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Erstmals wird ein Österreicher Präsident der Internationalen Gesellschaft für Neurochemie (ISN)

 • Univ.-Prof. DI Dr. Alois Saria neuer Präsident der ISN
• Neurochemie: Wachsender Bereich der Hirnforschung
• Weitere Anerkennung für Innsbrucker Neurowissenschaften

Seit Ende April steht erstmals ein Österreicher an der Spitze der Internationalen Gesellschaft für Neurochemie (ISN). Der Leiter der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie an der Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Prof. DI Dr. Alois Saria, wurde zum Präsidenten der renommierten Vereinigung gewählt. Die ISN ist die einzige internationale Gesellschaft für den wachsenden Bereich der Neurochemie und zählt weltweit rund 1.500 ForscherInnen und ÄrztInnen zu ihren Mitgliedern.

Innsbruck, 30.04.2013: Die Neurochemie ist eine wichtige Disziplin der Neurowissenschaften, da sie sich mit der Erforschung chemischer Vorgänge im Nervengewebe des Gehirns befasst. Im Gehirn finden sehr viele chemische Reaktionen statt. Nervenimpulse werden durch die Ausschüttung chemischer Substanzen weitergeleitet. Für die Langzeitspeicherung von Gedanken wird beispielsweise die Produktion chemischer Substanzen (Eiweißstoffe) benötigt. Durch die Aufklärung von molekularen Ursachen und Mechanismen neurologischer Erkrankungen soll es zukünftig möglich sein, Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer früher zu erkennen und besser behandeln zu können. Als einzige internationale Gesellschaft mit dem Fokus auf Neurochemie fördert die Internationale Gesellschaft für Neurochemie („International Society for Neurochemistry“, ISN) alle Aspekte der molekularen und zellulären Neurowissenschaften. „Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der weltweiten Stärkung und Verbesserung der Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeit im Bereich der Neurochemie“, erklärt ao.Univ.-Prof. DI Dr. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck, der als erster Österreicher zum Präsidenten der ISN gewählt wurde. Im Rahmen des weltweit größten Kongresses für Neurochemie in Cancun (Mexiko) Ende April 2013 hat die ISN ihre Entscheidung bekannt gegeben.

Auszeichnung für neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt in Innsbruck
„Die Präsidentschaft von Alois Saria in dieser bekannten Forschungsgesellschaft wird dazu beitragen, die internationale Sichtbarkeit der neurowissenschaftlichen Forschung in Innsbruck weiter zu erhöhen“, freut sich Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs. „Die Ernennung ist damit eine weitere Auszeichnung für den neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Universität Innsbruck“, meint Univ.-Prof. Dr. Günther Sperk, Vizerektor für Forschung.

Zur Person
Prof. Saria studierte an der TU Graz Biochemie sowie Biotechnologie und ist seit 1987 in Innsbruck tätig. 1997 wurde er zum Professor für Neurochemie berufen. Der gebürtige Steirer hat bereits mehrere Forschungspreise gewonnen und wird vom „Institute for Scientific Information“ (ISI) seit 2002 als „Highly Cited Researcher“ (über 12.000 Zitationen) im Bereich Pharmakologie geführt. Er ist Mitglied in zahlreichen internationalen Gesellschaften, seit 2011 erstes nicht US-amerikanisches Mitglied im Finanzkomitee der „Society for Neuroscience“ (SfN), der größten weltweit tätigen Non-Profit Organisation der Neurowissenschaften. Im EU-Flaggschiff „Human Brain Project“ (Volumen 1 Milliarde €) ist der 61-Jährige im Managementteam für die Ausbildung von rund 500 bis 1.000 PhD Studierenden zuständig.

Über die Internationale Gesellschaft für Neurochemie
Die Internationale Gesellschaft für Neurochemie (ISN) ist die einzige internationale Gesellschaft, die auf Neurochemie fokussiert ist. Ziel der 1965 gegründeten Vereinigung, die rund 1.500 WissenschaftlerInnen und ÄrztInnen zu ihren Mitgliedern zählt ist es, alle relevanten Aspekte der molekularen und zellulären Neurowissenschaften zu fördern. Ein wichtiges Anliegen ist die Förderung der Ausbildung des neurowissenschaftlichen ForscherInnennachwuchses. Die ISN gibt die Zeitschrift für Neurochemie (JNC) heraus, eine der führenden Quellen der Neurowissenschaften, mit einem besonderen Fokus auf molekulare und zelluläre Aspekte des Nervensystems, auf die Pathogenese der neurologischen Störungen und auf Biomarker-Forschung.

Fotos zum Download:

Die Bilder können unter Beachtung der Copyrightangabe honorarfrei verwendet werden.

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Univ.-Prof. Dr. Alois Saria (Foto: MUI/Lackner) 

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Univ.-Prof. Dr. Alois Saria (Foto: MUI/Lackner) 

 

 

 


Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 71830, Mobil: +43 676 8716 72830
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at


Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.
*vollzeitäquivalent