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Rektorin o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch und Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner beim gut besuchten Auftakt der Ringvorlesung Gender Medizin.

Medizinische Universität Innsbruck beruft Universitätsprofessorin für Gender Medizin

Das Fach Gender Medizin bekommt an der Medizinischen Universität Innsbruck eine eigene Professur: Mit Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner wurde eine international anerkannte Expertin für dieses Fachgebiet berufen. Im Rahmen des traditionellen Festaktes im Vorfeld des Weltfrauentages am 8. März, der gleichzeitig auch der Auftakt zur Ringvorlesung Gender Medizin im Sommersemester 2014 war, gratulierte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch der Fachärztin für Innere Medizin.

 

Im Vorfeld des Weltfrauentages am 8. März wurde die Direktorin des Frauengesundheitszentrums an den Innsbrucker Universitätskliniken und Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner, berufen. Das Fach Gender Medizin soll weiter als Querschnittsmaterie in allen Fachrichtungen der Medizin implementiert werden. „Die Professur soll dafür die organisatorische Basis sein“, erklärte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Professorin Hochleitner hat unsere Anforderung mehr als nur erfüllt. Ihre Ernennung zur ersten Universitätsprofessorin für Gender Medizin in Innsbruck ist daher auch eine Anerkennung für ihre Leistungen auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahrzehnten.“

Gender Medizin als Pflichtfach

2007 hatte die Medizinische Universität Innsbruck als erste medizinische Hochschule in Österreich das Fach in die Pflichtlehre aufgenommen. Seitdem wird auch eine steigende Anzahl von Diplomarbeiten und Dissertationen zum Themenbereich verzeichnet. 2013 sind an der Medizinischen Universität Innsbruck insgesamt 133 Diplom- und 8 PhD-Arbeiten zur Gender Medizin verfasst worden. Mit der Schaffung eines Instituts für Gender Medizin wird an der Medizinischen Universität Innsbruck der Weg zu einer nachhaltigen Verankerung des Faches in Forschung, Lehre und Krankenversorgung weiter verfolgt. Durch ihre nationale und internationale Vortragstätigkeit sowie ihre wissenschaftlichen Publikationen ist Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner über die Landesgrenzen hinaus als Expertin für Gender Medizin anerkannt. Im vergangenen Jahr hat das „Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (European Institute for Gender Equality, EIGE)“ Univ.-Prof.in Dr.in Hochleitner beispielsweise zur „Woman Inspiring Europe“ gekürt, als Auszeichnung für ihr Engagement auf dem Gebiet der Gender Medizin und den Aufbau des Frauengesundheitszentrums an den Innsbrucker Univ.-Kliniken.

Festakt zum Weltfrauentag

Traditionell veranstaltet Univ.-Prof.in Dr.in Hochleitner im Vorfeld des Weltfrauentages am 8. März einen Festakt, der heuer wieder mit der Auftaktvorlesung für die erfolgreiche Ringvorlesung Gender Medizin zusammenfiel. Im Sommersemester 2014 erläutern Innsbrucker ExpertInnen im Rahmen der beliebten Vortragsreihe Genderaspekte in der Onkologie. Der Einladung von Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner anlässlich des Weltfrauentages im großen Hörsaal und im Foyer der Frauenkopfklinik waren zahlreiche Mitarbeiterinnen und Studierende der Medizinischen Universität Innsbruck gefolgt. In ihren Begrüßungsworten betonte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch den hohen Stellenwert der Frauenförderung sowie Berücksichtigung geschlechterspezifischer Aspekte in der Forschung, Lehre und Krankenversorgung an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Zur Person:

Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner ist seit 1984 Fachärztin für Innere Medizin. 1993 habilitierte sich die gebürtige Schwazerin mit wissenschaftlichen Publikationen zu einer neuen Indikation für Schrittmacherimplantation, nämlich die DDD-Schrittmacher bei therapieresistenten, idiopathischen dilatativen Cardiomyopathien. Seit 1996 ist sie stationsführende Oberärztin an der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin. Ab 2004 übernahm sie die Leitung der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung. Von Oktober 2005 bis Oktober 2009 war sie Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung an der Medizinischen Universität Innsbruck. Seit August 2008 ist sie Direktorin des Frauengesundheitszentrums an den Universitätskliniken Innsbruck. Hochleitner erhielt 1990 den Österreichischen Kardiologenpreis, 1998 den Jahrespreis der Universität Wien für das Frauen Forum Medizin Österreich und 2002 den Preis "Pioneer of Cardiac Stimulation in the Treatment of Congestive Heart Failure". 2005 wurde ihr der Gabriele-Possanner-Staatspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst verliehen.

 (B. Hoffmann)

Weiterführende Informationen:

- Programm Ringvorlesung Gender Medizin Sommersemester 2014: https://www.i-med.ac.at/mypoint/thema/681133.html 

- I-med.ac.at News 3.4.2013: “Prof.in Hochleitner als Woman Inspiring Europe ausgezeichnet: https://www.i-med.ac.at/mypoint/news/671783.html

Frauengesundheitszentrum an den Universitätskliniken Innsbruck

- Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung

- Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen

 

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