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Wir gratulieren!

Nastasiia Artamonova, Felix Melchior, Mona Kafka und Isabel Heidegger

Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie Mitte November in Linz wurden gleich vier ForscherInnen der Universitätsklinik für Urologie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Horninger) mehrfach für herausragende Arbeiten im Bereich der klinischen und translationalen Prostatakarzinomforschung ausgezeichnet.

Mona Kafka und Nastasiia Artamonova erhielten beide den Best Paper Award. Mona Kafka untersuchte im Rahmen der an 16 Zentren in Österreich durchgeführten erstmaligen Real-World-Studie den Stellenwert der Triplet-Therapie beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom und konnte zeigen, dass die Therapie auch im klinischen Alltag wirksam und verträglich ist.

Nastasiia Artamonova zeigte in einer kürzlich publizierten Arbeit, dass – im Gegensatz zu anderen Tumorentitäten – die Einnahme von ACE-Hemmern (Blutdruck senkend) keinen Einfluss auf die Aggressivität des Prostatakarzinoms hat.

Felix Melchior erhielt im Rahmen der "Stunde des Urologischen Nachwuchses" das Richard-Übelhör-Stipendium. In seinem Forschungsprojekt wird prospektiv ein kürzlich von der Arbeitsgruppe detektierter kollagenbasierter Urinmarker zur Vorhersage von klinisch signifikanten Prostatakarzinomen bei Patienten mit unklaren MRT-Befunden untersucht.

Isabel Heidegger, die Mentorin der drei jungen UrologInnen, wurde für ihre bisherigen wissenschaftlichen Leistungen mit dem Leopold-Ritter-von-Dittel-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Urologie geehrt. Die Professorin für Translationale Prostatkarzinomtherapie-Forschung fokussiert sich bereits seit mehr als zehn Jahren auf die klinische und präklinische Forschung zum metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom mit dem Ziel, neue Biomarker zur frühzeitigen Erkennung von Prostatakrebs zu entwickeln sowie Resistenzmechanismen neuartiger Therapien bei metastasiertem Prostatakrebs zu identifizieren.


 Stefanie Schuchter, Julia Lanbach und Viktoria Hofrichter

Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (ÖGGG) 2024 in Salzburg wurden drei junge Medizinerinnen der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin mit Preisen für ihre Poster, Abstracts und Vorträge ausgezeichnet. Der 1. Preis für Abstract und Vortrag ging an Viktoria Hofrichter für ihren Kurzvortrag: „Evaluierung der Lebensqualität und Sexualität bei Frauen mit Endometriose vor und nach einer operativen Behandlung“. In der zugrundeliegenden prospektiven Beobachtungsstudie wurde mit Hilfe der etablierten Fragebögen „Endometriosis Health Profile-30“ sowie dem „Female Sexual Function Index“ die Lebensqualität sowie das sexuelle Wohlbefinden von Frauen mit Endometriose vor und nach einer operativen Behandlung evaluiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen in Hinblick auf die Schmerzsymptomatik von einer operativen Behandlung profitieren, insbesondere jene, bei denen sowohl eine tief infiltrierende (TIE), als auch eine ovarielle Endometriose vorliegt. Ein Preis für Abstract und Poster ging an Julia Lanbach für ihre Umfragestudie „Schwangerschaftsabbruch aus Sicht der FrauenärztInnen“. In der Studie wird die Bedeutung der reproduktiven Autonomie der Frau im Kontext der Fristenregelung und der sich weltweit ändernden Gesetzeslage beleuchtet und der dringende gesundheitspolitische Handlungsbedarf zur Sicherstellung der Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen unterstrichen. Ein gezielter Ausbildungsbedarf, der bereits im Medizinstudium und in der Facharztausbildung adressiert werden sollte, ist der Studie zufolge entscheidend. Stefanie Schuchter, Assistenzärztin an der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin wurde für einen Fallbericht mit einem weiteren Preis für Abstract und Poster gewürdigt. In ihrem Fallbericht geht es um eine am Transgender Center Innsbruck betreute trans Person, welche nach selbstständigem Absetzen der Hormontherapie schwanger wurde. Im Bericht wurde insbesondere die notwendige sensible interdisziplinäre Schwangerschaftsbegleitung dargestellt. (Bild: Namen v.l.)


Sara Denicolò

Der Förderpreis der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie 2024 wurde an die junge Medizinerin Sara Denicolò für die Arbeit „Non‑adherence to cardiometabolic medication as assessed by LC‑MS/MS in urine and its association with kidney and cardiovascular outcomes in type 2 diabetes mellitus“ verliehen. Die Arbeit untersucht die Therapieadhärenz gegenüber kardiometabolischen Medikamenten bei PatientInnen mit Diabetes Mellitus Typ 2. Hierfür wurden 1125 TeilnehmerInnen der PROVALID Studie, eine Beobachtungsstudie, welche Diabetes-PatientInnen auf Ebene der Primärversorgung umfasst, analysiert. In Zusammenarbeit mit der Core Facility Metabolomics des Instituts für Gerichtliche Medizin wurden Harnproben mittels LC-MS/MS auf 79 verschiedene kardiometabolische Medikamente getestet. Bei 42 Prozent der PatientInnen konnte nur ein Teil der verordneten Medikamente nachgewiesen werden (teilweise Nicht-Adhärenz) und bei 1,7 Prozent der PatientInnen keines der Medikamente (vollständige Nicht-Adhärenz). Thrombozytenaggregationshemmer und Antidiabetika wiesen die höchste Adhärenz und Lipidsenker die niedrigste Adhärenz auf. Nicht-Adhärenz gegenüber Antihypertensiva war mit einer schlechteren renalen Prognose und Nicht-Adhärenz gegenüber Thrombozytenaggregationshemmern war mit einer schlechteren kardiovaskulären Prognose vergesellschaftet. Die Arbeit zeigt mittels eines direkten und objektiven Analyseverfahrens, dass Nicht-Adhärenz bei PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ 2 häufig ist und sich negativ auf die kardiorenale Prognose auswirkt.


 

 

Valentina Sladky und Lisa Seekircher

 

Im Rahmen der Preisverleihung „For Woman in Science“ am 19. November 2024 in Wien wurden insgesamt vier junge Forscherinnen in Österreich mit einem For Women in Science UNESCO-L’ORÉAL Austria Stipendium ausgezeichnet, darunter sind mit Valentina Sladky und Lisa Seekricher gleich zwei Wissenschafterinnen von der Medizin Uni Innsbruck. L’ORÉAL Österreich vergibt in Zusammenarbeit mit der Österreichischen UNESCO-Kommission, in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (@oeaw.at) und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung Stipendien, mit denen Forscherinnen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere bzw. beim (Wieder-)Einstieg in eine wissenschaftliche Laufbahn unterstützt werden.

Die nun geförderte Arbeit von Valentina Sladky (Unraveling polyploidy tolerance mechanisms in mammalian tissues, Institut für Entwicklungsimmunologie) ist Teil eines größeren Projekts mit dem Ziel, die Interaktionen von polyploiden Zellen in unterschiedlichen Geweben zu untersuchen. Polyploide Zellen enthalten ein Vielfaches des Genoms und Studien in Zelllinien haben gezeigt das sich dieser Zustand auf verschiedene Aspekte wie Zellteilung, DNA Schäden und Seneszenz auswirken kann. Das Vorkommen und die Effekte von polyploide Zellen im Gewebekontext oder im lebenden Organismus sind jedoch kaum erforscht. Die Auswirkungen von Polyploidie können je nach Zelltyp und Gewebe sehr unterschiedlich sein. Während Polyploidie in der Leber häufig auftritt und sogar positive Effekte haben kann, ist Polyploidie im Darm kaum zu finden und hauptsächlich mit der Krebsentstehung assoziiiert. „In diesem Projekt beschäftige ich mich damit, was den Unterschied in Polyploidietoleranz in den unterschiedlichen Geweben ausmacht. Dafür werde ich Organoidsysteme aus verschiedenen Geweben etablieren, in denen Polyploidie und ihre Folgen untersucht werden können“, so Sladky.

“Mechanisms behind the relationship of sleep behaviour with atherosclerosis: a sex-specific Mendelian randomisation study” heißt das geförderte Projekt von Lisa Seekircher vom Institut für Gesundheitsökonomie. Der Fokus liegt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die weltweit die häufigste Todesursache sind – oft verursacht durch Atherosklerose. Viele Faktoren, die mit einem gesunden Lebensstil in Verbindung stehen, wie etwa Sport, Ernährung und Rauchverhalten, hängen auch mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen. In den letzten Jahren haben Studien gezeigt, dass auch Schlaf eine bedeutende Rolle in der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen könnte. „In diesem Forschungsprojekt untersuchen wir, ob Aspekte des Schlafs der ursächliche Grund für ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind und ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt“, so Seekircher. Das Projekt verwendet u.a. eine spezielle statistische Methode, die genetische Daten nutzt, um Zusammenhänge zwischen Schlaf und Atherosklerose zu untersuchen. Mit der Gewinnung genauerer Erkenntnisse sollen neue, individuelle und geschlechtsspezifische Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Pressemitteilung zur For Woman in Science Preisverleihung


Anne-Sophie Braun

„Corona und Reproduktion oder warum die Coronaimpfung nicht unfruchtbar macht“, so lautet der Titel einer Arbeit von Anne-Sophie Braun (Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin), mit der die junge Medizinerin im Rahmen des 65. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) 2024 den Gebfrapreis für das meist zitierte Paper der letzten zwei Jahre in der Kategorie Review für sich entscheiden konnte. Braun untersuchte die Frage, ob eine SARS-CoV-2-Infektion oder eine mRNA-Impfung negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit oder den Schwangerschaftsverlauf haben könnten. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass weder bei Tieren noch bei Menschen durch die Impfung eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit festgestellt wurde. Bei schwer infizierten Männern kann die Spermienqualität vorübergehend eingeschränkt sein, aber die Impfung beeinflusst die Fruchtbarkeit nicht. Die Daten belegen eher die Risiken einer schweren Infektion als mögliche Nebenwirkungen der Impfung.


