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405 BewerberInnen aus über 40 Nationen: Großes Interesse an Innsbrucker PhD-Kolleg für Hirnforschung

Für das österreichweit einzige PhD-Kolleg im Bereich Hirnforschung stehen ab Oktober acht neue Ausbildungsplätze zur Verfügung. Am 31. Mai endete die Ausschreibungsfrist für die Ausbildung in dem Wissenschaftskolleg „Signalverarbeitung in Nervenzellen/Signal Processing in Neurons“ (SPIN): 405 Bewerbungen aus über 40 Nationen sind eingegangen.

Innsbruck, 06.06.2012: In der EU ist jede vierte Familie von einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung betroffen. Pro Jahr entstehen dem europäischen Gesundheitssystem dadurch Kosten in Höhe von 386 Billionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Bedeutung der Forschungsarbeit in Innsbruck: Das Innsbrucker Wissenschaftskolleg SPIN beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Funktionsweise des menschlichen Nervensystems. Neben der experimentellen, molekularbiologischen Grundlagenforschung gehen ForschungsleiterInnen und Studierende auch der medizinischen Fragestellung zu Ursachen und Heilungsmöglichkeiten von neurologischen sowie psychiatrischen Erkrankungen nach.

Interdisziplinäres Ausbildungsprogramm
Derzeit nehmen 26 Studierende aus elf Nationen an dem interdisziplinären Ausbildungsprogramm teil. Seit seiner Gründung 2007 haben bereits fünf AbsolventInnen erfolgreich promoviert. „Bei der letzten Ausschreibung 2010 haben sich rund 300 BewerberInnen gemeldet. Das Ergebnis der jetzigen Ausschreibung zeigt, wie international anerkannt unsere Forschungsarbeit bereits ist“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Georg Dechant, Sprecher von SPIN und Leiter der „Gemeinsamen Einrichtung für Neurowissenschaften“. Ein Grund für die gute Reputation und hohe Beliebtheit des Ausbildungsprogrammes SPIN ist unter anderem die sehr gute Betreuungsquote: Auf zwei Studierende kommt eine Wissenschafterin/bzw. ein Wissenschafter („principal investigator“). Insgesamt sind zwölf wissenschaftliche ProjektleiterInnen an dem gemeinsamen Kolleg der Medizinischen Universität Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität beteiligt. Elf der WissenschafterInnen aus verschiedenen Fachdisziplinen sind MitarbeiterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck. Das Ausbildungsprogramm für nationale und internationale Studierende führt bei erfolgreichem Abschluss zu einem EU-konformen DoktorIn-Titel (PhD – Philosophiae Doctor).

Auswahlverfahren
Die BewerberInnen müssen sich einem strengen Auswahlverfahren unterziehen. Für die laufende Bewerbung werden Ende Juni die Hearings in Innsbruck stattfinden. Voraussetzung für eine Aufnahme ist der Abschluss eines Medizinstudiums oder ein Master-Titel in Chemie, Biochemie, Pharmakologie, Molekular- und Zellbiologie, Pharmazie, Psychologie oder Bioinformatik. Außerdem müssen die BewerberInnen mit einem entsprechenden Lebenslauf die Jury überzeugen. Für das Auswahlverfahren zählt an welcher Universität die Studierenden ihre Ausbildung bisher absolviert haben, welche Forschungserfahrungen sie haben und ob sie bereits auf Publikationen verweisen können. Das Hearing in Innsbruck besteht aus drei Teilen: Erst erfolgt eine Präsentation der eigenen Forschung, dann die Vorstellung eines Fachartikels und abschließend ein persönliches Gespräch.

Weiterführende Informationen:
• PhD-Kolleg „Spin“: www.neurospin.at
• Video: “Spin Graduate School for Neuroscience – be part of it!” http://www.youtube.com/watch?v=pKvH4barn9s

Fotos zum Herunterladen:

Dr. Bernhard Loy hat als Mitglied des DoktorandInnen-Kollegs (SPIN) kürzlich seine Dissertation abgeschlossen. Seine Forschungsergebnisse wurden im weltweit renommierten „Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.
Foto: Medizinische Universität Innsbruck
Die LeiterInnen des DoktorandInnenkollegs mit ihrem Sprecher Dechant (Mitte). v.l.: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Alois Saria, Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Christine Bandtlow, ao.Univ.-Prof. Mag.rer.nat. Dr. Christoph Schwarzer, Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Georg Dechant (Mitte), Univ.-Prof. Dr.med.univ. Lars Klimaschewski (hinten), Univ.-Prof. Dr.med.univ. Hans-Günther Knaus, ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. Gregor Wenning.
Foto: Medizinische Universität Innsbruck
Symbolfoto: Innsbrucker DoktorandInnenkolleg für Hirnforschung findet internationale Anerkennung.
Foto: Medizinische Universität Innsbruck

Die Bilder können unter Beachtung des Copyright honorarfrei verwendet werden.

Für medizinsche Rückfragen:
Medizinische Universität Innsbruck
Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Georg Dechant
Gemeinsame Einrichtung für Neurowissenschaften
Tel: 0512-504-27389
E-Mail: Georg.Dechant@i-med.ac.at
http://www.i-med.ac.at/neuroscience/

Medienkontakt:
Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Dr.in Barbara Hoffmann (Referentin)
Innrain 52, 6020 Innsbruck, Austria
Telefon: +43 512 9003 71830
Mobil: +43 676/8716 72830
public-relations@i-med.ac.at

Details zur Medizinischen Universität Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck mit ihren rund 1.800 MitarbeiterInnen und ca. 3.000 Studierenden ist gemeinsam mit der Universität Innsbruck die größte Bildungs- und Forschungseinrichtung in Westösterreich und versteht sich als Landesuniversität für Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein. An der Medizinischen Universität Innsbruck werden folgende Studienrichtungen angeboten: Humanmedizin und Zahnmedizin als Grundlage einer akademischen medizinischen Ausbildung und das PhD-Studium (Doktorat) als postgraduale Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens. Neu im Studienplan seit Herbst 2011 ist das Bachelor-Studium der Molekularen Medizin. An das Studium der Human- oder Zahnmedizin kann außerdem der berufsbegleitendete Clinical PhD angeschlossen werden.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in zahlreiche internationale Bildungs- und Forschungsprogramme sowie Netzwerke eingebunden. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Onkologie, Neurowissenschaften, Genetik, Epigenetik und Genomik sowie Infektiologie, Immunologie & Organ- und Gewebeersatz. Darüber hinaus ist die wissenschaftliche Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im hochkompetitiven Bereich der Forschungsförderung sowohl national auch international sehr erfolgreich.