„Diversity in der Medizin“:
Wir sind alle Menschen und doch nicht gleich
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern werden in der modernen Medizin immer mehr beachtet. Aber auch andere Aspekte, wie beispielsweise das Alter der PatientInnen, sollten berücksichtigt werden. Die Ringvorlesung Gender Medizin der Medizin Uni Innsbruck beleuchtet das Thema „Diversity in der Medizin“ aus verschiedenen Gesichtspunkten. Die 13 Vorträge finden ab 8. März 2018 jeweils am Donnerstag um 18:30 Uhr im großen Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik (Anichstraße 35) statt. [Eintritt frei]
Innsbruck, 01.03.2018: Zwischen den Menschen gibt es große Unterschiede: Trotzdem wurden lange Zeit klinische Studien für Medikamente ausschließlich mit Männern durchgeführt. Inzwischen gab es einige gesetzliche Änderungen. Grundsätzlich sollten daher alle wissenschaftlichen Erkenntnisse daraufhin überprüft werden, ob sie für Frauen und Männer in gleicher Weise zutreffen. „Auch in der Kardiologie galt der Herzinfarkt früher als ausschließlich männliche Erkrankung. Durch zahlreiche Awareness-Aktionen hat sich einiges verbessert“, sagt Margarethe Hochleitner, Kardiologin und Professorin für Gender Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck. Erst kürzlich ist ein Factsheet der „European Public Health Association“ (EUPHA) zu Geschlechtsunterschieden in Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation von koronaren Herzkrankheiten erschienen. Auch das gehäufte Auftreten von Depressionen bei Frauen oder Wirbelsäulenerkrankungen sowie Unterschiede bei Infektions- und Autoimmunerkrankungen werden untersucht.
Darüber hinaus ist es nach wie vor eine Tatsache, dass zwar immer mehr Frauen in den medizinischen und naturwissenschaftlichen Fächern ihr Studium abschließen, aber jedoch kaum in der (Spitzen-)Forschung vertreten sind. So sind unter den 892 NobelpreisträgerInnen zwischen 1901 und 2017 nur 48 Frauen. Diese und viele weitere Aspekte sind Thema der Ringvorlesung Gender Medizin im Sommersemester an der Medizinischen Universität Innsbruck.
Vorträge von ExpertInnen der Campus Tirol Hochschulen
Neuerlich werden die Vorträge, die allgemeinverständlich sind, von ReferentInnen verschiedener Hochschulen des Campus Tirol gehalten. Durch die Vorträge mit Beteiligung von ExpertInnen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, des MCI (Management Center Innsbruck) und der FH Gesundheit, wird das Thema „Diversity in der der Medizin“ von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtet. Neben neuesten Forschungserkenntnissen werden auch ethische sowie rechtliche Fragestellungen berücksichtigt.
Gender Medizin: Blick auf die Minderheiten in der Medizin
Das Fach Gender Medizin ist ein vergleichsweise neues Fachgebiet der Medizin. Ziel der Maßnahmen dieses Bereiches ist es, für jede einzelne Person ein maßgeschneidertes Medizinangebot erstellen zu können. Neben der Berücksichtigung geschlechterspezifischer Aspekte sind auch Kategorien wie Alter, kulturelle religiöse Hintergründe, die Sprache oder die sexuelle Orientierung medizinisch relevant. „Die Gender Medizin richtet daher generell einen Blick auf alle Unterschiede in der Medizin. Eine Herausforderung ist auch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung,“ erklärt Margarethe Hochleitner. Die Professorin für Gender Medizin intensiviert als einen Schwerpunkt die Umsetzung von gendermedizinischer Forschung und Lehre an der Medizinischen Universität Innsbruck.
Detailliertes Programm:
http://www.gendermed.at/images/stories/gendermed/pdf/geschlechterforschung/rvo_ss18/SS2018_Folder_web.pdf
Weiterführende Links:
Frauengesundheitszentrum an den Universitätskliniken Innsbruck
http://fgz.i-med.ac.at/
Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung
http://www.gendermed.at/
PR & Medien
Für Rückfragen:
Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe HOCHLEITNER
Direktorin des Frauengesundheitszentrums an den Univ.-Kliniken Innsbruck
Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung
Innrain 66 / 1. Stock, A-6020 Innsbruck
Telefon: ++43/(0)512/504-25710
margarethe.hochleitner@i-med.ac.at
Medienkontakt:
Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann
Medizinische Universität Innsbruck
Servicestelle Communication, Public Relations & Media
Tel.: 0512/9003-71830
public-relations@i-med.ac.at
Für Rückfragen:
Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe HOCHLEITNER
Direktorin des Frauengesundheitszentrums an den Univ.-Kliniken Innsbruck
Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung
Innrain 66 / 1. Stock, A-6020 Innsbruck
Telefon: ++43/(0)512/504-25710
margarethe.hochleitner@i-med.ac.at
Medienkontakt:
Dr.in Barbara Hoffmann-Ammann
Medizinische Universität Innsbruck
Servicestelle Communication, Public Relations & Media
Tel.: 0512/9003-71830
public-relations@i-med.ac.at