Katrin Gansz, Lisa Senoner und Ina Viktoria Hofrichter

Im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) und der Österreichischen IVF-Gesellschaft (Ö-IVFG) Mitte Oktober in Wien wurden die drei Diplomandinnen Katrin Gansz, Lisa Senoner und Ina Viktoria Hofrichter (alle Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin) mit dem Gedeon Richter-Wissenschaftspreis 2024 für Jungforscherinnen und Jungforscher ausgezeichnet. Katrin Gansz hielt einen Vortrag zu ihrem Abstract "Der Zusammenhang zwischen niedrigen initialen beta-hCG Werten nach Single Embryotransfer und dem Risiko für eine Frühgeburt". Darin untersuchte die junge Forscherin die Frage, ob niedrige initiale beta-hCG Werte nach Single Embryotransfer mit einem erhöhten Risiko für eine Frühgeburt assoziiert sind. In Lisa Senoners Arbeit ging es um Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsinkongruenz, die am Transgender Center Innsbruck mit einer Hormontherapie behandelt werden. In der Studie wurde deren Adhärenz untersucht: Von 102 Teilnehmer:innen haben 97,1 % die Therapie bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt. In der prospektiven und nun prämierten Beobachtungsstudie von Ina Viktoria Hofrichter wurde mit Hilfe etablierter Fragebögen die Lebensqualität sowie das sexuelle Wohlbefinden von Frauen mit Endometriose vor und nach einer operativen Behandlung evaluiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen in Hinblick auf die Schmerzsymptomatik von einer operativen Behandlung zu profitieren scheinen, insbesondere jene, bei denen sowohl eine tief infiltrierende (TIE) als auch eine ovarielle Endometriose vorliegt.


Johannes Nairz, Ira Winkler und Christoph Mayerhofer

Drei junge MedizinerInnen der drei pädiatrischen Universitätskliniken in Innsbruck glänzten bei der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde 2024 mit ihren wissenschaftlichen Leistungen und wurden dafür mit Preisen ausgezeichnet.

Christoph Mayerhofer (Pädiatrie I) erhielt mit dem Almuthe Hauer Preis, den neuen Preis der Gastroenterologischen Arbeitsgruppe in der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ). In der Metastudie Efficacy of Elimination Diets in Eosinophilic Esophagitis: A Systematic Review and Meta-analysis untersuchte er die Wirksamkeit von Ernährungsempfehlungen bei eosinophiler Ösophagitis - einer entzündlichen Erkrankung der Speiseröhre, welche aufgrund ihrer allergischen Komponente auch „Asthma der Speiseröhre“ genannt wird. Beim Vergleich der so genannten 6 Food Diet (Verzicht auf Kuhmilch, Eier, glutenhaltiges Getreide, Hülsen- und Schalenfrüchte und Nüsse) mit der 1 Food Diet (Verzicht auf nur Kuhmilchprodukte), kam Mayerhofer zu dem Ergebnis, dass die 1 Food Diet als erster Therapieschritt ausreichend ist. Dies ermöglicht Kindern, welche unter dieser seltenen Erkrankung leiden, einen Therapiestart mit deutlich weniger Alltagseinschränkung als zuvor.

Bereits zum dritten Mal hat Ira Winkler (Pädiatrie II) den Best Abstract Award gewonnen, der von der Arbeitsgruppe für Wissenschaft und Forschung (AGWF) vergeben wird. In ihrer Arbeit Microstructural maturaton of the splenium of the corpus callosum and cognitive outcome at 5 years in very preterm infants: a cohort study hat sich Winkler mit der mikrostrukturellen Reife des Corpus Collosum bei sehr frühen Frühgeborenen – Kinder, die vor der 32. Schwangerschaft geboren werden - zum Zeitpunkt des errechneten Geburtstermins beschäftigt. Beim Corpus Collosum handelt es sich um den Balken, der die beiden Hirnhälften miteinander verbindet. „Wir wissen, dass Frühgeburtlichkeit den Reifeprozess des Gehirns stören kann und dabei dieser Teil besonders betroffen ist“, erklärt Winkler. In ihrer Arbeit, die auf MRT und entwicklungsneurologischen Untersuchungen basiert, fand sie einen Zusammenhang, der zeigte: „Je reifer dieser Teil des Gehirns zum errechneten Geburtstermin ist, desto höher ist der IQ im Alter von fünf Jahren und auch die visuelle Verarbeitung ist umso besser.“ Winklers Arbeit befindet sich gerade im Review-Prozess für die Publikation.

Zum wiederholten Mal hat auch Johannes Nairz (Pädiatrie III) von der Arbeitsgruppe Wissenschaft und Forschung (AGWF) der ÖGKJ den Preis für eines der wissenschaftlich besten eingereichten Abstracts der diesjährigen Jahrestagung der ÖGKJ erhalten. Damit gingen zwei von drei vergebenen Best Abstract Awards heuer nach Innsbruck. Im Rahmen seines Clinical PhD hat sich Nairz in der EVA4YOU-Studie (Kooperation zwischen Med Uni und VASCage) der Fettleber als kardiovaskulärer Risikofaktor gewidmet. In der Arbeit mit dem Titel Prevalence of metabolic dysfunction-associated steatotic liver disease (MASLD) and its association with arterial stiffness in adolescents: Results from the EVA4YOU study fand er heraus, dass das Auftreten einer Fettleber bei Jugendlichen – im Gegensatz zu Erwachsenen – noch nicht wesentlich mit Gefäßsteifigkeit korreliert und eine Fettleber dementsprechend nicht als eigenständiger Risikofaktor für Atherosklerose im Jugendalter gelten kann. Für diese Studie wurden Tiroler SchülerInnen im Alter von 14 bis 19 Jahren in Hinblick auf die Manifestation von Atherosklerose und deren Risikofaktoren untersucht. Die Gefäßsteifigkeit ermittelten die WissenschafterInnen anhand der Pulswellengeschwindigkeit. Die Leberuntersuchungen wurden mittels nichtinvasivem FibroScan durchgeführt. .

Nina Boeck

Bei der Jahrestagung der österreichischen Gesellschaft für Pneumologie und Thoraxchirurgie überreichte ÖGP-Generalsekretärin Judith Löffler-Ragg (links im Bild) den mit 2.000 Euro dotierten Preis für das beste wissenschaftliche Poster an Nina Boeck, Doktorandin am Institut für Bioinformatik. Im prämierten Projekt, das sich aus insgesamt 70 Einreichungen durchsetzen konnte, untersuchte Nina Boeck gemeinsam mit ihrem Kollegen Philipp Grubwieser (Univ.-Klinik für Innere Medizin II) die Rolle des Flimmerepithels der Lunge in der Abwehr gegen das antibiotikaresistente Bakterium Pseudomonas aeruginosa, welches schwere Lungeninfektionen verursachen kann. Die ForscherInnen konnten zeigen, dass das Bakterium die Flimmerzellen angreift, was zu Schäden an der Zellmembran und zum Verlust der Zilien führt. Zudem bewirkt die Infektion eine Herunterregulierung von Genen, die für die Zilienfunktion wichtig sind, wodurch deren Bewegung eingeschränkt wird. Eine Behandlung mit Phosphodiesterase-Inhibitoren konnte die Zilienfunktion verbessern, wodurch die Schutzbarriere der Atemwege gestärkt und die Menge an Bakterien deutlich reduziert werden konnte. Diese Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer Therapieansätze beitragen, welche die Abwehrfunktion der Lunge gegen das Bakterium steigern und somit eine Alternative zu herkömmlichen Antibiotika bieten.

Thomas Sonnweber

Im Rahmen des Jahreskongresses der österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) und der österreichischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (ÖGTC) wurde der ÖGP Mid-Career Grant an Thomas Sonnweber verliehen. Der Mediziner forscht an der Univ.-Klinik für Innere Medizin II (Direktor Günter Weiss) zur Interaktion von Eisenstoffwechsel, Immunregulation und Hypoxie bei pulmonalvaskulären und interstitiellen Lungenerkrankungen und hat sich in diesem Bereich auch habilitiert. Der nach Beurteilung durch eine Fachjury vergebene und von ÖGP-Vizepräsidentin Eveline Kink überreichte ÖGP Mid-Career Grant umfasst ein Fördervolumen von 50.000 Euro. Ausgezeichnet wurde das Projekt: „REASSESS – A Prospective Observational Study on the Detection of Pleuropulmonary Manifestations in Rheumatoid Arthritis", welches ein interdisziplinäres Forschungsprojekt der Universitätsklinik für Radiologie, Rheumatologie und Pneumologie (IM II) der Medizinischen Universität Innsbruck darstellt. Das Projekt zielt darauf ab, Lungenbeteiligungen bei PatientInnen mit rheumatoider Arthritis frühzeitig zu erkennen und entsprechend im Frühstadium behandeln zu können.


