Das war die Woche des Gehirns 2023
Die Vorträge hier zum Nachschauen:
13.03.
Wie die Keimwelt des Darms unser Gehirn beeinflussen kann
Lisa Mayr, Univ.-Klinik für Innere Medizin I mehr...
Durch die Darm-Hirnachse gibt es eine wechselseitige Kommunikation zwischen dem Magen-Darm-Trakt und dem Gehirn und somit eine enge Verbindung dieser Organe. Ein wichtiger Bestandteil dieser Achse ist die Darmmikrobiota. Welche Rolle eine veränderte Mikrobiota bei verschiedenen Erkrankungen des zentralen Nervensystems spielt, haben mehrere Studien in den vergangenen Jahren versucht zu beantworten.
14.03.
Der häufige Parkinson und die seltenen Parkinson-Syndrome
Alessandra Fanciulli, Univ.-Klinik für Neurologie mehr...
Morbus Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung, worunter Menschen im Erwachsenenalter erkranken. Andere Parkinson Syndrome, wie die Multisystematrophie, betreffen hingegen sehr wenige Personen auf der ganzen Welt. Damit die richtige Therapie für die richtige Erkrankung entwickelt werden kann, müssen der häufige Parkinson und die seltenen Parkinson Syndromen so früh wie möglich entdeckt und voneinander unterschieden werden. Das machen wir in Innsbruck indem wir frühen Parkinson Zeichen im Kreislauf, Schlaf und Bewegungsablauf auf den Grund gehen. Kann man Parkinson oder Multisystematrophie schon heilen? Leider noch nicht, wir arbeiten aber an Behandlungsstrategien, damit die betroffenen Personen sich in Ihrer Ganzheit während dem gesamten Krankheitsverlauf gut aufgehoben fühlen.
Es tut uns leid, das Video zum Vortrag konnte aus technischen Gründen nicht aufgezeichnet werden. Danke für Ihr Verständnis...
15.03.
Gewitter im Gehirn - Behandlung therapieresistenter Epilepsien
Andreas Lieb, Institut für Pharmakologie mehr...
Weltweit leiden ca. 21 Millionen Menschen an Epilepsien, welche nur unzureichend behandelbar sind. In unserem Labor entwickeln wir mithilfe eines innovativen Ansatzes namens Gentherapie neue Therapiemöglichkeiten für diese Patienten. Wir verwenden virale Vektoren, um Protein in die krankhaft überaktiven Nervenzellen zu schleusen mit dem Ziel, das natürliche Gleichgewicht zwischen Erregung und Hemmung wiederherzustellen, und damit das Auftreten von Krampfanfällen zu verhindern.
16.03.
Schlaganfall: Wenn den Nervenzellen die Energie ausgeht
Stephanie Zur Nedden, Institut für Neurobiochemie mehr...
Unser Gehirn ist nicht nur ein einzigartig komplexes Organ, sondern auch ein einzigartig empfindliches. Obwohl es nur zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, nimmt es bis zu 20 Prozent des gesamten Energieumsatzes in Anspruch. Energiehungrig sind vor allem die Nervenzellen, sie haben fast keine Energiespeicher und sind auf eine kontinuierliche Blutversorgung angewiesen. Durchblutungsstörungen im Zuge eines Schlaganfalls bedeuten für die grauen Zellen nach kurzer Zeit den Tod. Wofür benötigt das Gehirn so viel Treibstoff und was passiert, wenn den Hirnzellen die Energie ausgeht? Der Vortrag gibt spannende Einblicke über die Regulation des Energiestoffwechsels des Gehirns vor und nach einem Schlaganfall durch die Lupe der Grundlagenforschung.
17.03.
Wie manipulierbar ist unser Gehirn?
Johannes Passecker, Institut für Neurobiochemie mehr...
Trotz der unglaublichen Fähigkeiten unseres Gehirns ist es ebenso fehleranfällig. Nicht immer rational, und manchmal leichter manipulierbar als man es sich eingesteht. In dieser Vorlesung durchleuchten wir u.a. die Grundlagen sowie die Auswirkungen dieser Manipulierbarkeit, die besonders in der heutigen Welt oft in Erscheinung treten.
Rätsel-Plakat inklusive Programm zum Downloaden (Pdf)
Programm zum Downloaden (Pdf)
Eine Veranstaltung der Medizinischen Universität Innsbruck, Neurowissenschaften
Das Tafelbild im Hintergrund der Vortragenden wird auch in diesem Jahr vom Human Brain Project (HBP) Education Programme gestaltet. Das HBP Education Programme ist ein 8-köpfiges Team an der Medizinischen Universität Innsbruck, welches seit 2013 bis 2023 an einem der größten Hirnforschungsprojekte Europas mitarbeitet und unentbehrliche Bildungs- und Öffentlichkeitsveranstaltungen für das Projekt organisiert. Das HBP vereint über 150 Institutionen in ganz Europa, welche die Hirnforschung maßgeblich vorantreiben. Die Infrastruktur, die im Rahmen des Projektes entwickelt wurde, nennt sich EBRAINS. Sie soll auch nach 2023 weiterbestehen und eine neue Ära der Hirnforschung ermöglichen.
Eine kurze Zusammenfassung des Human Brain Project & EBRAINS finden Sie im folgenden Video: