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Hochschulraum-Strukturmittel: Vier Projekte der Medizinischen Universität Innsbruck werden gefördert

Insgesamt vier Projekte der Medizinischen Universität Innsbruck werden aus den Strukturmitteln des Wissenschaftsministeriums gefördert. Das Gesamtvolumen der vier Projekte beträgt 6,5 Millionen Euro, das Förderungsvolumen durch das Wissenschaftsministerium 1,9 Millionen Euro. Die von der Medizinischen Universität Innsbruck beantragten und geförderten Kooperationsprojekte sind:

Projekt: Einrichtung einer gemeinsamen Core Facility „Superresolution“

Mit dem Aufbau der Core Facility Biooptik (CFB) konnte die Medizinische Universität Innsbruck schon in den vergangenen Jahren gezielt die Effizienz der Ressourcennutzung nachhaltig steigern und damit einen strukturierten Wissenstransfer ermöglichen. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die gemeinsame Nutzung vorhandener Ressourcen und Kompetenzen. Die Einrichtung der gemeinsamen Core Facility „SuperResolution Lichtmikroskopie“ soll die Attraktivität und die Qualität des Forschungsstandortes Innsbruck für Forschende und Studierende weiterhin verbessern. Geplant ist die Anschaffung eines gSTED Superresolution Geräts von Leica mit Live-Cell Imaging. Ein solches, geeignetes superauflösendes Mikroskop ist derzeit in Westösterreich nicht verfügbar. Aufgrund der Forschungsschwerpunkte molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie und Neurowissenschaften an der Medizinischen Universität Innsbruck und Leopold Franzens Universität ist es jedoch notwendig, kleinste Strukturen darstellen zu können. Darüber hinaus sind Arbeitsgruppen beider Universitäten an internationalen Projekten beteiligt oder koordinieren diese. Aus diesem Grund kann die neue Technologie einen wichtigen Beitrag zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit leisten und ein Alleinstellungsmerkmal für Innsbruck als Forschungsraum darstellen.

 

Projekt: Etablierung des Koordinierungszentren für Klinische Studien (KKS)-Netzwerkes

KKS sind an den Universitätskliniken Innsbruck, Wien, Graz und Salzburg eingerichtet. Sie dienen der Unterstützung und Qualitätssteigerung klinischer Studien an diesen Standorten. Naturgemäß ergeben sich insbesondere Überschneidungen im Bereich multizentrischer Studien. Es besteht aber auch ein hoher Bedarf zum Abgleich im Qualitätsmanagement. Das Ziel dieses Projektes ist die Optimierung des weiteren Ausbaus der Kompetenzen und der Qualität der österreichischen Koordinierungszentren für Klinische Studien. Dabei stehen vor allem die Erfolgsfaktoren „Prozessmanagement“, „Qualifikation der MitarbeiterInnen“ und „Umsetzung der sich stetig verändernden Richtlinien, Gesetze und Rahmenbedingungen“ im Vordergrund.

Die Vernetzung der KKS an den Medizinischen Universitäten Österreichs zu einer gemeinsam lernenden Organisation führt zu einem dauerhaft einheitlichen Qualitäts- und Ausbildungsstandard. Dadurch soll insbesondere die nationale und internationale Kooperation der Medizinischen Universitäten Österreichs bei akademischen klinischen Prüfungen sowohl im Erwachsenenbereich und insbesondere in der Kinder- und Jugendheilkunde verbessert werden. Auf nationaler Ebene ist besonderes Augenmerk auf die Qualität der Arbeit als Partner im Kinderarzneimittelforschungsnetzwerk (OKIDS) gelegt, wodurch innerhalb Österreichs Projektsynergien gehoben werden können.

 

Projekt: Interuniversitäre Neuroimaging-Plattform Wien-Innsbruck-Graz („Neuroimage-

WING“)

Im klinischen Kontext haben Magnetresonanz-basierte Methoden der neurowissenschaftlichen Forschung wesentliche Kenntnisse zu Hirnperfusion, Mikrostruktur, Eisenablagerungen, Atrophiemustern, molekulare Beschaffenheit und funktionelle Konnektivität geliefert. Diese Erkenntnisse führten schon bisher zu neuen pathophysiologischen Konzepten, wie die Perfusions-Diffusions-Mismatch-Hypothese des Schlaganfalls sowie zur Validierung neuer diagnostischer und progressionssensitiver MR-Biomarker für neurodegenerative, neuroonkologische und neuroimmunologische Erkrankungen.