Christine Brunner

Im Rahmen der alljährlichen Krebshilfegala in der Villa Blanka in Innsbruck überreichte Dominik Wolf, Präsident der Tiroler Krebshilfe und Klinik-Direktor, kürzlich den Preis für die beste Publikation im Bereich der klinisch orientierten Krebsforschung an Christine Brunner, Oberärztin an der Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe (Direktor: Christian Marth). Bei der, im Journal of Clinical Oncology veröffentlichten und nun prämierten Forschungsarbeit handelt es sich um die erste flächendeckende Erhebung einer Nebenwirkung der Langzeittherapie bei Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastase n über eine Zeitspanne von 20 Jahren. Aus Daten von Tiroler Brustkrebspatientinnen konnte Christine Brunner mit ihrem Team zeigen, dass es durchschnittlich bei 8,8 Prozent – und damit bei deutlich mehr Patientinnen als bisher angenommen – zur Entwicklung einer Kiefernekrose kam. Diese Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit einer zahnmedizinischen Vorbehandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs vor Beginn der Therapie. Den 2. und 3. Platz der Krebshilfe-Forschungspreise belegten Vincent Braun (Institut für Entwicklungsimmunologie) und Florian Hornsteiner (Univ.-Klinik für Innere Medizin V).


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Margot Fodor

Wie jedes Jahr wurde auch heuer der Wilhelm-Auerswald Preis für die besten an einer österreichischen medizinischen Fakultät angenommenen Dissertationen verliehen. Margot Fodor, junge Fachärztin für Allgemeinchirurgie, wurde mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Am 01. Oktober 2024 wurden die Themen der sechs Finalistinnen und Finalisten im Billrothhaus bei der Gesellschaft der Ärzte in Wien in einem 10-minütigen Kurzvortrag vorgestellt. Anschließend an die Vorstellung folgte eine 5-minütige Diskussion, in der die Vortragenden ihre Arbeit verteidigen mussten. Fodor, die an der Univ.-Klinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie tätig ist, beschäftigte sich in ihrem Projekt, mit der Immunzelldynamik während der normothermen Maschinenperfusion der Leber. Mit ihren KollegInnen Theresa Hautz-Neunteufel und Stefan Salcher charakterisierte sie dafür erstmals wie/welche Immunzellen zwischen Leber und Perfusat zirkulieren – u.a. mit der Erkenntnis, dass neutrophile Granulozyten von einem inflammatorischen in einen chronisch-inaktiven Status mutieren. Bei den ebenfalls stark vertretenen Monozyten konnten die ForscherInnen neben dem entzündlichen Phänotyp auch mehrere antiinflammatorische/tolerogene Subgruppen identifizieren. „Die Ergebnisse ermöglichen es, dass man künftig schädliche oder unbrauchbare Zellen bereits vor der Transplantation herausfiltern und eliminieren könnte“, erklärt Fodor. Die Arbeit wurde im hochrangigen Fachjournal Nature Communications publiziert.

Bericht der Gesellschaft der Ärzte: https://www.billrothhaus.at/index.php?option=com_content&view=article&id=914

Johannes Pallua und Richard Lindtner

Wir gratulieren zum AO Trauma Austria Research Grant für das Projekt "Hypospektrale Bildgebung" zur Etablierung einer neuen Technologie für die Verbesserung der Diagnose von Knocheninfektionen. Die Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie der Medizinischen Universität Innsbruck entwickelt eine innovative Methode zur präzisen und schnellen Diagnose von Knocheninfektionen, wie Fraktur-assoziierten Infektionen (FRI) und periprothetischen Gelenkinfektionen (PJI). Diese Infektionen stellen eine erhebliche Herausforderung in der orthopädischen Chirurgie dar, da herkömmliche Diagnoseverfahren zeitaufwendig sind und keine intraoperative Bestätigung ermöglichen.

Die hyperspektrale Bildgebung (HSI) – eine fortschrittliche, nicht-invasive Technologie – erlaubt es, Infektionen in Echtzeit direkt im Operationssaal zu erkennen. HSI erfasst die spezifischen spektralen Signaturen von Geweben, um bakterielle Erreger wie Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis präzise zu identifizieren. Das Projekt umfasst die Analyse von 120 Knochenproben sowie eine klinische Pilotstudie, die das Potenzial von HSI in realen chirurgischen Anwendungen erprobt.

Der Einsatz von HSI beschleunigt die Diagnose von Knocheninfektionen erheblich, reduziert die Notwendigkeit zusätzlicher Operationen, verbessert die Patientenversorgung und senkt gleichzeitig die Gesundheitskosten. Diese Technologie könnte die Diagnostik und Behandlung von Knocheninfektionen weltweit revolutionieren.

Durch den Einsatz von HSI kann die Diagnose von Knocheninfektionen erheblich beschleunigt werden, was die Anzahl zusätzlicher Operationen reduziert, die Patientenversorgung verbessert und gleichzeitig die Kosten im Gesundheitswesen senkt. Dieses Projekt könnte die Diagnostik und Behandlung von Knocheninfektionen weltweit revolutionieren.

Andrea Tröger, Matthias Santer und Maria do Carmo Greier

Drei MitarbeiterInnen der Univ.-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Innsbruck im Zuge des 68. HNO Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (11. bis 14. September 2024, Baden bei Wien) für ihre Projekte mit Preisen ausgezeichnet.

Wir gratulieren Matthias Santer, der den den Fahl Wissenschaftspreis der HNO-Gesellschaft für das Projekt “Radiomic Assessment of Radiation-Induced Alterations of Skeletal Muscle Composition in Head and Neck Squamous Cell Carcinoma within the Currently Clinically Defined Optimal Time Window for Salvage Surgery – A Pilot Study” erhielt. Matthias Santer beschäftigt sich wissenschaftlich mit Radiomics, einem Teilbereich der medizinischen Bildverarbeitung, und deren Anwendungsmöglichkeiten im Kopf-Hals-Bereich. In der zuvor genannten Arbeit untersuchte er den optimalen Zeitpunkt für eine Salvage-Operation nach einer primären Radiochemotherapie eines fortgeschrittenen Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomes.

Für die drei besten Poster wurde der Heinz Kurz Posterpreis der Firma bess medizintechnik gmbH bei der Kongresseröffnung verliehen. Maria do Carmo Greier errang den 1. Platz mit einer Arbeit mit dem Titel "Cytotoxic response of tumor-infiltrating lymphocytes of head and neck cancer slice cultures under mitochondrial dysfunction". In der Studie konnte gezeigt werden, dass das Immunsystem in patientenspezifischen Gewebskulturen von Kopf-Hals-Tumoren stimulierbar und modulierbar ist, was wiederum für patientenspezifische Immuntherapien von großer Bedeutung ist.

Den dritten Platz des Heinz Kurz Posterpreises belegte Andrea Tröger mit ihrer Arbeit "Zuwarten nach spontan sistierter Tonsillektomienachblutung verdreifacht das Risiko einer Rezidivblutung". Sie untersuchte Zusammenhänge zwischen Tonsillektomienachblutung und einer rezidivierenden Blutung.

Reto Bale

Die Auszeichnung für Exzellenz und Innovation in der Interventionellen Radiologie, gesponsert von der Rolf W. Günther Stiftung für Radiologische Wissenschaften, wird jährlich für herausragende Beiträge zur Weiterentwicklung der interventionellen Radiologie verliehen. Dieses Jahr ging die Auszeichnung an Reto Bale, Stv. Direktor der Univ.-Klinik für Radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck, für seine bahnbrechende Arbeit im Bereich der stereotaktischen thermischen Ablation, einschließlich der Bildfusion zur Validierung der Ablation. Er erhielt die Auszeichnung während des Jahreskongresses der "Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe" (CIRSE) Mitte September in Lissabon.

Reto Bales Engagement für innovative Fortschritte in der interventionellen Radiologie und Onkologie führte ihn und sein Team zur Entwicklung der Technik und des Workflows der stereotaktischen thermischen Ablation. Dieser bahnbrechende, computergestützte Ansatz überwindet die Grenzen traditioneller Ablationsmethoden und sorgt für eine präzisere, effektivere und konsistentere Behandlung von Lebertumoren unterschiedlicher Größe und Form.

Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Bale zählen eine breite Palette minimal-invasiver Tumortherapien, computergestützte Operationen und Eingriffe, stereotaktische Interventionen wie Brachytherapie sowie die Anwendung von Bildfusionen für diagnostische und interventionelle Zwecke. Seine bisherigen Forschungserfolge und innovativen Beiträge haben die interventionelle Radiologie nachhaltig geprägt.

