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Lehrprojekte 2011

Auszeichnung beispielhafter Lehrprojekte

Im Rahmen vielfältiger Anstrengungen, Lehre und ärztliches Fertigkeitstraining im Medizinstudium zu verbessern, hat die Medizinische Universität Innsbruck auf Grund des großen Interesses am ersten internen Wettbewerb eine zweite Ausschreibung gestartet. Es gibt ein Siegerprojekt und weitere förderungswürdige Maßnahmen.

Clinical Skills Lab oder „Kurssystem für Fertigkeitstraining“ nennt sich das Gesamtprojekt, mit dem die Medizinische Universität Innsbruck die Qualität der praktischen Medizinausbildung verbessern wird. Auslöser des Projekts Clinical Skills Lab war die Notwendigkeit, die Lehre vor allem in praktischen Fertigkeiten den veränderten Bedingungen im klinischen Alltag anzupassen.

Modernes Ausbildungskonzept
Mit fortschreitender Therapie- und Behandlungsoptimierung verbringen PatientInnen zunehmend kürzere Zeiten in den Universitätskliniken. Es ergeben sich somit geänderte Herausforderungen bezüglich besonders sensibler Bereiche wie der Kinderheilkunde oder der Frauenheilkunde oder Schwerstkranke auf Intensivstationen und dem klinischen Unterricht am Krankenbett. Moderne Konzepte der MedizinerInnenausbildung sehen deshalb vor, dass Studierende sehr früh in einem geschützten, fehlertoleranten Raum - Clinical Skills Lab -  an Simulationsmodellen klinische Fertigkeiten lernen und üben können. Dazu kommen eigens geschulte SimulationspatientInnen, an denen die Studierenden das wichtige Patientengespräch üben.
Nicht zuletzt aufgrund der Proteste, mit denen Studenten im Herbst 2010 auf sich abzeichnende Ausbildungsmängel in der gesamten österreichischen Hochschullandschaft reagiert hatten, stellte das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) ein Budget von 34 Millionen Euro zur Verbesserung der Lehre zur Verfügung. Nach einer internen Ausschreibung an der Medizinischen Universität Innsbruck vom November 2011wurden acht Projekte eingereicht, von denen jetzt ein, von einer Jury ausführliche didaktisch geprüftes, Siegerprojekt gekürt wurde.

Siegerprojekt „Scrub UP“
Mit dem Projekt „Scrub UP“ von ao.Univ.-Prof. Wolfgang Prodinger von der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie (HMM) wird die Vorbereitung auf die erste Famulatur gemäß des Österreichischen Kompetenzlevelkatalogs für Ärztliche Fertigkeiten, verbessert. „Die Studierenden sollen lernen sich ab der ersten Famulatur im OP oder auf der Station hygienisch korrekt zu verhalten. Damit verbessern sie auch ihr Auftreten gegenüber den PatientInnen und dem medizinischen Personal. Daher haben wir das Projekt mit der Hygiene-Schulung der TILAK für das nichtärztliche Personal abgestimmt.“, erklärt Prof. Prodinger-

Nach Beurteilung der Jury, die aus Rektor Univ.-Prof. Herbert Lochs, Univ.-Prof. Gerhard Pierer (Curriculumkommission), Univ.-Prof.in Michaela Kress (Senat), Ao Univ.-Prof.in Monika Lechleitner (Vertretung  Akademische Lehrabteilungen) und den Studierenden Moritz von Scheidt und Inga Schöppe besteht, verdienen vier weitere Projekte eine Förderung:
 
•    „ Lernen im Skills Lab“ (Cand.med. Hannah Schaumann, Christina Schmitz)
•    „Untersuchungsphantome in der Frauenheilkunde“ (Dr.in Irene Mutz-Dehbalaie, Dr.in Christine Brantner)
•    „Standardisierte Lehrvideos zum Kommunikationstraining“ (Mag.a Dr.in Margit Breuß, Mag.a Dr.in Andrea Hoflehner und Priv. Doz. Mag. Dr. Stefan Höfer)
•    „Legen eines Harndauerkatheters“ (ao. Univ.-Prof. Dr.Christoph Profanter)


„Mit dem wettbewerbsorientierten Ansatz, qualitätsverbessernde Maßnahmen zu entwickeln, haben wir absolutes Neuland betreten. Umso mehr freut es mich, dass an den Kliniken unserer Universitätgleich so zahlreiche Vorschläge eingereicht wurden, die alle überzeugend und zielführend waren“, betont Rektor Herbert Lochs.
Prof. Mutz gratuliert als Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten: „Ich freue mich sehr über das Engagement unserer Lehrenden. Für eine moderne MedizinerInnenausbi8ldung ist es ganz wichtig das erworbene theoretische Wissen so früh und so viel wie möglich in die Praxis umsetzen zu können. Gemeinsam arbeiten wir daher an der Verbesserung und Optimierung der ärztlichen Fertigkeitsausbildung und damit den Standort Innsbruck für Studierende attraktiv zu erhalten.“

(dh)

Links:

Stabsstelle für Curriculumsentwicklung Prüfungsent- und –abwicklung

Österreichischer Kompetenzlevelkatalog für Ärztliche Fertigkeiten

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