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Klinische Studie:

Heterologe Impfung mit Vaxzevria (ChAdOx1-S, AstraZeneca) gefolgt von Comirnaty (BNT162b2, Pfizer)

Das österreichische Impfprogramm baut derzeit primär auf den Vektor-Impfstoff von AstraZeneca (Vaxzevria) und den mRNA Impfstoff von Pfizer (kurz Comirnaty). Beide Impfungen haben eine sehr gute Wirkung mit seltenen Nebenwirkungen, die therapierbar sind. Der wesentliche Unterschied scheint zu sein, dass Comirnaty gut gegen die Infektion mit immunologischen Fluchtvarianten zu schützen scheint, Vaxzevria praktisch nicht. Allerdings wird auch bei Vaxzevria davon ausgegangen, dass schwere Verläufe abgeschwächt oder verhindert werden.

Einige Staaten in Europa empfehlen, eine erfolgte Erstimpfung mit Vaxzevria mit dem Impfstoff Comirnaty aufzufrischen. Daten hinsichtlich der Wirksamkeit und Verträglichkeit, die im Rahmen von klinischen Prüfungen erhoben wurden und diese Empfehlungen stützen, gibt es dafür leider nicht.

Der Zweck dieser klinischen Prüfung ist die Beantwortung mehrerer Fragestellungen, die sich aufgrund der Impfung mit unterschiedlichen Impfstoffen ergeben:

  • Wie sieht die Antwort des Immunsystems auf die jeweilige Impfung aus?
  • Kommt es – trotz Impfung – zu Infektionen mit SARS-CoV-2 (sogenannte Impfdurchbrüche)?
  • Wie schwer erkranken Geimpfte bei einem Impfdurchbruch?
  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Immunantwort des Einzelnen mit einem möglichen Impfdurchbruch bzw. Schweregrad der Erkrankung?
  • Welche Nebenwirkungen treten in Zusammenhang mit der Impfung auf?

Wie und wo läuft die klinische Prüfung ab?

Alle in dieser klinischen Prüfung verwendeten Impfstoffe wurden von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen und werden auch routinemäßig im Rahmen des österreichischen Impfprogrammes verwendet. Gemäß diesen Zulassungen erfolgen sowohl Erst- als auch Zweitimpfung mit demselben Impfstoff.

Diese klinische Prüfung wird an mehreren Studienzentren in Österreich (Medizinische Universität Innsbruck, Bezirkskrankenhaus Kufstein, Bezirkskrankenhaus Schwaz, Medizinische Universität Wien und Medizinische Universität Graz) durchgeführt. Es ist geplant, dass mindestens 3.000 Personen daran teilnehmen, um die oben aufgeführten Fragen zu beantworten.

Diese klinische Prüfung an der Medizinischen Universität Innsbruck wird von nationalen und internationalen Experten wissenschaftlich begleitet.

An dieser Studie als ProbandIn teilnehmen

Freiwillige ProbandInnen sind herzlich eingeladen, an dieser Studie teilzunehmen. An der Studie teilnehmen können Personen, welche noch keine vorangegangene Infektion mit SARS-CoV-2 hatten und bereits eine Erstimpfung entweder mit Vaxzevria (ChAdOx1-S, AstraZeneca) oder mit Comirnaty (BNT162b2, Pfizer) erhalten haben. Insbesondere MitarbeiterInnen aus Gesundheitsberufen und klinische MitarbeiterInnen sind eingeladen, als ProbandIn teilzunehmen. Ihre Teilnahme an dieser klinischen Prüfung erfolgt freiwillig. Sie können jederzeit ohne Angabe von Gründen aus der Studie ausscheiden. Die Ablehnung der Teilnahme oder ein vorzeitiges Ausscheiden aus dieser Studie hat keine nachteiligen Folgen für Ihre medizinische Betreuung. Bitte lesen Sie die ausführliche Information zur Studie und die Einverständniserklärung. Für weitere Informationen und Rückfragen, senden Sie uns bitte ein Mail an hevacc@i-med.ac.at.