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Univ.-Prof. Dr. Michael Joannidis bei der Vertragsunterzeichnung mit Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs

Universitätsprofessor mit Schwerpunkt für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin berufen

Der Leiter der Intensivstation der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin, Univ.-Prof. Dr. Michael Joannidis, wurde vom Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck zum Professor für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Internistische Intensiv- und Notfallmedizin berufen. Der Tiroler ist ein weltweit anerkannter Experte für akutes Nierenversagen und will mit seinen aktuellen Forschungsprojekten aus diesem Bereich weitere Verbesserungen in Diagnose und Therapie ermöglichen.

Seit 2003 leitet Prof. Michael Joannidis bereits die internistische Intensivstation der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin. Aufgrund seines nationalen wie internationalen Renommees, seiner Erfahrung in der Durchführung und Betreuung internationaler klinischer Studien, umfangreichen Lehrtätigkeit und erfolgreichen translationalen Forschung wurde der Facharzt für Innere Medizin zum Universitätsprofessor für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (§ 99). „Die Notfall- und Intensivmedizin hat eine besondere Bedeutung für die Innsbrucker Universitätsklinik, weil sie für viele Patientinnen und Patienten mit akuten Erkrankungen die erste Anlaufstelle ist“, erklärt Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Lochs. „Prof. Michael Joannidis, wird auch weiterhin sicherstellen, dass die internistische Notfall- und Intensivmedizin klinisch hervorragend arbeitet, aber auch in der Forschung verankert ist.“ Die Forschungsschwerpunkte des 52-Jährigen umfassen die Themen Sepsis, künstliche Beatmung und Ethik in der Intensivmedizin. Darüber hinaus ist Prof. Joannidis ein weltweit anerkannter Experte für akutes Nierenversagen, ein Krankheitsbild von dem rund fünf bis zehn Prozent aller NotfallpatientInnen und bis zu 30 Prozent der IntensivpatientInnen betroffen sind. Viele PatientInnen, die ein akutes Nierenversagen überleben, haben Langzeitschäden. „Wichtig wäre es daher, ein akutes Nierenversagen bei kritisch Kranken sehr früh zu diagnostizieren, um Präventivmaßnahmen einleiten zu können“, erklärt Prof. Joannidis. Derzeit ist der bekannte Intensivmediziner an einem internationalen Forschungsprojekt beteiligt, in dem Biomarker zur frühzeitigen Diagnose von akutem Nierenversagen erforscht werden. „Die Moleküle werden derzeit aus dem Blut und insbesondere Harn gewonnen“, sagt Prof. Joannidis. Zukünftig soll es möglich sein, wesentlich früher als bisher, ein akutes Nierenversagen zu diagnostizieren:„Ich bin optimistisch, dass wir in den nächsten zwölf Monaten zu ersten Ergebnissen kommen werden.“ In einem weiteren Forschungsprojekt, gefördert von der Österreichischen Nationalbank, untersuchen Prof. Joannidis und sein Team die Bedeutung von Mikropartikeln, die von Endothelzellen und Blutplättchen freigesetzt werden, für die Entstehung von Gerinnungsstörung und Organdysfunktion bei Sepsis. Im Rahmen einer frühzeitigen Therapie mit speziellen Dialysemembranen sollen diese dann aus dem Blut herausgefiltert werden. „Wir untersuchen diese Möglichkeit und denken, dass wir das Projekt im Laufe des kommenden Jahres abschließen können.“ In seinem Labor werden bereits seit Jahren die Entzündungsprozesse bei akutem Nierenversagen mittels Zellkulturen simuliert.

Zur Person
Prof. Michael Joannidis absolvierte in Innsbruck das Medizinstudium. Er sammelte umfangreiche Auslandserfahrung als „Clinical and Research Fellow“ am Beth Israel Hospital und der Harvard Medical School in Boston und habilitierte nach seiner Rückkehr im Fach Innere Medizin. Neben der Intensivmedizin verfügt Prof. Joannidis über die Additivfächer Nephrologie und Kardiologie. Seit 2011 ist Prof. Joannidis Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeine und Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (ÖGIAIN). Seine Funktion als Executive Board Member of the Acute Kidney Injury Network und seine Position als Chairman der “Section Acute Kidney Injury of the European Society of Intensive Care Medicine” (ESICM) zeigen sein internationales Renomee. Darüber hinaus fungiert Prof. Joannidis als Associate Editor der hochrangigen Zeitschrift “Intensive Care Medicine” und als Mitherausgeber für CME-Artikel der Fachzeitschrift “Medizinische Klinik Intensiv-Notfallmedizin.”

(B. Hoffmann)

Weiterführende Links:
- MyPoint-Bericht vom 19.7.2011

- Österreichische Gesellschaft für Allgemeine und Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (ÖGIAN)

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