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Kardinal-Innitzer-Würdigungs-Preis für Innsbrucker Biologen

Innsbruck, 11.01.2012: Im Dezember letzten Jahres wurde der traditionelle Kardinal-Innitzer-Preis verliehen, der eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich ist. Der Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft geht - neben dem Großen Preis für das Lebenswerk an den Historiker Herwig Wolfram - an den Biologen ao.Univ.-Prof. Nikolaus Romani von der Innsbrucker Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie.

Mit Prof. Nikolaus Romani findet sich nach Univ.-Prof.in Monika Ritsch-Marte (2009) nun ein zweiter Vertreter der Medizinischen Universität Innsbruck auf der renommierten Liste  der Innitzer-PreisträgerInnen.

International beachtete Innsbrucker Forschung
Romani forscht mit seinem Laborteam an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie bereits seit vielen Jahren zur Immunbiologie von dendritischen Zellen und freut sich über den Preis als „Anerkennung der wissenschaftlichen Anstrengungen und Erfolge einer ganzen Arbeitsgruppe über viele Jahre hinweg“. Der aus Schruns im Montafon stammende Forscher (geb. 1952) besuchte das Gymnasium in Bludenz und studierte an der Universität Innsbruck Biologie. Von 1987 bis 1988 verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der Rockefeller University in New York, wo er mit dem, posthum mit dem Medizinnobelpreis geehrten, nordamerikanischen Forscher und Ehrendoktor der Universität Innsbruck, Ralph Steinman zusammenarbeitete, der sein wichtigster wissenschaftlicher Mentor wurde. Seit 1995 leitet Prof. Romani die wissenschaftlichen Labore der Innsbrucker Hautklinik und konnte diese als eine der ersten Hochburgen zur Erforschung der Dendritischen Zellen weltweit etablierten.

Dendritische Zellen für die Immuntherapie
Dendritische Zellen, einschließlich ihrer epidermalen Spielart, der Langerhanszellen, initiieren und regulieren alle adaptiven (erworbenen) Immunantworten des Organismus, seien sie schützende Abwehr gegen Mikroben bei Infektionen oder der Aufbau eines Impfschutzes. Sie sind aber auch verantwortlich für Autoimmunerkrankungen und Allergien. Detailliertes Wissen über die Funktionen der Dendritischen Zellen bildet somit die Grundlage für die Entwicklung von Immuntherapien oder Impfungen. Das Team des Preisträgers hat zahlreiche wichtige Beiträge zum Verständnis der Dendritischen Zellen publiziert. Auch die Umsetzung dieses Wissens in klinische Immuntherapien wird in Innsbruck aktiv betrieben und dabei maßgeblich im Rahmen des Projektes "Cell Therapy Unit" (gemeinsam mit Univ.-Prof. Martin Thurnher von der Univ.-Klinik für Urologie) des Forschungskonsortiums Oncotyrol durchgeführt und finanziert.

Kardinal-Innitzer-Studienfonds
Der Kardinal-Innitzer-Studienfonds wurde zur Förderung der Wissenschaft eingerichtet. Der Erzbischof von Wien und Protektor des Kardinal-Innitzer-Fonds nimmt die Preisverleihung im Rahmen einer feierlichen Vergabesitzung im Erzbischöflichen Palais in Wien vor. Der Wissenschaftspreis wird seit nahezu 50 Jahren in den Kategorien „Lebenswerk“, „Geisteswissenschaft“, „Naturwissenschaft“ und „Publizistik“ sowie an junge WissenschafterInnen als Förderpreis vergeben.

Foto zum Download:

Portrait ao. Prof. Romani

Portrait ao.Univ.-Prof. Nikolaus Romani.

Foto: Harald Stauber

 Bei Veröffentlichung von Fotos geben Sie bitte das jeweilige Copyright an! Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Doris Heidegger
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70083
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

Weiterführende Links:
Kardinal Innitzer Studienfonds
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie
Langerhans Cell Lab
Oncotyrol
Nobel Lecture 2011 für Ralph Steinman


Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.