Bild: Cirse

Nadja Gruber

Auszeichnung für eine junge Mathematikerin im Einsatz für Frühchen: Bei den Euregio Awards 2024 schaffte es Nadja Gruber, seit kurzem an der Univ.-Klinik für Innere Medizin III (Direktor: Axel Bauer), unter die sechs FinalistInnen des 13. Euregio-JungforscherInnenpreises. Er war heuer dem Thema Künstliche Intelligenz gewidmet. Beim Finale im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach erreichte die Mathematikerin dann den dritten Platz. Gruber wurde für eine Arbeit über die KI-gesteuerte Analyse von MRT-Scans an Frühgeborenen ausgezeichnet. Solche Untersuchungen werden an Frühchen durchgeführt, um Anomalien im Gehirn zu erkennen. In einem multidisziplinären Team wurde ein KI-gesteuerter Ansatz zur Analyse von Gehirnregionen bei Frühgeborenen entwickelt, der die klinische Effizienz verbessert. Der Deep-Learning-Algorithmus, der in der Fachzeitschrift „Artificial Intelligence in Medicine“ veröffentlicht wurde, wurde in klinische Arbeitsabläufe integriert, um Diagnose und Behandlung zu unterstützen. Das Tool bietet benutzerInnenfreundliche Schnittstellen und verbessert die Ergebnisse für Frühchen, indem es präzise klinische Entscheidungen ermöglicht. Das Projekt hat Gruber im Rahmen ihres Doktoratsstudiums durchgeführt, unter der Betreuung von Markus Haltmeier (Professor am Institut für Mathematik an der Universität Innsbruck) und Elke Gizewski (Direktorin der Univ.-Klinik für Radiologie), in Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie, Direktorin: Ursula Kiechl-Kohlendorfer). Seit Juli ist Gruber Teil einer Forschungsgruppe von Clemens Dlaska und widmet sich der Entwicklung innovativer Algorithmen für die Kardiologie.

Bild: Land Tirol/Sedlak

Florian Kronenberg

Das Institut für Genetische Epidemiologie in Innsbruck gehört zu den weltweit führenden Einrichtungen für Lp(a)-Forschung.  Dieses Renommee ist Direktor Florian Kronenberg zu verdanken, der die Forschung auf diesem Gebiet mit seinen KollegInnen in den vergangenen 30 Jahren massiv vorangetrieben hat. Für sein Engagement hat der aus Oberösterreich stammende Mediziner und Wissenschafter zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Zuletzt honorierte ihn im Juni 2024 die einflussreiche US-amerikanische National Lipid Association (NLA) mit der Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit. In der Liste der Ehrenmitglieder der letzten 15 Jahre finden sich sehr bekannte Vertreter der Lipidforschung. In der Laudatio wurden die wichtigen Beiträge erwähnt, die Kronenberg und sein Team für das Feld geleistet haben. Besonders hervorgehoben wurde das 2022 publizierte Lp(a) Konsensuspaper der European Atherosclerosis Society, für welches Kronenberg den Vorsitz hatte. „Die National Lipid Association hat nun wesentlich durch unser Consensus Paper getriggert deren Richtlinie geändert und ist nun auf Linie mit unseren Empfehlungen“, sagt Kronenberg.

Bild: National Lipid Association

Werner Poewe und Erich Schmutzhard

Die European Academy of Neurology (EAN) hat bei ihrem diesjährigen Kongress in Helsinki mit mehr als 9.000 Teilnehmern aus über 100 Ländern erstmals die Auszeichnung einer „Lifelong Membership of the EAN“ an ‚senior professors‘ für besondere Verdienste um die Europäische Neurologie verliehen. Unter den drei Geehrten waren neben Gian-Luigi Lenzi, dem ehemaligen Direktor der Klinik für Neurologie der Universität La Sapienza in Rom, gleich zwei Angehörige der Medizinischen Universität Innsbruck – der ehemalige Direktor der Klinik für Neurologie Werner Poewe und der langjährige Leiter der Intensivstation der Klinik für Neurologie Erich Schmutzhard. Paul Boon, der Präsident der EAN würdigte bei der Verleihung die Verdienste von Werner Poewe um die wissenschaftliche Entwicklung im Bereich der Bewegungsstörungen in der europäischen Neurologie und das unermüdliche Engagement von Erich Schmutzhard innerhalb und ausserhalb der EAN um die Verbesserung der neurologischen Lehre und Ausbildung in Afrika und anderen‚ resource poor countries. Diese Auszeichnungen sind ein weiterer Beleg für das große internationale Ansehen der Univ. Klinik für Neurologie und damit auch des medizinischen Lehr- und Forschungsstandorts Innsbruck in Europa.

Bild: Gian-Luigi Lenzi, Werner Poewe, Paul Boon, Erich Schmutzhard

Martin Reindl, Ivan Lechner und Fabian Theurl

Im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) 2024 wurden drei junge Kardiologen aus Innsbruck für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet:

Der begehrte „Österreichische Kardiologenpreis“ für die beste Publikation ging dieses Jahr an Martin Reindl. Er wurde für seine Arbeit mit dem Titel „Cardiac Magnetic Resonance Imaging Versus Computed Tomography to Guide Transcatheter Aortic Valve Replacement: A Randomized, Open-Label, Noninferiority Trial“ ausgezeichnet. Die randomisierte, akademische Eigenstudie wurde als ‚Late-Breaking Trial‘ am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie 2023 erstvorgestellt und simultan im renommierten Journal Circulation publiziert. Das Studienteam unter der Leitung von Bernhard Metzler und Sebastian Reinstadler an der Universitätsklinik für Kardiologie konnte in einem Kooperationsprojekt mit der hiesigen Univ-Klinik für Radiologie um Agnes Mayr und dem Klinikum Wels-Grieskirchen erstmals in einem randomisierten Setting zeigen, dass eine MRT-gesteuerte Planung von TAVI-Prozeduren dem etablierten, CT-gesteuerten Vorgehen nicht unterlegen ist. Diese Studie eröffnet die Option einer klinisch schonenderen TAVI-Planung mittels MRT.

Die ÖKG fördert innovative Projekte im Bereich der Herz-Kreislaufmedizin und vergibt jährlich das kompetitive „Präsidenten-Stipendium“ an hochtalentierte Nachwuchswissenschaftlerinnen in Österreich. In diesem Jahr wurde Ivan Lechner mit diesem Forschungsstipendium in Höhe von 50.0000 Euro ausgezeichnet. Das eingereichte interdisziplinäre Projekt führt Lechner von der Arbeitsgruppe von Bernhard Metzler und Sebastian Reinstadler in Zusammenarbeit mit der Univ.-Klinik für Innere Medizin V, dem Institut für Humangenetik und der Univ.-Klinik für Radiologie durchgeführt. In dieser Arbeit soll der Zusammenhang zwischen klonaler Hämatopoese unklarer Signifikanz (CHIP) und mikrovaskulärer Schädigung nach ST-Hebungs-Myokardinfarkt (STEMI) genauer untersucht werden. Sowohl CHIP als auch die mikrovaskuläre Gewebsschädigung, welche mittels kardialer MRT untersucht werden kann, sind eng mit Entzündungsprozessen verknüpft. Ein tieferes Verständnis von CHIP im Kontext des STEMI könnte potenzielle Therapieoptionen für die mikrovaskuläre Schädigung aufzeigen. Diese Schädigung ist ein Faktor, der mit einer schlechteren Prognose verbunden ist und bislang noch nicht effektiv verhindert werden kann.

Fabian Theurl, Assistenzarzt an der Univ. Klinik für Innere Medizin III und Forschungsmitglied in der Arbeitsgruppe um Axel Bauer, erhielt für sein Projekt „Continuous smartwatch-based biosignal monitoring in heart failure patients“ das mit 20.000 Euro dotierte Forschungsstipendium der Österreichischen kardiologischen Gesellschaft. Wie in einer kürzlich publizierten Arbeit der Gruppe gezeigt werden konnte, lassen sich wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand von PatientInnen aus den Puls-Photoplethysmographischen Signalen herkömmlicher Smartwatches beziehen. Ziel des Projektes ist es nun im Rahmen einer Pilot-Studie in Kooperation mit dem Reha Zentrum Münster zu untersuchen, wie diese Informationen genützt werden können, um PatientInnen mit Herzschwäche langfristig kontinuierlich zu monitorisieren und so drohenden klinischen Events vorzubeugen.

Andreas Kronbichler

Nachdem er im Herbst des vergangenen Jahres mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie ausgezeichnet worden ist, freut sich Andreas Kronbichler (Univ.-Klinik für Innere Medizin IV) nun über eine weitere Würdigung seiner Forschungsleistungen auf dem Gebiet der ANCA-assoziierten Vaskulitis. Beim europäischen Nephrologie-Kongress, der von 23. bis 26. Mai in Stockholm stattfand, durfte er in Anwesenheit von Prinz Daniel von Schweden den nach dem 2023 verstorbenen deutschen Nephrologen Eberhard Ritz benannten Young Investigators Award der Europäischen Nephrologischen Gesellschaft (ERA) entgegennehmen. Neben der eigenen Auszeichnung freut sich Kronbichler besonders darüber, dass auch sein Kollege Jasper Callemeyn aus Belgien einen der insgesamt drei Young Investigators Awards erhalten hat. Denn Jasper Callemeyn wird im September ein Fellowship der europäischen Transplantationsmedizin (ESOT) an der Medizinischen Universität Innsbruck antreten.


