Universitätskurs Konsiliar-/Liaison-Psychiatrie und Konsiliar-Liaison-Psychologie
Eine frühzeitige Diagnostik psychischer Krankheits- und Störungsbilder und die adäquate therapeutische Intervention verbessern ganz wesentlich die Prognose der psychischen Erkrankung und damit auch die Lebensqualität der betroffenen Patient*innen. Weiters gilt es als erwiesen, dass durch psychische Komorbidität der Verlauf somatischer Erkrankungen von Patient*innen derart mit beeinflusst wird, dass die Morbidität und auch die Mortalität bei dieser Patient*innengruppe deutlich höher liegt. Neben dieser medizinischen Notwendigkeit des frühen Erkennens psychischer Komorbidität und der Einleitung der entsprechenden Behandlung liegt es auf der Hand, dass auch ökonomische Gründe für dieses Vorgehen sprechen. Aufgrund dieser Gegebenheiten hat die Konsiliar-/Liaison-Psychiatrie und Psychologie, die für die psychiatrisch/psychotherapeutische /psychologische Versorgung der Patient*innen im Allgemeinkrankenhaus zuständig ist, stark an Bedeutung gewonnen. Die Zielgruppe für diesen Universitätskurs sind in erster Linie Fachärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapie und klinische Psycholog*innen. Der Kurs beinhaltet ein Basismodul, das aus drei Abschnitten besteht. Weiters werden vier Aufbaumodule zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten in den folgenden zwei Jahren angeboten. Das Konzept einer integrierten Behandlung von somatischer und psychischer Komorbidität stellt die Basis des Kurses dar. Diese somatischen und psychiatrischen Kursinhalte werden durch spezifische psychologisch/psychotherapeutische Therapiestrategien ergänzt, die speziell für die Patient*innengruppe im Allgemeinkrankenhaus geeignet sind.