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Informationstag: Tabuisierte chronisch entzündliche Darmerkrankungen im Rampenlicht

Rund vier-bis fünftausend TirolerInnen leiden an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (CED). Vor allem junge Menschen sind betroffen. Die PatientInneninitiative ÖMCCV Tirol lädt jetzt in Kooperation mit medizinischen Experten der Medizinischen Universität Innsbruck wie Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg und ao. Univ.-Prof. Dr. Robert Koch am 15. November zu einem Informationstag. Auch der Gastroenterologe, Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs, unterstützt die Aufklärungskampagne.

In den vergangenen 20 bis 30 Jahren sei die Anzahl von "chronisch entzündlichen Darmerkrankungen" (CED) dramatisch gestiegen. Dies erklärte Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg, Leiter der Univ.-Klinik für Innere Medizin I der Medizinischen Universität Innsbruck Anfang November im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck. Rund 50.000 vor allem junge ÖsterreicherInnen seien von diesen Zivilisationskrankheiten derzeit betroffen. „Bauchschmerzen und -krämpfe, heftige, teils blutige Durchfälle, Fieberschübe, Gelenksbeschwerden, Hautveränderungen und Erschöpfung sind die typischen Symptome von CED", erklärte ao. Univ.-Prof. Dr. Robert Koch von der Universitätsklinik für Innere Medizin II. Im Rahmen des Pressefrühstücks informierte auch Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs über chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Der Gastroenterologe leitete von 1994 bis 2009 die Klinik für Gastroenterologie an der Charité in Berlin und gilt als international renommierter Forscher auf dem Gebiet der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. „In den letzten Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten der CED deutlich verbessert, sodass heute die Mehrzahl der Betroffenen ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen können. Wichtig ist allerdings die frühzeitige Diagnose. Vor allem bei frühem Krankheitsausbruch können Langzeitschäden wie Kleinwuchs aber auch schwere psychische Belastungen durch Entwicklungsstörungen vermieden werden“, erklärt Rektor Prof. Lochs. „Aus diesem Grunde unterstützen wir gerne den Informationstag für Patientinnen und Patienten. Wir hoffen, damit das Tabu zu brechen, über Beschwerden mit dem Stuhlgang zu reden und die Bevölkerung über chronisch entzündliche Darmerkrankungen umfassend zu informieren.“ Das Programm beinhalte alle wichtigen Themen. Denn: Für eine erfolgreiche Behandlung von Erkrankungen des Magen-Darmtrakts sei die enge Zusammenarbeit verschiedener SpezialistInnen aus Bereichen wie Innere Medizin, Chirurgie, Ernährungsmedizin und Psychosomatik notwendig.
Über die Apotheke als erste Anlaufstelle bei Verdauungsproblemen informierte im Rahmen des Pressefrühstücks der Innsbrucker Pharmazeut Mag. Georg Schischkow. Aus dem Leben einer Betroffenen berichtete die Leiterin der PatientInnenvereinigung ÖMCCV, Manuela Corinna Steinkellner. Die 55-Jährige ist Patientin mit Morbus Crohn-Colitis ulcerosa.

Informationstag 15. November 2012 „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“

Die Presseveranstaltung in Innsbruck sollte auch auf den Informationstag „Chronisch entzündliche Darmerkrankungen“ am 15. November, ab 14 Uhr im Kurhaus Hall aufmerksam machen. Organisiert wird die Veranstaltung von der PatientInneninitiative ÖMCCV gemeinsam mit den medizinischen Experten wie Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg und ao. Univ.-Prof. Dr. Robert Koch.  Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten bei Manuela Corinna Steinkellner. 
E-Mail: manuela.steinkellner@oemccv.at oder SMS an Tel. 0650/728 38 55.

(APA, RED, B. Hoffmann)

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