Neuer Professor für Plastische und Wiederherstellungschirurgie in Innsbruck
Anfang September 2008 tritt Gerhard Pierer die Nachfolge von Hildegunde Piza als Professor und Vorstand der Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck an. Der gebürtige Grazer kehrt nach neun erfolgreichen Jahren in der Schweiz nach Österreich zurück.
Der Innsbrucker Medizin-Rektor Clemens Sorg und TILAK-Vorstand Andreas Steiner zeigten sich bei der Vertragsunterzeichnung vergangene Woche hocherfreut darüber, dass es gelungen ist, mit Gerhard Pierer einen renommierten Fachmann auf dem Gebiet der Plastischen und Wiederherstellungschirurgie aus der Schweiz nach Innsbruck zu holen. Der gebürtige Grazer ist seit neun Jahren Professor an der Universität Basel und Chefarzt der dortigen Univ.-Klinik für Wiederherstellende Chirurgie sowie Leitungsmitglied des Bereichs Operative Medizin am Universitätsspital Basel. In Innsbruck tritt Gerhard Pierer im September dieses Jahres die Nachfolge von Univ.-Prof. Dr. Hildegunde Piza als Vorstand der Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie an. Er will die Klinik als modernes interdisziplinäres Zentrum der Plastischen Chirurgie weiterführen. „Die Voraussetzungen dafür sind in Innsbruck sehr gut“, sagt Prof. Pierer, „denn die Plastische Chirurgie ist auf die Zusammenarbeit mit den Partnerdisziplinen angewiesen, und diese sind hier an der Universitätsklinik bestens entwickelt.“ In der Forschung sollen die vorhandenen Schwerpunkte ausgebaut und das „Tissue Engineering“ (Gewebezüchtung) von Knorpeln und Knochen etabliert werden. Den klinischen Schwerpunkt will Gerhard Pierer auf die rekonstruktive Mikrochirurgie legen, mit der Haut, Knochen, Muskeln und Nerven unter dem Operationsmikroskop wieder hergestellt werden. „Hier hat Innsbruck international einen hervorragenden Ruf, der nicht zuletzt meiner Vorgängerin, Frau Prof. Piza, zu verdanken ist“, betont Gerhard Pierer. So war die Klinik zum Beispiel wesentlich an drei erfolgreichen Doppelhandtransplantationen in Innsbruck beteiligt.
Von Graz über Basel nach Innsbruck
Gerhard Pierer wurde 1958 in Graz geboren. Er studierte an den Universitäten Graz und Wien Humanmedizin und promovierte 1982 in Graz. Seine Facharztausbildungen für Chirurgie und Plastische Chirurgie schloss er 1989 und 1991 ab. 1992 habilitierte sich Gerhard Pierer an der Universität Graz mit einer Arbeit über die Durchblutung der Mittelhand und einem neuen Knochenersatzverfahren in der Handchirurgie. Im selben Jahr übernahm er die Leitung der Arbeitsgruppe Handchirurgie und der handchirurgischen Ambulanz an der Univ.-Klinik für Chirurgie in Graz. 1997 wurde Pierer zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt und war stellvertretender Klinikvorstand und Fakultätsvorsitzender. 1999 erfolgte seine Berufung zum Professor und Chefarzt für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der Universität Basel. 2001 wurde er Leiter der Univ.-Klinik für Wiederherstellende Chirurgie mit drei Abteilungen. 2003 erfolgte seine Ernennung zum Leiter des Fachbereichs „Knowledge Management“ und zum Mitglied der Bereichsleitung Operative Medizin des Universitätsspitals Basel, in der er derzeit für OP-Management und Investitionsplanung der Chirurgischen Fächergruppen verantwortlich ist.
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