Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Innsbrucker Notfallmediziner
Im Erzbischöflichen Palais in Wien wurde im Dezember letzten Jahres der traditionelle Kardinal-Innitzer-Preis verliehen. Neben dem Großen Preis an den Wiener Linguisten Wolfgang Dressler wurden drei Würdigungspreisen und sechs Förderungspreise für hervorragende junge WissenschafterInnen vergeben, unter anderen an Priv.-Doz. Dr. Peter Paal, MBA von der Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck.
Innsbruck, 02.01.2014: Kardinal Christoph Schönborn überreichte die Kardinal-Innitzer-Preise 2013 in seiner Funktion als Protektor des Kardinal-Innitzer-Studienfonds am 14. Dezember im Wiener Erzbischöflichen Palais. PD Dr. Peter Paal MBA, Anästhesist und Notfallmediziner an der Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Karl Lindner) nahm einen der sechs Förderpreise entgegen. Der gebürtige Südtiroler wird damit für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der alpinen Notfallmedizin, insbesondere der intensivmedizinischen Aspekte bei Unterkühlungsopfern, ausgezeichnet.
Forschen für das Überleben von Unterkühlungsopfern
In den europäischen Alpen sterben pro Jahr bis zu 100 meist junge und gesunde SportlerInnen durch Lawinenabgänge. Zehn bis zwanzig Prozent dieser Todesfälle ereignen sich im Einzugsgebiet der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Wesentlich mehr Personen überleben die Lawinenverschüttung, wobei die Universitätskliniken Innsbruck weltweit eines der wichtigsten Zentren in der Versorgung von Lawinenverschütteten und anderen Unterkühlungsopfern ist. Vor diesem Hintergrund und im Rahmen der Zusammenarbeit mit AnästhesistInnen, Notfall- und IntensivmedizinerInnen in Innsbruck, Südtirol und Kanada entwickelte der Wissenschafter Peter Paal ein besonderes Forschungsinteresse für die notfall- und intensivmedizinischen Belange von Unterkühlungsopfern nach Lawinenverschüttung und war maßgeblich an der Erarbeitung umfassender und gesicherter Richtlinien für die Bergung, den Transport und die Behandlung von Unterkühlungsopfern beteiligt. Der Algorithmus richtet sich an Rettungs- und innerklinische Behandlungsteams und verspricht eine signifikante Verbesserung der Überlebensrate von Unterkühlungsopfern. „Mit gleichzeitiger Erstickungs- und Unterkühlungsgefahr bedingen Lawinenunfälle eine in der Medizin unvergleichliche Situation. Die ersten unmittelbaren Entscheidungen, die ein Rettungsteam am Unfallort fällt, sind maßgeblich für das Überleben der Opfer“, betont Preisträger Paal, der nicht nur Forscher, sondern als erfahrener Berg- und Flugrettungsarzt. Anästhesist und Intensivmediziner auch direkt mit der Versorgung von PatientInnen betraut ist. Die Bereiche Hypothermie und Kardiopulmonale Reanimation stehen auch in Zukunft im Fokus seiner Forschungstätigkeit.
PD Dr. Peter Paal, MBA hat in Innsbruck und Padova Medizin studiert. Seine postgraduale Ausbildung absolvierte er in Bangkok, Heidelberg, Sydney und in Südtirol und ab 2005 in Innsbruck. 2007 wurde er Facharzt und erhielt im gleichen Jahr das „Diploma of the European Society of Anaesthesiology“ (DESA). Im Jahr 2010 folgten die Habilitation zum Thema „Die Beatmung des nicht geschützten Atemweges“ und das „European Diploma in Intensive Care Medicine“ (EDIC) der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin (ESICM). Erst kürzlich hat Peter Paal sein MBA Studium mit einer Master Arbeit zum Thema „Working Conditions of Anaesthesiologists in Austria“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Der 39-jährige Mediziner ist mit einer Gynäkologin verheiratet und Vater von drei Söhnen.
Kardinal-Innitzer-Studienfonds
Der nach Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und von Bund, Ländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt. Der Kardinal-Innitzer-Studienfonds wurde zur Förderung der Wissenschaft eingerichtet. Neben dem Großen Preis für das Lebenswerk werden vom Kardinal Innitzer Studienfonds jährlich Würdigungspreise in den Kategorien Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Publizistik sowie Förderpreise für junge WissenschafterInnen vergeben.
Weiterführender Link:
Univ.-Klinik für Anästhesie und Notfallmedizin
https://www.i-med.ac.at/patienten/ukl_anaesthesie-intensiv.html
Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.
Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ an. Ab dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.
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Kardinal Christoph Schönborn überreicht PD Dr. Peter Paal, MBA, den Förderpreis des Kardinal-Innitzer Studienfonds.
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Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin
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