Die Anforderungen an Fallzahlen sowie die rasch voranschreitenden Entwicklungen in der computerunterstützten Bilddatenverarbeitung sind jedoch für kleine Forschungseinheiten kaum zu bewerkstelligen und machen die Etablierung von lokalen und überregionalen Forschungsverbünden notwendig.

Ziel des interuniversitären Infrastrukturprojektes „Neuroimage-WING“ ist die gezielte und nachhaltige Förderung der Kooperation innerhalb der drei Medizinischen Universitäten durch eine interuniversitäre Neuroimaging- Plattform. Sie ist bewusst als forschungsthemen- und krankheitsbildunabhängige Plattform konzipiert. Verschiedene Forschergruppen und Themen sollen dadurch langfristig verbesserte Möglichkeiten erfolgreicher und kompetitiver interuniversitärer Kooperationen erhalten, indem die gemeinsame technische Basis und Weiterentwicklung gebündelt wird. Für die einzelnen Standorte bedeutet dies die Etablierung von lokalen „Core-Facilities“ für neurowissenschaftliche Bildgebungsforschung, die durch einen aus dem Kreis der nutzenden Forschungseinrichtungen gewählten Vorstand geleitet werden.  Im Einzelnen soll Neuroimage-WING zur Standardisierung und Weiterentwicklung von prä- und postprozeduralen Bildakquisitions- und Bildverarbeitungsprotokollen sowie der Erstellung gemeinsamer Datenbanken beitragen.

Dies würde die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Österreich festigen und bei der Einwerbung öffentlicher und privater finanzieller Mittel im EU-Raum maßgeblich erhöhen.

 

Projekt: Einheitliches Nostrifizierungsverfahren für Human-/Zahnmedizin

Gemäß § 90 UG 2002 fällt die Nostrifizierung in die Zuständigkeit der einzelnen Universitäten. Derzeit betreiben manche AntragstellerInnen regelrechten „Nostrifizierungstourismus „ und bringen ein Ansuchen um Nostrifizierung hintereinander bei allen Medizinischen Universitäten Österreichs ein.

Der Themenbereich Nostrifizierung ist nicht nur für den Bereich der Universitäten, sondern für den Gesamtbereich des Gesundheitswesens in Österreich sehr wichtig.

Das Projekt will österreicheinheitliche Regelungen und Geschäftsprozesse für die Nostrifizierung erarbeiten und implementieren. Neben der Festlegung von Rahmenvoraussetzungen, einheitlicher Prüfkriterien  und einer einheitlichen Vorgehensweise beinhaltet das Projekt auch die Programmierung und Adaptierung einer einheitlichen Datenbank. Diese Datenbank soll den drei Medizinischen Universitäten in Österreich eine einheitliche und transparente Vorgehensweise in der Abwicklung von Nostrifizierungen ermöglichen.

Durch Abstimmung der Inhalte sowie Verwaltungsabläufe bei Nostrifizierungen können die Abläufe für BewerberInnen und SachbearbeiterInnen transparenter und effektiver gestaltet werden.

 

Darüber hinaus ist die Medizinische Universität Innsbruck an vier weiteren Projekten, die aus den Strukturmitteln des Wissenschaftsministeriums gefördert werden, als Projektpartnerin beteiligt.

  • Projekt „BIG-WIG MS“: „Bildgebung, Immunpathogenese, Gesundungsfaktoren – Wien, Innsbruck, Graz - bei Multipler Sklerose“ (Projekt-Lead: Medizinische Universität Wien)
  • Doktoratsprogramm: "Das Altern biologischer Kommunikationssysteme" (Projekt-Lead: Universität Innsbruck)
  • Campusmanagement der Österreichischen Universitäten: CAMPUSonline (Projekt-Lead: Technische Universität Graz)
  • Aufbau eines Interuniversitären Core Facility und Service Provider Netzwerkes (Projekt-Lead: Medizinische Universität Graz)

 

Weitere Informationen:

Kooperationsausschreibung 2013 des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung

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