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Internationale Auszeichnung für herausragende Lehrtätigkeit

Der Innsbrucker Anästhesist und Intensivmediziner PD Dr. Peter Paal erhält Anfang Juni den Young Teaching Recognition Award 2013 der European Society of Anaesthesiology (ESA). Der gebürtige Südtiroler wird damit für seine herausragenden und vielseitigen Leistungen auf dem Gebiet der Lehre ausgezeichnet.

Beim diesjährigen Kongress der European Society of Anaesthesiology (ESA) in Barcelona Anfang Juni darf sich PD Dr. Peter Paal von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Direktor Univ.-Prof. Karl Lindner) über eine besondere internationale Auszeichnung freuen: Er erhält den Young Teaching Recognition Award für herausragende Lehre.

Nationale und internationale Lehrtätigkeit

Für die Bewerbung um die höchste europäische Auszeichnung für Lehre im Bereich der Anästhesiologie brachte PD Dr. Paal neben den formalen Voraussetzungen wie Alter (jünger als 40 Jahre) und der Mitgliedschaft bei der nationalen Fachgesellschaft für Anästhesiologie (ÖGARI) und der ESA überzeugende qualitative Fähigkeiten mit, die jeweils innerhalb der eigenen Klinik wie auch außerhalb dokumentiert sein mussten. Die Abhaltung zahlreicher Vorlesungen zu Themen wie Atemwegs-Management, Akzidentelle Hypothermie, Beatmung, CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebung) und Notfallmedizin, Kinderanästhesie, Monitoring und Zentralvenenkatheter, aber auch die Durchführung von Megacode Trainings (Standardwissen für Rettungsfachpersonal) für MitarbeiterInnen oder die Vermittlung von, auf fundierter Ausbildung basierendem, klinischem Wissen an seine KollegInnen sowie seine wissenschaftliche Betreuungstätigkeit stehen auf der internen Lehrtätigkeitsliste. Der Kliniker und Wissenschafter Paal war auch außerhalb des Standortes als Lehrender aktiv: als Ausbilder beim Italian, später beim Austrian und European Resuscitation Council in den Bereichen Advanced Life Support (ALS), Paediatric Life Support (EPLS) und Didaktik (General Instructor Course- GIC) in Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz und der Türkei, als Vortragender beim ERC Kongress in Porto, den Kongressen der Internationalen Kommission für Alpine Rettung (ICAR) in der Schweiz, in der Slowakei und in Polen, bei Facharztausbildungskursen der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) und ÖGARI Kongressen in Salzburg und Klagenfurt, beim Notfallsymposium in Innsbruck, beim Notfallkongress in Ulm, an den Unikliniken Inselspital Bern, Salzburg und University College London Hospital (UCLH) und bei weiteren Treffen diverser Fachgesellschaften in ganz Europa sowie wiederholt in der Sonderausbildung „Anästhesie und Intensivmedizin für KrankenpflegerInnen“ des Ausbildungszentrums West (AZW) in Innsbruck. Bei den Ausbildungskursen zu FachärztInnen und für KrankenpflegerInnen erhielt PD Dr. Peter Paal zudem von den TeilnehmerInnenn Bestnoten für Didaktik und Inhalt.

Peter Paal: Kliniker, Forscher und Lehrender

PD Dr. Peter Paal hat in Innsbruck und Padova Medizin studiert und mit Auszeichnung den zweiten und dritten Studienabschnitt absolviert sowie die Dissertation geschrieben. Seine postgraduale Ausbildung absolvierte er in Bangkok, Heidelberg, Sydney, Südtirol und ab 2005 in Innsbruck. 2007 wurde er Facharzt und erhielt im gleichen Jahr das „Diploma of the European Society of Anaesthesiology“ (DESA). Im Jahr 2010 folgten die Habilitation zum Thema „Die Beatmung des nicht geschützten Atemweges“ und das „European Diploma in Intensive Care Medicine“ (EDIC) der Europäischen Gesellschaft für Intensivmedizin (ESICM). Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Prof. Volker Wenzel an der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin und PD Dr. Hermann Brugger vom Institut für Alpine Notfallmedizin der EURAC in Bozen entwickelte der Wissenschafter Peter Paal (68 peer-reviewed Artikel, kumulative Impactpunkte >300, Hirsch-Index 9) ein besonderes Forschungsinteresse für die notfall- und intensivmedizinischen Belange von Unterkühlungsopfern nach Lawinenverschüttung. Erst kürzlich veröffentlichten die weltweit führenden Fachmagazine New England Journal of Medicine und The Lancet seine Forschungsergebnisse, darunter den bahnbrechenden Algorithmus zur Behandlung von Unterkühlungsopfern - eine Forschungsarbeit, die der engagierte Berg- und Flugretter Paal in Zusammenarbeit mit PD Brugger und kanadischen Forschern erstellte. Die Bereiche Hypothermie und CPR (Kardiopulmonale Reanimation) stehen auch in Zukunft im Fokus seiner Forschungstätigkeit.

Der 39-jährige Mediziner, verheiratet mit einer Gynäkologin und Vater von drei Söhnen, freut sich über die Auszeichnung: „Die Lehre gehört zu meinen Herzensanliegen, auch wenn sich der Großteil in meiner Freizeit abspielt. Ich sehe den Young Teaching Recognition Award der ESA als Bestätigung für das hohe Niveau der anästhesiologischen Ausbildung in Innsbruck, das es zu halten und anzuheben gilt“. Und weil nicht nur Lehren, sondern vor allem auch Lernen seinem Selbstverständnis von Bildung entspricht, absolviert Peter Paal derzeit ein MBA Studium am Management Center Innsbruck, das er mit der Master Arbeit zum Thema „Working Conditions of Anaesthesiologists in Austria“ abschließen wird.

(D. Heidegger)

 

Links:

Young Teaching Recognition Award
http://www.euroanaesthesia.org/sitecore/Content/Education/Grants/Teaching%20Recognition%20Award.aspx

European Society of Anaesthesiology (ESA)
http://www.euroanaesthesia.org/

Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
https://www.i-med.ac.at/patienten/ukl_anaesthesie-intensiv.html

 

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