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Steigender weiblicher Studierendenanteil an der Medizinischen Universität Innsbruck

Nach den diesjährigen Auswahlverfahren erhalten für die Human- und Zahnmedizin insgesamt 212 Männer (2011: 219) und 187 Frauen (2011: 181) einen Studienplatz. Für die Molekulare Medizin wurden insgesamt 40 Personen, davon 24 Frauen (2011: 7) und 16 Männer (2011: 18) zum Aufnahmegespräch eingeladen. Im Sinne einer effizienten Auswahl kamen in diesem Jahr erstmals unterschiedliche Testverfahren für die drei medizinischen Studien zum Einsatz.

Innsbruck, 01.08.2012: Insgesamt stehen an der Medizinischen Universität Innsbruck 430 Studienplätze für die Studien Human-, Zahnmedizin und Molekulare Medizin zur Verfügung: 360 für das Diplomstudium Humanmedizin, 40 für Zahnmedizin und 30 für das 2011 neu implementierte Bachelorstudium Molekulare Medizin. Auf Basis der geltenden Quotenregelung stehen jeweils 75 Prozent der Plätze für BewerberInnen mit österreichischem Reifezeugnis, 20 Prozent für EU-BürgerInnen und fünf Prozent für Nicht-EU-BürgerInnen zur Verfügung, wobei die Quotenregelung für das Studium der Molekularen Medizin nicht anzuwenden ist. Danach erhalten 270 TestabsolventInnen mit österreichischem Reifezeugnis einen Studienplatz der Humanmedizin, 30 in der Zahnmedizin. Zur Österreich-Quote gehören auch SüdtirolerInnen, LiechtensteinerInnen sowie LuxemburgerInnen, hier wurden 2012 insgesamt 63 Studienplätze vergeben. Über die 20 Prozent-Quote der EU-BürgerInnen erhalten insgesamt 80 BewerberInnen einen Studienplatz in der Human- oder Zahnmedizin. Davon geht an 77 BewerberInnen aus Deutschland jeweils ein Studienplatz. Fünf Prozent der Studienplätze in der Human- und Zahnmedizin gehen an Nicht-EU-BürgerInnen.

Stetige geschlechtsspezifische Verbesserungen für mehr Chancengleichheit

„Die Erfolgsquote der Frauen mit österreichischem Reifezeugnis war bei den heurigen Testverfahren niedriger als jene der männlichen Bewerber und niedriger als jene der deutschen Bewerberinnen“, konstatiert der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Norbert Mutz eine geschlechtsspezifische als auch nationale Differenz.
„Wir haben mit den Landesschulinspektoraten, vor allem mit Landesschulinspektor Dr. Thomas Plankensteiner aus Tirol, Probetests in Tiroler, Vorarlberger und Südtiroler Schulen organisiert. Diese Initiativen sollen die Schülerinnen und Schüler besser auf die Testsituation vorbereiten. In den vergangenen Jahren konnten wir dank unserer Bemühungen ein ausgeglichenes Verhältnis in der Erfolgsquote bei den österreichischen BewerberInnen um einen Platz für ein Humanmedizinstudium erzielen. Die Zulassungsstatistiken der letzten Jahre zeigen seit der Einführung der intensiven Informationskampagnen an Tiroler, Vorarlberger und Südtiroler Schulen einen klaren Anstieg an Zulassungen von Bewerberinnen.“ Um die Chancengleichheit für alle BewerberInnen zu verbessern, arbeiten alle drei Medizinischen Universitäten in Österreich aber bereits an einem neuen, einheitlichen Testverfahren. „Dabei werden wir noch besser auf die unterschiedlichen Kenntnisse der weiblichen und männlichen Bewerberinnen und Bewerber eingehen. Es ist daher gut möglich, dass die Testverfahren, so wie sie heuer durchgeführt wurden, im kommenden Jahr bereits Geschichte sind“, erklärt Prof. Mutz.

Auswahl für Molekulare Medizin

Für das Studium der Molekularen Medizin stehen 30 Studienplätze zur Verfügung - die Quotenregelung kommt hier nicht zur Anwendung. Im Jahr 2011 haben 25 der 30 Studienplätze nach dem Ranking an 7 Frauen und 18 Männer erhalten. Die letzten 5 Studienplätze wurden an die Bewerberinnen und Bewerber aufgrund eines Aufnahmegespräches vergeben, welche nach dem Ranking des Aufnahmetests in der provisorischen Rangliste auf den Positionen 26 bis 35 platziert waren.  Für die Studienplatzvergabe 2012 wird das positive Ergebnis des BMS sowie das Ergebnis des Aufnahmegesprächs zu einer endgültigen Rangliste zusammengeführt, die Bewerberinnen und Bewerber auf den Postionen 1 bis 30 erhalten einen Studienplatz zugeteilt.  Die Aufnahmegespräche finden am 31.07. und 01.08. statt.

Zahlen und Fakten zu den Auswahlverfahren EMS-AT, EZS-AT und BMS in Innsbruck:

 

Humanmedizin: EMS-AT 2012

Zahnmedizin: EZS-AT 2012

Molekulare Medizin: BMS-AT 2012

Anmerkungen

Anmeldungen

2.490*

226

58

*davon haben 53 den Testwert aus 2011 mitgenommen

Frauen

1.427

137

36

 

Männer

1.063

89

22

 

6.7.2012:TeilnehmerInnen gesamt:

1.915

174

41

 

Frauen

1.107

106

25

 

Männer

808

68

16

 

31.7.2012: Ergebnis gesamt:

360

39

40

 

  Frauen

171

16

24

 

Männer

189

23

16

 

Zahlen und Fakten zum Auswahlverfahren am 6.7.2012 in Innsbruck:

 

Auswahlverfahren 2012

EMS-AT 2011

EMS-AT 2010

Anmerkungen

Anmeldungen

2.774

(2.721) 2

3.144
(3.116)1

2.715

128 Personen haben ihren Testwert aus dem Vorjahr mitgenommen.
2 53 haben den Testwert aus 2011 mitgenommen, schreiben also den diesjährigen Test nicht mit.

Frauen

1.600

1.761

1.475

 

Männer

1.174

1.383

1.240

 

TeilnehmerInnen gesamt (6.7.2012)

2.130

2.417

1.970

 

Frauen

1.238

1.339

1.072

 

Männer

892

1.078

898

 

Differenzierte Auswahlverfahren

Seit Einführung der Aufnahmetests galt das Bestreben einem möglichst effizienten Procedere im Interesse der Universitäten wie auch jenem der Studierenden. Dazu gibt es in diesem Jahr zwei Neuerungen. Für das Studium der Zahnmedizin besteht der Eignungstest aus zwei Teilen – einem verkürzten theoretischen Teil des EMS Tests für das Humanmedizinstudium - und einem praktischen Teil, bei dem die feinmotorischen Fähigkeiten, beispielsweise durch einen Drahtbiegetest, überprüft werden (Bewertungsanteil 30 %). Für das Bachelorstudium Molekulare Medizin kommt nunmehr ein spezieller Eignungstest (Basiskenntnistest Medizinische Studien, BMS) zur Anwendung, der von der Medizinischen Universität Graz entwickelt wurde. Dabei wird Wissen in den naturwissenschaftlichen Fächern abgefragt. Die bestgereihten BewerberInnen für das Bachelorstudium der Molekularen Medizin werden anschließend zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Der EMS-Test für die BewerberInnen um das Humanmedizinstudium bleibt unverändert.

Kontakt

Mag.a Amelie Döbele
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70080, Mobil: +43 676 8716 72080
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

       
Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitendete Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.