Medizinische Universität Innsbruck übernimmt Führungsrolle in zwei großen EU-Projekten
Mit Nicole Concin, Universitätsprofessorin für Experimentelle Frauenheilkunde und Oberärztin des Departments Frauenheilkunde sowie Univ.-Prof.in Michaela Kress, Direktorin der Sektion für Physiologie haben zwei Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Universität Innsbruck die Leitung wichtiger EU-Forschungsprojekte übernommen. Im Rahmen der klinischen Studie „GANNET53“ wird eine innovative, neue Krebstherapie erforscht. Aufgabe des Projekts „ncRNAPain“ ist die Entwicklung neuer Perspektiven in der Schmerzmedizin. An beiden Projekten sind zahlreiche Partner aus dem europäischen Ausland beteiligt. Dass der Medizinischen Universität Innsbruck die Federführung der Forschungsprojekte übertragen wurde, ist ein weiterer Beweis für ihre internationale Reputation.
Eierstockkrebs innovativ therapieren
Nicole Concin, Universitätsprofessorin für Experimentelle Frauenheilkunde und Oberärztin des Departments für Frauenheilkunde: „Das neue EU-Projekt „GANNET53“ ist eine klinische Studie, an der 17 Partner aus Österreich, Deutschland, Belgien und Frankreich beteiligt sind. Unsere Arbeitsgruppe möchte jenen Patientinnen Hilfe bringen, bei denen nach primärer Behandlung des Eierstockkrebses die Erkrankung wieder aufgetreten (Rezidiv) und resistent gegenüber der platinhaltigen Standardchemotherapie ist“, erklärt Univ.-Prof.in Nicole Concin. Diese Patientinnen zeigen ein medianes Gesamtüberleben von rund 14 Monaten. Nicole Concin: „Es besteht dringender Bedarf für eine effiziente neue Therapieform, mit der die Prognose verbessert und die Lebensqualität durch Linderung tumorbedingter Beschwerden und geringere therapiebedingte Nebenwirkungen erhöht werden kann“. Der innovative Therapieansatz des Projektes richtet sich gegen die zentrale genetische Veränderung, die in den Tumoren von annähernd 100 Prozent der in die Studie inkludierten Eierstockkrebs-Patientinnen beobachtet wird: das Vorliegen eines stabilisierten mutierten p53-Proteins. Neueste wissenschaftliche Ergebnisse des Projektpartners Universitätsmedizin Göttingen haben bereits gezeigt, dass durch das Medikament Ganetespib das mutierte p53 Protein in Krebszellen erfolgreich bekämpft werden kann. Dieses Konzept wird in der „GANNET53“- Studie nun erstmals klinisch angewandt. Zur Durchführung der Studie steht dem Konsortium ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 6 Millionen Euro zur Verfügung.
Neue Perspektiven in der Schmerzmedizin
Michaela Kress, Universitätsprofessorin und Direktorin der Sektion für Physiologie: „Im Rahmen des neuen EU-Projektes „ncRNAPain“ suchen wir Biomarker, mit denen sich Patientinnen und Patienten identifizieren lassen, die ein erhöhtes Risiko für chronischen Schmerz haben“, so Michaela Kress. Häufig entwickeln Menschen mit Diabetes chronische Schmerzen oder nach Knochenbrüchen bleiben schmerzhafte Entzündungen bestehen. Weiß man von vornherein, bei welchen PatientInnen das Schmerzrisiko hoch ist und versteht man den Schmerzmechanismus, kann frühzeitig eine optimal wirksame und vor allem zielgerichtete Schmerztherapie bereitgestellt werden. Michaela Kress arbeitet in ihrem EU-Projekt mit einem internationalen Konsortium aus Grundlagenwissenschaftlern und klinischen Forschern zusammen, um die Rolle von nicht codierenden RNA-Abschnitten (werden nicht in Proteine übersetzt) bei chronischen Schmerzen aufzuklären. Die zehn Partner kommen aus verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und England. Insgesamt steht dem Projekt ein Gesamtvolumen in Höhe von knapp 6 Mio. EUR für die nächsten vier Jahre zur Verfügung.
Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.
Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ an. Ab dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.
*vollzeitäquivalent
PR & Medien
Fotos zur freien Verwendung
(Copyright: MUI)
Die EU-Projekt-Koordinatorinnen Univ.-Prof.in Dr.in Nicole Concin (li.) und Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Kress (re.).
Rückfragehinweis:
Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Kress
Sektion für Physiologie und Medizinische Physik
Tel.: +43 512 9003 70801
Univ.Prof.in Dr.in Nicole Concin
Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Tel.: +43 512 504 81433
Medienkontakt:
Medizinische Universität Innsbruck
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit
Mag.a Amelie Döbele
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 70080
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