Medieneinladung der Medizinischen Universität Innsbruck
Erste Ergebnisse der Forschungsarbeiten zur Rolle der Innsbrucker Anatomie in der NS-Zeit
Historiker*innen und Anatom*innen beschäftigen sich derzeit mit der Rolle des Instituts für Anatomie der Universität Innsbruck während der NS-Zeit. Nun können erste Ergebnisse präsentiert werden.
Unter dem Titel „Nazi victims on the dissection table“ („NS-Opfer auf dem Seziertisch“) wurden im renommierten Fachblatt „Annals of Anatomy“ die ersten Ergebnisse der Forschungsinitiative zur Aufarbeitung der Geschichte der Anatomie Innsbruck veröffentlicht. Über diese neuen Erkenntnisse zur Herkunft der Körper von Hingerichteten aus dem Münchner Gefängnis Stadelheim, jüdischen Opfern und verstorbenen russischen Kriegsgefangenen berichten die Autoren der Publikation, der Historiker Herwig Czech und der Anatom Erich Brenner.
Zeit: Dienstag, 07. Mai, 09:30 Uhr
Ort: Seminarraum Anatomie
Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Müllerstraße 59, Innsbruck
Ihre Gesprächspartner*innen:
Erich Brenner, Medizinische Universität Innsbruck, Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Autor
Herwig Czech, Medizinische Universität Wien, Ethik, Sammlungen und Geschichte der Medizin (Josephinum), Autor
Helga Fritsch, Medizinische Universität Innsbruck, Sektion für Klinisch-Funktionelle Anatomie, Direktorin
Dirk Rupnow, Universität Innsbruck, Institut für Zeitgeschichte / Philosophisch-Historische Fakultät, Dekan
Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 2.000 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitende Clinical PhD angeschlossen werden.
Seit Herbst 2011 bietet die Medizinische Universität Innsbruck exklusiv in Österreich das Bachelorstudium „Molekulare Medizin“ an. Seit dem Wintersemester 2014/15 kann als weiterführende Ausbildung das Masterstudium „Molekulare Medizin“ absolviert werden.
Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck ist im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.