Hildegunde Piza von der Stadt Wien ausgezeichnet
Vergangene Woche erhielt Prof. Hildegunde Piza den diesjährigen Preis der Stadt Wien für den Bereich der Medizinischen Wissenschaften. Sie war eine von vier ausgezeichneten Persönlichkeiten aus dem akademischen Leben. Der Preis für Geistes- und Sozialwissenschaften ging an den Innsbrucker Prof. Anton Pelinka, jener für Natur- und Technische Wissenschaften an Prof. Renée Schröder und der Preis für Volksbildung an Dr. Wilhelm Filla.
Hildegunde Piza war die erste Ordinaria für Plastische Chirurgie im deutschsprachigen Raum, lobte der Berufskollege Prof. Alfred Berger die Leiterin der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck. Mit ihren neuen Methoden und Techniken habe sie zahlreichen Patienten zu einem neuen Leben verholfen. Für ihre Kollegen und Studierenden sei sie ein Vorbild in Bezug auf Arbeitseinsatz und Arbeitsethik. Die Auszeichnungen übergab Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am vergangenen Donnerstag im Wiener Rathaus. Die Wiener Molekularbiologin Renée Schröder wurde ebenso ausgezeichnet wie der Innsbrucker Politologe Anton Pelinka. Schröders Engagement für die Wissensvermittlung sowie die Förderung von Frauen in der Wissenschaft fand besondere Erwähnung, während Pelinka für seinen Impuls für das intellektuelle Leben in Österreich und seinen Einsatz für die Internationalisierung österreichischer Wissenschaften gewürdigt wurde.
Von Wien nach Innsbruck
Hildegunde Piza-Katzer wurde 1941 in Gröbming geboren. Sie promovierte 1965 zum Doktor der Gesamten Heilkunde in Graz und begann dann eine chirurgische Ausbildung. 1975 wurde sie Fachärztin für Allgemeinchirurgie, 1979 Fachärztin für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Piza-Katzer war 1970 bis 1992 an der Universitätsklinik in Wien und am Landeskrankenhaus Salzburg tätig. 1992 baute sie eine Abteilung für plastische. Chirurgie am Krankenhaus Lainz auf, bis 1999 war sie deren Leiterin. Seit 1999 ist sie Vorstand der Universitätsklinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie in Innsbruck. Hildegunde Piza-Katzer führte 2000 mit Raimund Margreiter die erste erfolgreiche Transplantation von zwei Händen durch. Im Jahr 2000 wurde sie vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur Wissenschaftlerin des Jahres gekürt.