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3rd Eurolife Distinguished Faculty Lecture in Innsbruck

Bereits zum dritten Mal fand am 17.05.2013 die Eurolife Distinguished Faculty Lecture im Hörsaal der Pharmakologie in Innsbruck statt. Gastredner Prof. Gert-Jan B. van Ommen aus Leiden berichtete über seine aktuellen Forschungsvorhaben in der Humangenetik und seine Rolle als Koordinator der Biobanken-Initiative in den Niederlanden. Rund 80 WissenschafterInnen und Studierende der Medizinischen Universität Innsbruck verfolgten den spannenden Vortrag.

Der Vortragende Prof. van Ommen, einer der renommiertesten Humangenetiker weltweit, wurde von Forschungs-Vizerektor Univ.-Prof. Günther Sperk und dem Direktor der Innsbrucker Sektion für Humangenetik, Univ.-Prof. Johannes Zschocke, herzlich willkommen geheißen. Nach den Erläuterungen Prof. Sperks zu den Grundzügen und Intentionen des Paneuropäischen Netzwerkes Eurolife stellte Prof. Zschocke den Referenten vor. Als langjähriger Direktor der Abteilung für Humangenetik der Universität Leiden (NL), Gründer des Leiden Genome Technology Center und Direktor des Center for Medical Systems Biology in Leiden, früherer Präsident der Europäischen und Niederländischen Gesellschaften für Humangenetik sowie der Human Genome Organisation (HUGO), Mitbegründer der Europäischen Biobanken Inititative BBMRI und Koordinator der Niederländischen Initiative (BBMRI-NL), Chefeditor der Zeitschrift „European Journal of Human Genetics“ und weiteren Funktionen konnte er zahlreiche innovative Beiträge auf dem Gebiet der Humangenetik leisten.

„Genomics technology bridging common and rare diseases“

In seinem Vortrag mit dem Titel „Genomics technology bridging common and rare diseases“ referierte Prof. van Ommen kurzweilig und interessant über sein Hauptforschungsfeld, die neuromuskulären und neurodegenerativen Erkrankungen. Im Mittelpunkt standen dabei innovative neue Therapieansätze speziell für die Muskeldystrophie Duchenne, die auf der spezifischen Modifikation der individuell nachgewiesenen Mutation beruhen. Die Ergebnisse haben das Potenzial, bislang unheilbare erbliche Krankheiten grundlegend zu lindern. Am Ende seines Vortrags berichtete Prof. van Ommen über die Europäische Biobanken Initiative (BBMRI) und den Ableger dieser Initiative in den Niederlanden (BBMRI-NL). Dies war für viele Zuhörer besonders interessant, da Österreich zurzeit eine ähnliche Initiative mit Innsbrucker Beteiligung, eingebettet in das Europäische Netzwerk, plant (BBMRI-AT).

Die Gelegenheit, am Rande der Veranstaltung mit dem niederländischen Wissenschafter eingehend zu diskutieren, nutzten insbesondere WissenschafterInnen des Schwerpunktes „Genetik, Epigenetik und Genomik“.

Network of European Universities in Life Sciences

Acht forschungsstarke Universitäten und Fakultäten mit internationaler Reputation -Barcelona, Dublin, Edinburgh, Göttingen, Leiden, Karolinska, Strasbourg und Innsbruck - sind Mitglied im Eurolife Netzwerk, das WissenschafterInnen, Studierenden und AdministratorInnen seit über 12 Jahren zum regelmäßigen Austausch dient. Gemeinsame Antragsinitiativen in internationalen Förderprogrammen und gemeinsame Arbeitsgruppen in verschiedenen Stärkefeldern der Universitäten gehören genauso zum Portfolio wie Austauschprogramme und die Entwicklung gemeinsamer Strategien (z. B. Eurolife PhD, gemeinsame Kongresse).

(P. Josten / D. Heidegger)

 

Links:

Eurolife
https://www.lumc.nl/con/1013/

Europäische Biobanken Initiative
http://bbmri.eu/

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