VASCage-C: Tirol bekommt ein neues Exzellenzzentrum für Gefäßalterung
Im Rahmen des österreichischen Kompetenzzentrenprogramms COMET fiel heute die Entscheidung für ein neues COMET-Zentrum in Tirol. VASCage-C heißt das neue Exzellenzzentrum, in dem unter der Federführung der Medizinischen Universität Innsbruck gemeinsam mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Alterung des Gefäßsystems geforscht wird. Für die vielversprechende translationale Forschungs- und Entwicklungsarbeit fließen damit in den kommenden vier Jahren 17 Millionen Euro ins Zentrum nach Tirol.
Innsbruck, 28.11.2018: COMET-Zentren betreiben Forschung auf hohem internationalem Niveau, setzen neue Forschungsimpulse und zeichnen sich durch ein an den strategischen Interessen von Wissenschaft und Wirtschaft orientiertes mehrjähriges Forschungsprogramm aus. Diesen Ansprüchen wird das neue Tiroler Exzellenzzentrum VASCage-C auf allen Linien gerecht. „Wir wollen das größte klinisch-medizinische Forschungszentrum in Österreich werden und durch ausgezeichnete Vernetzung mit hervorragenden Forscherinnen und Forschern in den USA und Europa auch international eine führende Rolle in Sachen Gefäßalterung und klinischer Schlaganfallforschung spielen“, betont Stefan Kiechl, Forscher an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie und wissenschaftliche Leiter des Konsortiums.
„In Tirol werden Erkenntnisse aus den Grundlagenwissenschaften in die klinische Medizin übersetzt. Diese Bemühungen stellen eine zentrale Brücke zwischen der vorklinischen und klinischen Medizin dar und tragen wesentlich dazu bei, dass die an den Univ.-Kliniken Innsbruck behandelten Patientinnen und Patienten auch von spitzenmedizinischen Leistungen auf höchstem internationalen Niveau profitieren“, fügen Rektor W. Wolfgang Fleischhacker und Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung und Internationales der Medizinischen Universität Innsbruck hinzu.
Impulse für Wissenschaft und Wirtschaft, Gewinn für die Bevölkerung
Das neu bewilligte Forschungszentrum VASCage-C wird zu 50 Prozent von der öffentlichen Hand finanziert, zwei Drittel davon kommen vom Bund, das weitere Drittel verteilt sich auf die Bundesländer Tirol, das mit rund 2,2 Mio. Euro den höchsten Länderanteil trägt, sowie Salzburg und Wien. Die anderen 50 Prozent werden überwiegend durch Industrieunternehmen getragen. Umgerechnet fließen damit 17 Millionen Euro an Forschungsförderungsgeldern an das Tiroler Zentrum, das in der ersten, vier Jahre laufenden Förderperiode zudem 50 neue Arbeitsplätze schaffen wird und zusätzliche 3,7 Mio. Euro an nationalen und internationalen Drittmitteln lukrieren will. „Das COMET-Zentrum VASCage-C ist ein Erfolgsmodell des effizienten Technologietransfers. Durch die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können Top-Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst rasch in moderne Therapien umgesetzt und in der medizinischen Praxis angewendet werden“, erläutert Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und betont: „Im COMET-Zentrum VASCage-C können über 30 beteiligte Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit und internationalen Netzwerke ausbauen. Dass auch Weltkonzerne wie Novartis und Siemens Healthineers als Partner gewonnen werden konnten, bestätigt das Konzept und dessen Potenzial für den Wirtschaftsstandort Tirol.“
Im Verbund mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck als wichtigstem Forschungspartner sowie allen anderen Medizinischen Universitäten Österreichs und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen in Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie 35 Unternehmen in Europa und den USA legt das COMET-Zentrum den Fokus auf die Themen „Gefäßgesundheit“ und „Klinische Schlaganfall-Forschung“. Damit ist VASCage-C eines von wenigen medizinischen Forschungszentren in Österreich und das einzige im europäischen Raum, das die Gefäßalterung im Visier hat. Auch die translationale Ausrichtung bei der Erforschung des Schlaganfalls stellt ein Alleinstellungsmerkmal des neuen Zentrums dar. „Wir alle haben die Vision eines ‚Gesunden Alterns. In einem international sichtbaren Exzellenzzentrum für Gefäßforschung sollen daher Mechanismen des gesunden Alterns aufgezeigt werden, um eine Verlängerung der Lebensspanne zu erreichen. Im Rahmen des neuen COMET-Zentrums wird es durch den strukturierten Zusammenschluss zwischen exzellenter klinischer Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft möglich sein, diesem Ziel einen großen Schritt näher zu kommen. Mein großer Dank gilt den Projektverantwortlichen und der Medizinischen Universität Innsbruck“, betont Gesundheits- und Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg.
VASCage-C baut auf das sehr erfolgreiche und exzellent evaluierte K-Projekt VASCage Tyrol auf und legt dabei eine Brücke über die an der Medizinischen Universität Innsbruck bereits erfolgreich etablierten Forschungsschwerpunkte Neurowissenschaften, Infektion, Immunität und Transplantation sowie Onkologie. Durch anwendungsnahe Forschung, innovative Produktentwicklung und raschen Technologietransfer in den klinischen Bereich soll die Vision einer höheren Lebenserwartung und insbesondere einer Verlängerung der gesunden Lebensspanne verwirklicht werden.
Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 2.000 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.
Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ an. Seit dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.
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Copyright: MUI/D. Heidegger
Stefan Kiechl von der Univ.-Klinik für Neurologie an der Medizinischen Universität Innsbruck ist der wissenschaftliche Leiter des neuen COMET-Zentrums VASCage-C.
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Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
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