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Medizinische Universität Innsbruck beruft renommierten Immundermatologen

Auf die Professur für Experimentelle Dermatologie wird Univ.-Prof. Mag. Dr. Nikolaus Romani berufen. Der Innsbrucker Biologe ist vor allem auf Grund seiner Forschungstätigkeit zur Immunbiologie von dendritischen Zellen international renommiert. Die Vorziehprofessur soll das Forschungsprofil der Innsbrucker Hautklinik schärfen und ausbauen.

Innsbruck, 04.04.2012: „Dendritische Zellen“, die wichtigsten immunstimulatorischen, aber auch immundämpfenden Zellen des Organismus, sind seit vielen Jahren ein zentrales Forschungsthema an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth). Hinsichtlich der Erforschung der Langerhanszellen, also der dendritischen Zellen der Epidermis, hat die Innsbrucker Klinik bereits großes internationales Renommee. „Mit der Berufung einer Vorziehprofessur für Experimentelle Dermatologie soll dieses Profil geschärft und weiter ausgebaut werden“, erklärt Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs. „Mit Prof. Nikolaus Romani haben wir einen idealen Kandidaten gefunden. Mit seinem Laborteam und seiner Forschungstätigkeit zur Immunbiologie von dendritischen Zellen hat Prof. Romani in den vergangenen Jahren bereits einen entscheidenden Beitrag zum hervorragenden Ruf unserer Klinik in diesem Bereich geleistet.“ Die Mittel für die Einrichtung dieser sogenannten Vorziehprofessur erhielt die Medizinische Universität aus dem Profilbildungsprogramm des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung.
 
Die neu geschaffene Professorenstelle dient der Vernetzung von Grundlagenforschung mit klinisch-angewandter Forschung innerhalb der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie sowie der Medizinischen Universität Innsbruck. Prof. Romani freut sich auf seine Aufgaben in der experimentellen Forschung. „Rückblickend betrachte ich das als Anerkennung für die jahrelange konsequente Forschungsarbeit unseres gesamten Teams. Vorausblickend freue ich mich, dass diese Professur die nachhaltige Weiterentwicklung dieser Forschungen gewährleistet. Sie ist auch Ausdruck der Wichtigkeit eines gedeihlichen Miteinanders von Grundlagenforschung, klinischer Forschung und translationaler Forschung (Immuntherapie) unter dem Dach einer Universitätsklinik.“

Nobelpreisträger als Mentor
Der 59jährige gebürtige Vorarlberger aus Schruns im Montafon studierte an der Universität Innsbruck Biologie. Von 1987 bis 1988 verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der Rockefeller University in New York, wo er auch mit Ralph Steinman zusammenarbeitete. Der posthum 2011 mit dem Medizinnobelpreis geehrte nordamerikanische Forscher und Ehrendoktor der Universität Innsbruck war einer der wichtigsten wissenschaftlichen Mentoren von Prof. Romani. Seit 1995 leitet der Biologe die Labore der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie. Ende vergangenen Jahres erhielt Prof. Romani für seine hervorragende Forschungsleistungen den Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft des traditionellen Kardinal Innitzer-Preises.

Hintergrund: Dendritische Zellen für die Immuntherapie
Dendritische Zellen, einschließlich der Langerhanszellen, initiieren und regulieren alle adaptiven (erworbenen) Immunantworten des Organismus, seien sie schützende Abwehr gegen Mikroben bei Infektionen oder der Aufbau eines Impfschutzes. Sie sind aber auch verantwortlich für Autoimmunerkrankungen und Allergien. Detailliertes Wissen über die Funktion der Dendritischen Zellen bildet somit die Grundlage für die Entwicklung von Immuntherapien oder Impfungen.

Foto zum Download:

Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs (re.) mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Nikolaus Romani bei der Vertragsunterzeichnung

Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs (re.) mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Nikolaus Romani bei der Vertragsunterzeichnung.

Foto: Medizinische Universität Innsbruck

Medienkontakt:

Dr.in Barbara Hoffmann
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Universität Innsbruck
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Telefon: +43 512 9003 71830
Mobil: +43 676 8716 72830
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Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.