Dietmar Fuchs

Beim diesjährigen Meeting der International Society for Tryptophan Research (ISTRY) Ende April in Jena wurde Dietmar Fuchs für seine nachhaltigen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der patientInnenbezogenen Immunbiologie und seinen herausragenden Beitrag zum Forschungsfeld rund um den Tryptophanstoffwechsel mit der seit 1995 verliehenen Musajo Medaille ausgezeichnet. Dietmar Fuchs arbeitete über 35 Jahre auf dem Gebiet der Neopterin und Tryptophanforschung. Der analytische Chemiker erforschte den Tryptophan-Stoffwechsel und seine Korrelation mit der Pathologie bei einer Vielzahl von Krankheiten, die von Infektionen, bösartigen und neurologischen Erkrankungen bis hin zu Allergien und Asthma reichen, in enger Zusammenarbeit mit vielen klinischen WissenschafterInnen in aller Welt. Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die durch das Immunsystem bei PatientInnen mit Tumoren oder Infektionen vermehrt abgebaut wird, um das Zell- und Keimwachstum zu hemmen. Sie ist aber auch eine Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin.
Seine Forschungen trugen dazu bei, den Zusammenhang zwischen der Entzündungsreaktion und dem Auftreten neuropsychiatrischer Symptome aufzudecken. Er konnte eine Brücke zwischen dem Entzündungsprozess und einer Störung der Synthese von dopaminergen und noradrenergen Neurotransmittern aufzeigen. Zudemhat er zu der Erkenntnis beigetragen, dass der erhöhte Vitaminbedarf während der Entzündungsreaktion die Ursache für das Auftreten einer moderaten Hyperhomocysteinämie ist. Als "Vorkliniker" war es Dietmar Fuchs immer wichtig, mit klinisch tätigen ÄrztInnen in Innsbruck sowie weltweit zusammenzuarbeiten. Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Förderung junger ForscherInnen. Dietmar Fuchs war Gastprofessor an verschiedenen Institutionen und ist Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Laboratoriums- und Klinische Chemie.
www.istry.org
www.neopterin.net


Wir gratulieren den PreisträgerInnen beim Life Science PhD Meeting

Beim „Life Science PhD Meeting Innsbruck“ im April 2024 wurden mehrere Preise an Studierende verliehen. Maria Kompatscher (Institut für Genomik and RNomik) und Deborah Minzaghi (Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie) erhielten ex aequo den ersten Preis in der Kategorie MCBD Best Paper Award. Mia Kvåle Løvmo (Institut für Biomedizinische Physik) erhielt den Scientific Paper Award des PhD-Programms „Image-Guided Diagnosis and Therapy (IGDT). Sadegh Rashimi (Institut für Pharmakologie) und Katharina Steiner (Univ.-Klinik für Psychiatrie I) bekamen ex aequo den Neuroscience Best Paper Award. Victoria Halim (Institut für Physiologie) und Felix Eichin (Institut für Entwicklungsimmunologie) erhielten den Best Talk Award, Isabel Singer (Institut für Zellbiologie) und Martin Heiss (Institut für Physiologie) wurden mit dem Best Poster Award ausgezeichnet. Marlene Lochner (Institut für Entwicklungsimmunologie) schließlich bekam den Microscopy Award überreicht. Wir gratulieren!


Katharina Steger und Miriam Emmelheinz

Im Rahmen der 32. Jahrestagung der AGO Austria (Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie der österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) in Salzburg wurden zwei junge Forscherinnen der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gynökologie und Geburtshilfe (Direktor: Christian Marth) mit Posterpreisen ausgezeichnet. Das Poster „Tumor Mutation Burden beim p53-mutierten Endometriumkarzinom und p53-mutierten serösen high-grade Ovarialkarzinom“ von Katharina Steger wurde als bestes prämiert. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass eine hohe TMB (tumor mutational burden) sowohl beim p53-mutierten Endometriumkarzinom als auch beim p53-mutierten high-grade serösen Ovarialkarzinom mit verbessertem Überleben verbunden ist. Möglicherweise kann selbst eine geringe Präsentation von Neoantigenen beim p53-mutierten Endometriumkarzinom eine Immunreaktion auslösen und damit die Prognose signifikant beeinflussen. Die Prämierung als drittbestes Poster galt der Arbeit von Miriam Emmelheinz, in der gezeigt werden konnte, dass sowohl die Kühlung als auch die Kombination von Kühlung und Kompression an Extremitäten das Auftreten von Polyneuropathie bei Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren unter taxanhaltiger Chemotherapie deutlich verminderte; beide Methoden zeigten sich bei den 200 rekrutierten Patientinnen als sicher und nebenwirkungsarm (CROPSI Studie unter der Leitung von Christine Brunner).


 

Theresa Dolejsi

Für ihre, im European Heart Journal veröffentlichte Forschungsarbeit „Adult T-cells impair neonatal cardiac regeneration“ wurde die junge Medizinerin Theresa Dolejsi mit dem Wissenschaftspreis der Tiroler Ärztekammer 2022 ausgezeichnet. Der Preis der Ärztekammer für Tirol wird seit 1975 verliehen, mit dem Ziel, die Arbeit junger WissenschaftlerInnen zu fördern. Dolejsi untersuchte und charakterisierte in ihrer Arbeit die kardiale Immunantwort im Rahmen der Regeneration nach Myokardinfarkt. Das Herz verfügt postnatal über ein bemerkenswertes regeneratives Potenzial. Dolejsi konnte zeigen, dass der experimentelle Transfer erwachsener T-Zellen in Neugeborene die Herzregeneration beeinträchtigt und zu Narbenbildung nach Herzinfarkt führt. Die dabei beobachtete stärkere Entzündungsreaktion ist in erster Linie von CCR2+ Makrophagen ausgehend und geht mit einer stärkeren IFN-γ-Signalübertragung im Herzmuskel einher. Diese Erkenntnisse tragen zu einem besseren Verständnis bei, wie nach Herzinfarkt die Immunantwort des erworbenen Immunsystems die kardiale Regeneration beeinflusst und ermöglichen die Entwicklung künftiger Therapien. (Bild: Theresa Dolejsi mit Stefan Kastner, Präsident der Ärztekammer Tirol. ©Martin Vandory)


 

Valentina Sladky

Nach ihrem PostDoc-Aufenthalt an der Johns Hopkins University, Baltimore, USA, forscht Valentina Sladky seit August 2023 wieder am Institut für Entwicklungsimmunologie – und schon konnte sie für ihr neues Projekt ART-ATTack – a new approach to tackle ANKRD26-related Thrombocytopenia eine Förderung der besonderen Art einwerben. Gemeint ist „Disruptive Innovation – Early Career Seed Money” – ein gemeinsames Förderprogramm der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und des Österreichische Wissenschaftsfonds (FWF), um unkonventionellen, innovativen und gegebenenfalls sehr risikoreichen Ideen mit ungewissem Ausgang die Umsetzung zu ermöglichen. Sladky hat eine bestimmte Form der Thrombozytopenie (verminderte Anzahl von Blutplättchen) im Visier und wird in einem neuen, innovativen Ansatz untersuchen, ob das Gen ANKRD26 den DNA-Gehalt (Polyploidie) und damit die Größe von speziellen Knochenmarkszellen beeinflusst. Schließlich soll die Frage geklärt werden, ob die Inhibierung des zelltodinduzierenden Enzyms Caspase-2 ein möglicher neuer therapeutischer Ansatz ist. Weitere Infos: Disruptive Innovation – Early Career seed money, FWF & ÖAW


 

Elisabeth Guggenberg

Beim Schilddrüsendialog, der vom 21. bis 23. März in Seefeld über die Bühne ging, verlieh die Österreichische Schilddrüsengesellschaft den Schilddrüsenpreis an Elisabeth Guggenberg von der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin. Die prämierte Arbeit zeigt die klinische Anwendung von einem neuen PET-Tracer zur Visualisierung des Cholecystokinin-2 Rezeptors auf, welcher v.a. beim medullärem Schilddrüsenkarzinom, aber auch anderen Tumoren überexprimiert ist. Es handelt sich um ein mit Gallium-68 markiertes Minigastrin-Analogon, das an der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin entwickelt wurde und erstmals bei PatientInnen mit medullärem Schilddrüsenkarzinom diagnostisch eingesetzt wurde. Zur Publikation: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36657979/

KORREKTUR (Bild): Elisabeth Guggenberg ist Radiopharmazeutin an der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin.


