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Die Medizinische Universität Innsbruck einigt sich mit ihren ÄrztInnen

Die Medizinische Universität Innsbruck hat sich mit dem Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal über die verlängerten Dienste und die stufenweise Reduktion der Ärztearbeitszeit geeinigt. „Mit der Einigung können wir weiterhin unseren Beitrag für die medizinischen Versorgung der Tiroler Bevölkerung auf bestem Niveau gewährleisten“, zeigt sich Rektorin o.Univ-Prof.in Dr.in Helga Fritsch nach langen Verhandlungswochen über die Einigung mit dem Betriebsrat für das wissenschaftliche Personal der Medizinischen Universität Innsbruck erfreut.

Innsbruck, 02.12.2014: Nach intensiven Verhandlungen konnten am Montag, den 1. Dezember, Rektorin o.Univ.Prof.in Dr.in Helga Fritsch und der Betriebsratsvorsitzende für das wissenschaftliche Personal, ao.Univ.Prof. Dr. Martin Tiefenthaler, ein Ergebnis präsentieren. „Für die Medizinische Universität Innsbruck galt es hauptsächlich neben der ärztlichen Versorgung sicherzustellen, dass auch Lehre und Forschung im geregelten Teil der Arbeitszeit  untergebracht werden können“, so Rektorin Fritsch.

Die Vereinbarung sieht vor, dass neben einem Wochentag für Forschung und Lehre, der blockweise genommen werden kann, auch Wahlmodelle mit Freizeitabgeltung für Nachtdienste möglich sind. „Wir haben uns bemüht die 25 Stundengrenze wie für Landesärzte/innen, die auch aufgrund der neuen gesetzlichen Ruhebestimmungen die einzig vernünftige Lösung darstellt, umzusetzen und eine harmonische Dienstplangestaltung zu ermöglichen. Die Kolleginnen und Kollegen mit Laufbahnstellen haben ein Anrecht auf zwei Tage für Forschung und Lehre. Mit der Verlagerung von Lehre und Forschung in die Normalarbeitszeit ist das Paket auch eine Option weiterhin individuell der Überschreitung der 48-Stunden-Woche zuzustimmen“, erklärt Betriebsratsvorsitzender Tiefenthaler.

Hinsichtlich der Reduktion der Arbeitszeit konnte eine finanzielle Verschlechterung verhindert werden und wegen der gesteigerten Arbeitsintensität sind Optionen zu weniger Nachtdiensten für ältere Ärztinnen und Ärzte vorgesehen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist neuerlich verankert worden, indem die Arbeitszeiten außerhalb der Nachtdienste auch auf 8-9 Stundentage begrenzt sind – was etwa den Kindergartenöffnungszeiten entspricht. Die Verhandlungsparteien sehen die stufenweise Reduktion der Arbeitszeiten modellhaft umgesetzt und diese Vereinbarung auch als gutes Ergebnis im Sinne der Kooperation mit der Krankenanstalt.

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck

Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.400* MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.

Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das BachelorstudiumMolekulare Medizin“ an. Seit dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.

*vollzeitäquivalent