Medical Writing – erster Universitätslehrgang gestartet
Innsbruck, 02.11.2010: Am Wochenende hat der europaweit erste Universitätslehrgang „Medical Writing“, das Verfassen wissenschaftlicher Publikationen, an der Medizinischen Universität in Innsbruck begonnen. Die insgesamt 15 TeilnehmerInnen kommen aus verschiedensten, hauptsächlich naturwissenschaftlichen Richtungen wie Medizintechnik, Biologie sowie aus dem Bereich Dolmetsch. Nahezu die Hälfte sind MedizinerInnen. Bereits im ersten Modul ging es um das Thema „Grant Writing“, also um das Verfassen von den wichtigen Forschungsförderungsanträgen. Dozent war Dr. Wolfram Rieneck, Projektmanager für EU-Forschungsprojekte. Auch für die weiteren Module konnte der Studiengangleiter Prof. Dr. Michael Nogler hochkarätige Vortragende gewinnen.
Das Rüstzeug für das Publizieren von Texten in der Allgemeinpresse und populärwissenschaftlichen Journalen, rechtlich reglementierten Texten in PatientInneninformationen sowie wissenschaftlichen Publikationen in internationalen Fachjournalen sind die Schwerpunkte des ‚Stundenplans‘ beim Universitätslehrgang „Medical Writing“. Diese wichtige Disziplin wird europaweit erstmals an der Medizinischen Universität Innsbruck angeboten. „MedizinerInnen und NaturwissenschafterInnen behandeln, forschen und erzielen internationale Anerkennungen. Das richtige Dokumentieren dieser Arbeiten und das Verfassen der Publikationen werden vorausgesetzt. Mit unserem Lehrgang wollen wir genau diese Fähigkeiten fördern und verbessern – und durch Hilfestellungen und Praxisbezug noch mehr Qualität in die wissenschaftliche Arbeit bringen“, erklärt Prof. Dr. Nogler.
Schreiben als eine Grundkompetenz für wissenschaftlichen Wettbewerb
Der berufsbegleitende Masterlehrgang „Medical Writing“ richtet sich deshalb nicht nur an MedizinerInnen, sondern bietet auch eine Basis für journalistische Arbeit im Medizinbereich und für das Texten von Unterlagen für Studien, Medikamente und medizinische Produkte. Univ. Prof. Dr. Michael Nogler betont: „Die Fähigkeit, wettbewerbsfähig und erfolgreich zu schreiben ist die essentielle Voraussetzung für alle medizinischen ForscherInnen und begründet eine eigene Profession für die Personen, die in einem wissenschaftlichen Team als Medical Writer fungieren.“ Der berufsbegleitende Universitätslehrgang erstreckt sich über vier Semester, jeweils fünf Wochenenden pro Semester. Mit den 94 ECTS-Anrechnungspunkten (European Credit Transfer and Accumulation System) ist das Studium ein Masterkurs, der auch im Ausland als vollwertige Ausbildung vergleichbar ist und akzeptiert wird. Der nächste Universitätslehrgang startet im Wintersemester 2011.
Erster Forschungs-Förderungsantrag als Praxis bereits nach einem Jahr
Basis der Ausbildung bildet zunächst eine Einführung in die Grundlagen der Medizin für Nicht-MedizinerInnen und ein Modul über das grundlegende wissenschaftlich-medizinische Arbeiten. Zugleich erlernen die TeilnehmerInnen den Prozess des Erarbeitens von qualitativ hochstehenden medizinischen Texten: Informationssuche, die Festlegung des Studiendesigns, also der generellen Konzeption der Studie, Datenauswertung bis hin zur Erstellung von wissenschaftlichen Manuskripten sind Teil der Lerninhalte. Auch die Einreichung von Ethik- und Kommissionsanträgen gehört zum Unterricht. Schwerpunkte sind die exakten wissenschaftlichen Formulierungen sowie rechtliche Aspekte für die Fachliteratur. Abschluss des Lehrgangs bildet die praxisnahe Masterarbeit der StudentInnen. Der Masterkurs „Medical Writing“ bietet den AbsolventInnen das notwendige Rüstzeug, wissenschaftliche Publikationen auf höchstem Niveau zu verfassen.
Zahlen und Fakten „Master of Science in Medical Writing“
- 94 ECTS
- 4 Semester Studiendauer
- Maximal 25 Teilnehmer/innen
- 15.000E für private Anmelder/innen
- 18.000E Corporate Rate
- Abschluss mit international anerkanntem Master of Science
ECTS
Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) soll sicherstellen, dass die Leistungen von Studenten an Hochschulen des europäischen Hochschulraumes vergleichbar und bei einem Wechsel von einer Hochschule zur anderen, auch grenzüberschreitend, anrechenbar sind.
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