 

Lisa Seekircher

Lisa Seekircher vom Institut für Gesundheitsökonomie (Direktor: Peter Willeit) ist von der Österreichischen Gesellschaft für Epidemiologie für die wissenschaftliche Arbeit "Immune response after two doses of the BNT162b2 COVID-19 vaccine and risk of SARS-CoV-2 breakthrough infection in Tyrol, Austria: an open-label, observational phase 4 trial" (Lancet Microbe, 2023) mit dem Best Paper Award 2023 ausgezeichnet worden. In dieser Untersuchung analysierte das Team – Seekircher firmiert als Erstautorin der Studie - Daten aus der Shieldvacc-2 Studie, die zwischen Mai und November 2021 im Bezirk Schwaz in Tirol durchgeführt wurde. An der Studie nahmen 2.760 Personen teil, die kurz vor Beginn der Untersuchung eine zweifache BNT162b2 Impfung (Pfizer) erhalten hatten. Die ForscherInnen beobachteten die TeilnehmerInnen ein halbes Jahr lang, um zu sehen, ob sie in diesem Zeitraum eine SARS-CoV-2 Infektion erlitten. Ziel war es, herauszufinden, wie die Immunantwort (in Form von Antikörpern sowie der zellulären Immunität) vor einer Infektion schützen kann. Die Ergebnisse zeigten, dass StudienteilnehmerInnen, die höhere Antikörperspiegel nach der Impfung entwickelten, einen höheren Schutz vor einer Infektion mit der Delta-Variante hatten. Unsere Analyse ergab zudem, dass Antikörper, die Vorhersage von SARS-CoV-2 Infektionen verbessern können und somit als potenzielle Indikatoren für den Infektionsschutz dienen könnten.

Bernhard Moriggl

Beim 2nd International MSK Pain Congress, der im Jänner 2024 in Chennai (Indien) stattfand, hat die Musculoskeletal Ultrasound & Pain Society unter der Schirmherrschaft des World Institute of Pain den Lifetime Achivement Award an Bernhard Moriggl verliehen. Moriggl, der am Institut für Klinisch-Funktionelle Anatomie an der Medizinischen Universität Innsbruck tätig ist, erhielt die Auszeichnung für seine Leistungen auf dem Gebiet der Ultraschall-Anwendung in der Schmerzmedizin. Bernhard Moriggl, der sich ab 1986 auf die Ultraschall (US)-Anwendung spezialisiert hat, war 2008 einer der sieben Mitbegründer der Special Interest Group (SIG) US in Pain Medicine der American Society of Regional Anesthesia and Pain Medicine in Toronto. Er blickt auf jahrzehntelange internationale wissenschaftliche Kooperationen mit KollegInnen in Dänemark, der Schweiz, Canada, Italien, Deutschland, Schweden und den USA zurück. Moriggl war Mitentwickler der World Academy of Pain Medicine Ultrasonography, deren erster Chair of Scientific Committee sowieI Inaugural Certified Interventional Pain Sonologist (CIPS) examiner. 2021 startete er die aktive Unterstützung der Gulf Pain School (GUP) und der Leicester Pain Education. Er verfasste mehrere Buchbeiträge und zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zum Thema, u.a. Practical Guide RA, the pocket-book RA: Principals and Practical Implementation, beide Ausgaben des Atlas of Ultrasound-Guided Procedures in Interventional Pain Management und ist Co-Autor des iBook Anatomy and Sono-anatomy of US-guided Pain interventions. Ende Juli 2018 folgte Solid Nerve Sonography (Springer Germany, Herausgeber). Die englische Version erschien im April 2019 (Springer International, Editor).


 

Alexandra Schaffert

Alexandra Schaffert, Postdoktorandin am Institut für Medizinische Biochemie (Direktor: Ludger Hengst) und Teil des EU Horizon 2020 Projekts ALTERNATIVE ist mit dem Cardiac Safety Early Career Award des HESI Cardiac Safety Committee für ihre innovative Arbeit im Bereich der Bewertung von Kardiotoxizität und ihr Engagement für eine Forschung an Alternativen zu Tierversuchen und human-relevanten Methoden ausgezeichnet worden. Ihre Arbeit im Rahmen des ALTERNATIVE-Projekts stellt laut dem internationalen Forschungsnetzwerk HESI einen bedeutenden Fortschritt im Verständnis der kardiotoxischen Mechanismen von Umweltschadstoffen dar und bildet die Brücke zwischen Regulatorik und Wissenschaft, mit dem Ziel, die Bewertungsmethoden für kardiotoxische Risiken zu verbessern. Der Cardiac Safety Early Career Award wird an PostDocs und NachwuchsforscherInnen vergeben, die sich mit kardiovaskulärer Sicherheit und Risikobewertung beschäftigen.


 

Deborah Minzaghi

Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) hat Deborah Minzaghi vom Labor von Sandrine Dubrac an der Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie mit dem Anton Luger Preis prämiert. Mit dem Preis, der im Rahmen der Jahrestagung der ÖGDV Anfang Dezember 2023 vergeben wurde, werden hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der experimentellen Dermatologie ausgezeichnet. Deborah Minazghi erhielt den Preis für ihre Arbeit mit dem Titel „The role of environmental triggers in the pathogenesis of atopic dermatitis“. Sie konnte nachweisen, dass topische, endokrine Disruptoren schädliche Auswirkungen - einschließlich oxidativem Stress - auf die Haut haben sowie Veränderungen bewirken, die zur Entwicklung von Neurodermitis beitragen können. Minazghi ist derzeit im Labor von Elizabeth Grice in Philadelphia (University of Pennsylvania) tätig, wo sie daran arbeitet, den Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und Hautkrankheiten weiter zu entziffern.


 

Azin Kheirkhah

Azin Kheirkhah, Forscherin am Institut für Genetische Epidemiologie (Direktor Florian Kronenberg), hat den 2. Platz beim diesjährigen Helmut-Sinzinger-Preis erreicht. Mit dem Preis werden die besten Publikationen aus Österreich auf den Gebieten der Fettstoffwechselstörungen, Atheroskleroseerkrankungen und deren neueste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten in Kooperation mit der Austrian Apheresis Association ausgezeichnet. In der ausgezeichneten Arbeit wurde untersucht, wie die Konzentration des Proteins Proprotein-Convertase-Subtilisin/Kexin Type 9 (PCSK9) mit kardiovaskulären Erkrankungen bei Probanden der German Chronic Kidney Disease (GCKD) zusammenhängt. Es konnte gezeigt werden, dass eine höhere PCSK9-Konzentration bei Studieneingang mit der Prävalenz und Inzidenz von kardiovaskulären Erkrankungen bei PatientInnen mit mittelschwerer Nierenfunktionseinschränkung assoziiert sind. Dies spricht für eine lipidsenkende Therapie vor allem bei Personen mit prävalenten kardiovaskulären Erkrankungen. Wir gratulieren!


 

Sabina Sahanic

Gleich zwei Preise hat Assistenzärztin Sabina Sahanic von der Univ.-Klinik für Innere Medizin II (Infektiologie, Rheumatologie und Pneumologie) beim heurigen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie ÖGP erhalten: Ihr Projekt "Targeting Eosinophilic Inflammation: Utilizing EoL-1 Cell Line to Unravel Key Pathways in Respiratory Diseases" wurde mit der Wissenschaftsförderung der ÖGP ausgezeichnet. Darin ging es darum, ein In-vitro-Zellkulturmodell zu etablieren, mit dem die komplexe Pathophysiologie von eosinophilen Atemwegserkrankungen untersucht werden kann. Mit dem Geschlechterforschungspreis wurde außerdem eine Arbeit von Sahanic prämiert, in der die genderspezifischen Unterschiede in der Genesung von COVID-19-Erkrankten untersucht wurden. Pneumologin und ÖGP-Generalsekretärin Judith Löffler-Ragg (li.) hat die Auszeichnungen überreicht. Wir gratulieren!


 

Andreas Kronbichler

Andreas Kronbichler von der Univ.-Klinik für Innere Medizin IV (Nephrologie, Direktor: Gert Mayer) ist Anfang Oktober bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie in Berlin mit dem Nils-Alwall-Preis 2023 für seine Forschung auf dem Gebiet der Vaskulitiden – entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung von Blutgefäßen - ausgezeichnet worden. Der Preis wird bereits seit 1984 zur Förderung herausragender WissenschafterInnen unter 45 Jahren im Bereich der Klinischen Nephrologie vergeben. Andreas Kronbichler ist der erste Österreicher und nach Walter Hörl (Wien, 1986) erst der zweite in Österreich tätige Mediziner, der die Auszeichnung erhielt.


 

Stefanie Dichtl-Zweimüller

Stefanie Dichtl-Zweimüller, Forscherin am Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, hat doppelten Grund zur Freude. Gleich zwei ihrer Arbeiten wurden von der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) mit Preisen bedacht. Ihr Projekt "Iron: The Trojan horse of respiratory infections?" wurde mit der Karriereförderung Frauen@Pneumologie ausgezeichnet. In dieser Arbeit untersucht sie in einem 3D Model von primären humanen bronchialen Epithelzellen den Einfluss des Eisenstoffwechsels während einer Influenza bzw. RSV Infektion. Mit der ÖGP Wissenschaftsförderung wurde außerdem auch ihr Projekt "The role of ferroptosis in COPD under hypoxia" unterstützt, in dem sie in primären humanen Epithelzellen in Anwesenheit von Immunzellen den Einfluss eines speziellen eisenabhängigen Zelltodes, Ferroptosis, unter Sauerstoffmangel erforscht. Pneumologin und ÖGP-Generalsekretärin Judith Löffler-Ragg (li.) übergab die Auszeichnung. Wir gratulieren!

