search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

German Abstract,  FWF Project 19764 Glyceryl-Ether Monooxygenase,
Ernst R. Werner,  Divison of Biological Chemistry, Biocenter, Medical University of Innsbruck

Glyceryl-Ether Monooxygenase ist ein Enzym, das Etherlipide in Glycerol und den entsprechenden Aldehyd spaltet. Es ist bekannt, dass das Enzym den Kofaktor Tetrahydrobiopterin benötigt, und dass es im Körper in vielen Geweben nachweisbar ist, wobei die höchste Aktivität in der Leber gefunden wurde. Etherlipide sind als Membranbestandteile und als Signalmoleküle bekannt. Tetrahydrobiopterin ist eine den Vitaminen Folsäure und Riboflavin ähnliche Verbindung, die Säugetiere, den Menschen eingeschlossen, biosynthetisch herstellen können.

Obwohl Glyceryl Ether Monooxygenase Aktivität von mehreren, unabhängigen Forschergruppen nachgewiesen werden konnte, ist keine Sequenz des Enzymes bekannt, sodass man es auch in den schon fast vollständigen Genomen von Mensch und Säugetieren nicht zuordnen kann. Ebenso unbekannt ist die physiologische Rolle dieses Enzyms.

Ziel des vorliegenden Projektes ist es nun, der Glyceryl-Ether Monooxygenase eine Sequenz zuzuordnen, und diese Information dazu zu verwenden, die Biochemie, die physiologische Rolle und, möglicherweise, auch eine Zuordnung einer beobachteten, aber bisher molekular noch nicht erklärbaren Krankheitsassoziation zu finden. Dazu planen wir, die Glyceryl Ether Monooxygenase in Ihrer aktiven Form zu reinigen und zu sequenzieren. Um eine erfolgreiche Enzymreinigung zu gewährleisten, haben wir einen neuartigen, schnellen und sensitiven Enzymtest für Glyceryl-Ether Monooxygenase entwickelt, für den wir ein fluoreszierendes Substrat verwenden, das uns freundlicherweise von Albin Hermetter, Technische Universität Graz, ausgewählt und zur Verfügung gestellt wurde. Um die physiologische Rolle von Glyceryl Ether Monooxygenase zu studieren, wollen wir Mäuse, in welchen wir eine gezielte Mutation in dem entsprechenden Genabschnitt einführen, studieren. In kultivierten Zellen planen wir die Expression des Genes zu steigern oder zu unterdrücken, und die daraus entstehenden physiologischen Konsequenzen zu beobachten. Um Struktur-Funktionsbeziehungen dieses noch unerforschten Enzymes mit besonderem Augenmerk auf der Rolle des Tetrahydrobiopterin untersuchen zu können, planen wir große Mengen des Proteines mit rekombinanten Techniken herzustellen.

>> fwf projects Ernst R. Werner

  Der Wissenschaftsfonds.