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Medizinische Universität Innsbruck lehnt Fusionsbestrebungen der Schwesteruniversität ab

Die Medizinische Universität Innsbruck reagiert verwundert auf die Pressemeldung eines Sprechers der Schwesteruniversität zu einem angeblichen Zeitplan für eine Fusion. In der Medizinischen Universität ist die Entscheidung gegen eine Fusion bereits vor einiger Zeit gefallen. Arbeitsgruppen aus den verschiedenen Gremien Universitätsrat, Rektorat, Senat und dem Betriebsrat beider Universitäten haben die Vor- und Nachteile einer Fusion im Sommer 2012 evaluiert. Auf der Basis der Ergebnisse haben alle Gremien der MUI bereits Ende letzten Jahres eine Fusion abgelehnt.

Wir halten es nicht für förderlich für die Zusammenarbeit, wenn trotz klarer Ablehnungsbeschlüsse das Thema Fusion immer wieder zur Sprache gebracht wird. Die Arbeitsgruppen haben keine Argumente für eine Fusion erbracht. Die Medizinische Universität Innsbruck hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen zu einer der forschungsstärksten Universitäten Österreichs entwickelt. Diese Entwicklung sehen wir durch die Aufgabe der Budget- und Personalhoheit, die durch eine Fusion gegeben wäre, gefährdet.“ sagen Rektor Herbert Lochs und die designierte zukünftige Rektorin Helga Fritsch unisono.

Alle Gremien der Medizinischen Universität Innsbruck haben sich im vergangenen Jahr nach ausführlicher Evaluation gegen eine Fusion mit der Schwesteruniversität ausgesprochen.

Gründe dafür sind unterschiedliche Strukturen sowie der Verlust der Eigenständigkeit in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung. Eine Fusion würde die Zusammenarbeit nicht erleichtern, sondern durch die erforderliche Umstrukturierung beider Universitäten einen erheblichen zusätzlichen Aufwand bedeuten. Die Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass eine Fusion zumindest für die ersten Jahre erhebliche Mehrkosten bedeuten würde.

„Ich bin jedoch überzeugt, dass wir gemeinsam mehr erreichen können“, sagt Rektor Herbert Lochs und strebt deshalb eine engere Kooperation bzw. strategische Allianz der beiden Universitäten nach dem Muster der Grazer Universitäten an. Diskutiert werden die Einrichtung gemeinsamer Studiengänge und eine noch intensivere Zusammenarbeit. Im Bereich der Forschung besteht bereits eine enge Kooperation, die z.B. im gemeinsamen Forschungsgebäude CCB am Innrain erfolgreich gelebt wird. Im diesem Sinne führen die Rektorate der beiden Universitäten derzeit sehr konstruktive Gespräche und planen, erste Ergebnisse im Laufe dieses Sommersemesters bekannt geben zu können.

 

Kontakt

Mag. Amelie Döbele
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Universität Innsbruck
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Mobil: +43 676 8716 72080
public-relations@i-med.ac.at, www.i-med.ac.at

 

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

*vollzeitäquivalent