 


Johanna F. Schachtl-Rieß

Johanna F. Schachtl-Rieß (Institut für Genetische Epidemiologie, Direktor Florian Kronenberg) hat beim Wilhelm-Auerswald-Preis für die beste Dissertation an einer österreichischen Medizinischen Universität den 3. Platz belegt. Der Preis wird jedes Jahr von der Gesellschaft der Ärzte in Wien verliehen, um exzellente medizinische Forschung und akademische Leistungen zu würdigen. Schachtl-Rieß befasste sich in ihrer Forschungsarbeit mit dem am Institut für Genetische Epidemiologie viel beforschten Blutfett Lipoprotein(a) und dessen kausaler Rolle bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) und der genetischen Grundlage der Cholesterin Efflux Kapazität von HDL Partikeln, einem weiteren Risikofaktor für KHK. Wir gratulieren!

 


Stefan Salcher, Margot Fodor und Theresa Hautz

Beim Austrotransplant Kongress 2023 wurde die Arbeit "Immune cell dynamics deconvoluted by single-cell RNA sequencing in normothermic machine perfusion of the liver“, kürzlich erschienen in Nature Communications, mit dem Austrotransplant-Biotest-Preis 2023 ausgezeichnet. Die ErstautorInnen Theresa Hautz und Margot Fodor (aus dem Team um Direktor Stefan Schneeberger von der Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie, organLife) sowie Stefan Salcher (Universitätsklinik für Innere Medizin V, Direktor Dominik Wolf) haben in ihrer Arbeit gezeigt, wie schnell und zahlreich Immunzellen der Leber aktiviert und umverteilt werden, während diese außerhalb des Körpers an einer Maschine durchblutet und für die Transplantation vorbereitet wird. Theresa Hautz nahm den von der Österreichischen Gesellschaft für Transplantation, Transfusion und Genetik verliehenen Preis beim Austrotransplant 2023 in Eisenstadt entgegen. Wir gratulieren! Mehr Infos: https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/771889.html

 


Lena Horvath

Im Rahmen der Jahrestagung der Deutsch-Österreichisch-Schweizer Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie wurde Lena Horvath (im Bild mit dem Onkologen und OEGHO-Präsidenten Ewald Wöll) aus dem Team um Andreas Pircher von der Univ.-Klinik für Innere Medizin V, Hämatologie und Onkologie (Direktor: Dominik Wolf), mit dem Wolfgang-Denk Preis der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OEGHO) ausgezeichnet. Der Preis gilt ihrer, 2022 im Fachjournal Cancer Cell publizierten Arbeit „High-resolution single-cell atlas reveals diversity and plasticity of tissue-resident neutrophils in non-small cell lung cancer“. Darin gelang es mittels Einzelzellanalyse, neue Subtypen von spezifischen Immunzellen zu identifizieren, womit es vorerst für das Lungenkarzinom möglich wird, das Ansprechen auf Immuntherapien besser vorherzusagen. Mehr Infos: https://www.i-med.ac.at/pr/presse/2022/50.html


 

Philipp Mahlknecht und Beatrice Heim

Philipp Mahlknecht und Beatrice Heim von der Univ.-Klinik für Neurologie sind beim diesjährigen International Congress of Parkinson’s Disease and Movement Disorders in Dänemark jeweils mit einem Award für die besten Reviews des Jahres ausgezeichnet worden. Beatrice Heim erhielt den Preis für das Paper “α-Synuclein Seed Amplification Assays in the Diagnosis of Synucleinopathies using Cerebrospinal Fluid – a Systematic Review and Meta-Analysis” das im Journal Movement Disorders Clinical Practice veröffentlicht wurde. Der Review Artikel von Philipp Mahlknecht “How Does Deep Brain Stimulation Change the Course of Parkinson's Disease?” ist im Journal Movement Disorders publiziert worden.


 

Anna Jöbstl und Gregor Laimer

Bei der Case Based Learning Session am Österreichischen Röntgenkongress Mitte September in Salzburg waren gleich zwei junge ForscherInnen von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Radiologie erfolgreich. Anna Jöbstl freut sich über den ersten Platz für ihre Präsentation "Bilaterale Milchglasinfiltrate, Cracy Paving" mit einem Fall zum Thema Pneumocystis jirovecii Pneumonie bei Immunsuppression / AIDS. Mit seiner Präsentation "No Country for Misdiagnosis: Eine endemische Diagnose" mit einem Fall zur Echinokokkose erreichte Gregor Laimer den erfreulichen dritten Platz. Klinikdirektorin Elke Gizeweski und Radiologe Gerlig Widmann freuen sich mit!


 

Angela Augustin

Die Österreichische Gesellschaft für Senologie (ÖGS) hat auch dieses Jahr wieder ihren vom Medizintechnikunternehmen Hologic gestifteten Wissenschaftspreis als Ehrung für die Fortschritte bei der Brustkrebstherapie und für außerordentliche Forschung zur Verbesserung der Mamma Karzinom Früherkennung ausgeschrieben. Angela Augustin zählt mit ihrer Publikation: Is it all about surface topography? An intraindividual clinical outcome analysis of two different implant surfaces in breast reconstruction (J Clin Med. 2023) zu den diesjährigen PreisträgerInnen. Die feierliche Überreichung erfolgte im Rahmen der 37. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Senologie, die von 8. bis 9.9. 2023 in Wien über die Bühne ging.

Auch das Brust-Team der Univ. Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie gratuliert recht herzlich zu diesem Erfolg!


Doppelte Ehre für Monika Ritsch-Marte

Die Physikerin Monika Ritsch-Marte wurde am 5. September in Basel bei der gemeinsamen Jahrestagung von ÖPG und SPG (Österreichische und Schweizer Physikalische Gesellschaften) gleich zweifach für ihre Verdienste geehrt. Bei der Veranstaltung durfte sie den hochangesehenen Emmy Noether Preis 2022 entgegennehmen, und sie wurde zum Ehrenmitglied der ÖPG ernannt.

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Ausgezeichnete Innsbrucker ChirurgInnen

Alljährlich werden beim Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie zahlreiche Auszeichnungen vergeben – und gleich drei davon gingen auch bei der diesjährigen Fachtagung, die von 14. bis 16. Juni in Salzburg abgehalten wurde, wieder an die Innsbrucker Univ.-Klinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie. Wir gratulieren

…zum Theodor-Billroth-Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Chirurgie:

Hautz T, Salcher S, Fodor M, Sturm G, Ebner S, Mair A, Trebo M, Untergasser G, Sopper S, Cardini B, Martowicz A, Hofmann J, Daum S, Kalb M, Resch T, Krendl F, Weissenbacher A, Otarashvili G, Obrist P, Zelger B, Öfner D, Trajanoski Z, Troppmair J, Oberhuber R, Pircher A, Wolf D, Schneeberger:  Immune cell dynamics deconvoluted by single-cell RNA sequencing in normothermic machine perfusion of the liver. S.Nat Commun. 2023 Apr 21;14(1):2285. doi: 10.1038/s41467-023-37674-8.

…zum Wissenschaftspreis für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der klinischen Forschung in der Chirurgie:

Meszaros AT, Hofmann J, Buch ML, Cardini B, Dunzendorfer-Matt T, Nardin F, Blumer MJ, Fodor M, Hermann M, Zelger B, Otarashvili G, Schartner M, Weissenbacher A, Oberhuber R, Resch T, Troppmair J, Fner D, Zoller H, Tilg H, Gnaiger E, Hautz T, Schneeberger: Mitochondrial respiration during normothermic liver machine perfusion predicts clinical outcome. S.EBioMedicine. 2022 Nov;85:104311. doi: 10.1016/j.ebiom.2022.104311. Epub 2022 Oct 29.

…Florian Ponholzer zum Thoraxchirurgischen Preis (Abstract).


Felix Plangger, Carina Maria Spitzauer und Oliver Elias Fuchs

Ab 2025 soll im Humanmedizin-Studium eine neue praktische Abschlussprüfung im Klinisch Praktischen Jahr (KPJ) eingeführt werden. Für einen ersten Testlauf des neuen Prüfungsformats haben sich an der Med Uni Innsbruck 24 Studierende im KPJ freiwillig gemeldet und erste Erfahrungen gesammelt. Drei von ihnen – Felix Plangger, Carina Maria Spitzauer und Oliver Elias Fuchs (v.r. mit Urkunde), im Bild mit VR Wolfgang Prodinger (re.) und Studiengangsleiter Humanmedizin Hannes Neuwirt – haben dabei am besten abgeschnitten und sich eine Auszeichnung verdient.


Per Sonne Holm

Per Sonne Holm von unserer Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie ist von der Deutschen Gesellschaft für Gentherapie für eine Publikation (Senior-und korrespondierender Autor) ausgezeichnet worden, in der er sich mit Münchner KollegInnen mit der Kombination von Immuntherapie und einem onkolytischen Virus zur Behandlung des Ewing Sarkoms - ein solider Tumor, der meist Knochen befällt - beschäftigt hat. Den Link zum Bericht der Gesellschaft mit Verweis auf das Paper:  https://www.dg-gt.de/paper-of-the-quarter

 


Hannes Gruber

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Hannes Gruber, Leiter des Sonografie-Teams an der Univ.-Klinik für Radiologie, den Berufstitel Universitätsprofessor verliehen. Rektor Wolfgang Fleischhacker und Cornelia Lass-Flörl, Vorsitzende der Ehrungskommission, überreichten Hannes Gruber das entsprechende Intimationsdekret am 24. Mai.

