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Ethische Vertretbarkeit des Lawinenexperiments mit Schweinen gegeben

Das in Zusammenarbeit vom Institut für Alpine Notfallmedizin und dem Labor für Experimentelle Anästhesie der Univ.-Klinik für Anästhesie durchgeführte Lawinenprojekt mit Schweinen wurde ordnungsgemäß eingereicht und von der zuständigen Tierversuchskommission des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung genehmigt. Die Versuchsanlage im Ötztal wurde nach Besichtigung durch den Tierschutzbeauftragten der Medizinischen Universität Innsbruck, Prof. Hermann Dietrich für gut befunden.

„Die 29 ausgewählten Schweine werden in einem offiziell zertifizierten, durch eine internationale Expertenkommission begutachteten, Rietzer Schweinestall artgerecht gehalten. Am Tag ihres Einsatzes bekommen die Tiere an ihrem gewohnten Aufenthaltsort eine Narkose verabreicht und bemerken bis zu ihrem Tod somit nichts mehr von den folgenden Vorgängen“, betont Studienmitarbeiter Prof. Volker Wenzel. Die Belastung der Versuchstiere ist somit auf ein Minimum beschränkt und weit geringer als bei herkömmlichen Schlachtungsmethoden.
Vor dem Hintergrund der tiroler wie der europäischen Lawinensituation mit zahlreichen Opfern zielt das internationale Projekt darauf ab, den Einfluss der Atemhöhle auf Sauerstoffmangel und Kohlendioxidgehalt in der Atemluft zu bestimmen und so einen effektiven Parameter für die Überlebenschance der Opfer zu bekommen. „Da der Luftdruck in großer Höhe in einem Labor nicht simuliert werden kann, bietet die Nachstellung der Verschüttung eine aussagekräftige und für Patientinnen und Patienten direkt verwertbare Lösung“, unterstreicht Notfallmediziner Wenzel. „In der dramatischen Situation nach einer Bergung könnten NotärztInnen somit besser beurteilen, ob und für welche Opfer reelle Überlebenschancen bestehen und wie die MedizinerInnen vor Ort am besten vorgehen.“
 
Kontakt:
Rektor Univ.-Prof. Herbert Lochs
Medizinische Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innbsruck
+43 512 9003 – 70001

Studienleiter Dr. Peter Paal
+43 699 17073097