Gemeinsame Presseaussendung der Medizinischen Universität Innsbruck und der TILAK
Gerüstet für die Zukunft
In den nächsten zwei Jahren wird die sogenannte „Baby-Boom Generation“ (Ende 1950er) ein Alter erreichen, in dem statistisch gesehen das Risiko eines Herzinfarkts am höchsten ist. Tirol ist eines der wenigen Bundesländer, in dem Land und Krankenhausträger (TILAK) schon vor Jahren begonnen haben vorzusorgen. Zentraler Bestandteil des Versorgungskonzepts ist das neue Kinder- und Herzzentrum. Auf dem morgen beginnenden Innsbrucker Kardiologie-Kongress werden außerdem die neuesten Behandlungsmethoden besprochen.
„Wir bekommen jetzt verstärkt auch medizinisch die Bestätigung, dass die langfristige Planung der Gesundheitsversorgung in Tirol zukunftsorientiert und richtig war und immer noch ist“, erklärt LR Bernhard Tilg im Rahmen der heutigen Pressekonferenz anlässlich des morgen startenden Kardiologie-Kongresses in Innsbruck. Diese medizinische Bestätigung kommt aktuell von Wolfgang-Michael Franz, dem Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Kardiologie: „Wir wissen, dass statistisch gesehen mit 57 Jahren die Gefahr einen Herzinfarkt zu erleiden am größten ist. Die bevölkerungsreiche Generation der Ende 1950er Geborenen wird jetzt dieses Alter erreichen. Aus medizinischer Sicht muss ich hier dem Land danken, denn mit dem neuen Herzzentrum wurde tatsächlich bestens vorgesorgt“. Für Alexandra Kofler, die Ärztliche Direktorin des Landeskrankenhauses Innsbruck, folgt das neue Kinder- und Herzzentrum konsequent einer zentralen Strategie: „Der Arzt kommt zum Patienten. Auch wenn dieses Credo in letzter Zeit viel strapaziert wurde, es trifft genau den Punkt. Nicht die Patienten müssen wissen, wo ihre Krankheit behandelt wird, sondern die nötigen Spezialisten kommen zum Patienten. Diese Strategie verfolgen wir im Herzzentrum genauso wie im zukünftigen Krebszentrum in der neuen Inneren Medizin.“
Die Patientin/der Patient im Mittelpunkt
Das neue Zentrum wird zwei Disziplinen, die sich mit dem gleichen Organ befassen, örtlich zusammenführen: Die Kardiologie und die Herzchirurgie. „Schon jetzt arbeiten wir zum Beispiel im Bereich der Herzklappen eng zusammen“, betont der Direktor der Universitätsklinik für Herzchirurgie Michael Grimm, „jetzt werden unsere Disziplinen auch geografisch zusammengeführt, was für die Patienten nur von Vorteil ist.“ Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Herzklappen werden auch Thema beim morgen beginnenden Kardiologie-Kongress sein. Innsbruck ist bei der Behandlung von Herzerkrankungen traditionell Vorreiter und diese Rolle wird durch einen weiteren Mosaikstein gefestigt. „Wir können inzwischen das komplette Portfolio der Behandlungen anbieten. Das heißt, dass zum Beispiel auch ältere Patienten die als inoperabel gelten, eine neue Herzklappe erhalten können“.
Zu verdanken ist dieses durchaus kostenintensive Angebot neuen Entwicklungen, wie zum Beispiel einer weitere Miniaturisierung der Klappensysteme, so dass diese auch bei ältere Menschen mit schlechten Gefäßen über die Leiste bis um Herzen geschoben und dort eingebaut werden können.
Sicherheit und Lebensqualität
Ein weiteres, äußerst zukunftsträchtiges Feld betrifft die Telemedizin. Zur Anwendung kommt diese neue Technologie vor allem bei der Überwachung von PatientInnen mit Herzschwäche. Während immer mehr Menschen einen Herzinfarkt überleben, liegen die Herausforderungen der Zukunft darin, diese PatientInnen im weiteren Verlauf zu überwachen. Die Bevölkerung wird immer älter und kardiologische Erkrankungen nehmen zu. Die Telemedizin ermöglicht es, dass RisikopatientInnen ohne große Einschränkung der Lebensqualität überwacht werden können. Im Rahmen dieses Projekt, das aus einer Kooperation zwischen Austrian Institute of Technology, der TILAK und dem Land Tirol entstanden ist, tragen die Betroffenen einen Telemonitor mit NFC-Technologie, der wichtige medizinische Daten aufzeichnet und drahtlos an die SpezialistInnen in der Klinik übermittelt. Betroffene PatientInnen können Dank dieser Technologie ein relativ ungestörtes Leben führen und trotzdem sicher sein, medizinisch überwacht zu werden.
Infos Herzzentrum:
- 74 Betten (Kapazität für 100)
- Davon 12 Intensivbetten (Kapazität für 16)
- Spezielle Intensivbetten für kardiologische PatientInnen (CCU)
- Herzkathederlabore werden technisch aufgerüstet
- Neuer tagesklinischer Bereich für Herzkatheter-Untersuchungen
- Gesamte Brutto-Geschoßfläche (Bauabschnitt eins und zwei): 51.280 qm
- Gesamtkosten Kinder- und Herzzentrum (Bauabschnitt eins und zwei): 175 Mill.
PR & Medien
Medienkontakt:
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TILAK - Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH
Abteilung PR und Kommunikation
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johannes.schwamberger
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Mag.a Amelie Döbele
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Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
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