Nach seinem Medizinstudium in Innsbruck war Hannes Gruber zunächst am Institut für Anatomie tätig. Nach dem Turnus am LKH Hall kehrte er nach Innsbruck zurück, wo er im Jahr 2000 eine Stelle als Assistenzarzt an der Univ.-Klinik für Radiologie antrat und seine Facharztausbildung bis 2006 absolvierte. Schon bald entdeckte er „seine Liebe für die Sonografie“, wie er sagt, und legte fortan seine wissenschaftlichen Schwerpunkte auf die Nerven- und muskuloskelettale Sonografie sowie die gezielte Schmerztherapie. In seiner Habilitationsschrift (2007) beschäftigte er sich mit der hochauflösenden Sonografie im peripheren Nervensystem. Seit vielen Jahren engagiert sich Hannes Gruber auch im Vorstand der ÖGUM für die  Ausbildung junger ÄrztInnen unterschiedlicher Fachrichtungen. Dabei ist ihm die Betonung des klinischen Werts der Bildgebung, sowohl diagnostisch als auch therapeutisch, besonders wichtig. Mit seinem Team an der Univ.-Klinik für Radiologie (interim. Direktorin: Elke Gizewski) war er in den vergangenen Jahren maßgebend an Entwicklungen und Innovationen wie zum Beispiel der sonografisch gestützten chirurgischen Therapie des Karpaltunnelsyndroms beteiligt.


Katarina Andre mit Débora C. Coraça-Huber

Während ihres sechswöchigen Praktikums im Biofilm Labor der Univ.-Klinik für Orthopädie und Traumatologie hat die Schülerin Katarina Andre unter der Betreuung von Débora C. Coraça-Huber im Projekt „Auswirkung des Bakteriums Bacillus subtilis auf Polyethylen – Strategie für Plastikmüll Abbau durch Bakterien“ mitgearbeitet. Für ihren Bericht darüber wurde sie nun im Rahmen einer Prämierungsfeier der FFG ausgezeichnet. Weitere Infos: https://www.ffg.at/praktika-praemierung_2022


Marta Bermejo Jambrina

In der HIV-Therapieforschung fokussiert sich Marta Bermejo Jambrina, ÖAW Postdoc am Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, auf die Wechselwirkungen von opsonisierten und nicht-opsonisierten Krankheitserregern (dh vom Komplementsystem markierten und nicht markierten Krankheitserregern) mit Immunzellen. Für ihre Arbeit CR4 Signaling Contributes to a DC-Driven Enhanced Immune Response Against Complement-Opsonized HIV-1, die im Fachjournal Frontiers in Immunology publiziert wurde, hat sie nun den Infektionspreis 2023 erhalten.

Der Infektionspreis auf der Webseite der ÖGIT


Patrizia Stoitzner

Der Immunologin und Leiterin des Labors für Langerhans Zellforschung an der Med Uni Innsbruck, Patrizia Stoitzner, wurde im Rahmen der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung in Innsbruck der Paul-Langerhans-Preis verliehen. Die mit 15.000 Eure dotierte Auszeichnung würdigt herausragende WissenschafterInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich durch eine jahrelange „kontinuierliche, erstklassige und innovative dermatologische Forschungstätigkeit“ etabliert haben. Stoitzner forscht bereits seit vielen Jahren zu unterschiedlichen Subtypen der dendritischen Zellen in der Haut und deren Funktion bei Immunantworten.

49. ADF-Tagung in Innsbruck
Paul-Langerhans-Preis


 

Michaela Lackner

Mit ihrem Projekt "Shifting the diagnostic paradigm" gehört Michaela Lackner zu den GewinnerInnen des CREATING POSSIBLE AWARD. Am 2. Februar zeichnete das Pharmaunternehmen Gilead Sciences fünf Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten aus. Michaela Lackner ist Professorin für Experimentelle Mykologie und leitet die Mykologische Forschungsgruppe in unserem Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie.

Mehr Infos zum Preis


Johanna Schachtl-Rieß

Lipoprotein(a)-Konzentrationen - kurz: Lp(a) - sind ein wichtiger unabhängiger Risikofaktor für Koronare Herzkrankheiten, der stark genetisch bestimmt ist. Es sind jedoch nicht alle Varianten bekannt, die Lp(a) Konzentrationen beeinflussen. Mit ihrer mit dem Helmut-Sinzinger-Preis ausgezeichneten Arbeit konnte Johanna Schachtl-Rieß von unserem Institut für Genetische Epidemiologie zeigen, dass die 4733G>A Variante in der schwer zugänglichen Kringle IV Typ 2 Region des LPA-Gens durch die Modifizierung von Splicing die Lp(a) Konzentration und somit das Risiko für Koronare Herzkrankheiten senkt. Die untersuchte Variante gehört zu den wichtigsten Determinanten von Lp(a) Konzentrationen.

2022 wurde erstmals In Würdigung der außerordentlichen Verdienste des ehemaligen Präsidenten der Gesellschaft der Ärzte in Wien, Helmut Sinzinger (1948-2020), die beste Publikation aus Österreich auf den Gebieten der Fettstoffwechselstörungen, Atheroskleroseerkrankungen und deren neuesten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten in Kooperation mit der Austrian Apheresis Association ausgezeichnet.

Mehr Infos zum Preis

Madita Buch

Weltweit werden jährlich circa 30.000 Lebern transplantiert. Bis zu 30 Prozent der PatientInnen entwickeln postoperativ Gallengangskomplikationen, die das langfristige Überleben der Betroffenen beeinflussen. Bisher ist es nicht möglich, die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Gallengangskomplikation vorherzusagen. Die Edinburgh University hat in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Innsbruck eine Biosignatur identifiziert, welche ausschließlich in Lebern vorkommt, die eine Gallengangskomplikation entwickelt haben. Mit Hilfe des ESOT Grants möchte Madita Buch von unserer Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie gemeinsam mit KollegInnen die Signatur verifizieren und in weiteren Schritten einen Prototyp testen, welcher die Viabilität des Gallengangssystems beurteilen soll. Das Projekt wird in Edinburgh am Centre for Regenerative Medicine im Rahmen der bestehenden Kollaboration, die Hannah Esser ins Leben gerufen hat, durchgeführt. 

Infos zum SensiBile Projekt

Nikola Komlenac

Nikola Komlenac durfte am 16. November in Wien den Pride Biz Forschungspreis gestiftet von Pfizer entgegennehmen. Damit wurde er für seine Studie "Explorative Questionnaire Study about Education with Regard to the Health of Sexual Minorities at an Austrian Medical University" ausgezeichnet, die im Journal of Homosexuality veröffentlicht worden war.

Über den PrideBiz Preis
Zur Studie

Lukas Lenhart

Lukas Lenhart widmete sich in seiner Studie der Klassifikation von spezifischen Atrophie-Mustern bei PatientInnen in Frühstadien von Mb. Alzheimer unter der Verwendung von atlasbasierten, frei zugänglichen und reproduzierbaren Hirnregionen auf individueller Ebene. Bei 120 Personen mit Mb. Alzheimer aus einer österreichweiten, multizentrischen Längsschnittstudie wurden 4 verschiedene Atrophie-Muster klassifiziert, wovon 21% der PatientInnen auf einen atypischen Subtyp ("Hippocampal Sparing") ohne temporomesialer Atrophie entfielen. In klinischem Kontext lagen bei PatientInnen mit temporomesialer Atrophie (typisch) vor allem Störungen des verbalen Gedächtnisses vor, wohingegen Patienten vom atypischen Subtyp vorrangig durch visuell-räumliche Defizite gekennzeichnet waren. Für diese Untersuchung wurde Lenhart heuer von der Österr. Röntgengesellschaft ausgezeichnet.

Zur Studie

Ulrike Binder

Bei der 56. Jahrestagung der „Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft“ (DMykG) in Wien wurde Ulrike Binder vom Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie für ihre Arbeiten zum Thema „Alternative models to study antifungal susceptibility and virulence of pathogenic molds“ ausgezeichnet. Die Mikrobiologin interessiert sich speziell für die selten vorkommenden, aber mit sehr schwerem Krankheitsverlauf assoziierten Infektionen mit Mucormyzeten. Unter anderem mittels eines alternativen Insektenmodells, beschäftigt sie sich mit der Untersuchung der Pathogenität von Pilzen, der Entstehung von Infektion, und der Wirksamkeit neuer antimykotischer Medikamente.

Link zum Bericht der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft

Michael Außerlechner

Michael Außerlechner von unserem 3D-Bioprinting Labor ist von den Tiroler Kiwanis Klubs für seine Forschung ausgezeichnet worden und darf sich über ein Preisgeld von 5000 Euro freuen. Herzliche Gratulation!