search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

home>mypoint>news>694029.html

Peter Schwendinger wird unterstützt von Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Nogler (li.). Foto MUI/ Experimentelle Orthopädie.

PRECUP: Entwicklung von Medizinstudent Schwendinger auf Erfolgskurs

Der Innsbrucker Medizinstudent Peter Schwendinger hat mit seiner Erfindung erneut punkten können: Beim Tiroler GründerInnen-Wettbewerb „adventure-X“ belegte der studentische Mitarbeiter der Abteilung für Experimentelle Orthopädie (Leiter: Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Nogler) den zweiten Platz. Mit seiner Geschäftsidee ist der gebürtige Vorarlberger jetzt auf der Suche nach Entwicklungspartnern.

Der künstliche Ersatz des Hüftgelenks geht mit einem Knochenverlust einher. Muss die Prothese ausgetauscht werden, so reduziert sich der Knochen erneut. Dies kann vor allem bei jüngeren PatientInnen, bei denen mit großer Sicherheit Folgeoperationen durchgeführt werden müssen, enorme Ausmaße erreichen. Hier setzt die Erfindung von Peter Schwendinger an: Der gebürtige Vorarlberger hat eine neue Methode zum Auffüllen der Hüftpfanne beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks erfunden. Dabei wird der Knochenverlust reduziert und der Heilungserfolg nach Revisionsoperationen wesentlich verbessert. Peter Schwendinger studiert derzeit Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolviert das Klinisch-Praktische Jahr. Unter dem Teamnamen „Precup“ hat er erfolgreich am diesjährigen Tiroler GründerInnen-Wettbewerb Adventure X teilgenommen. Mit dem Geschäftsmodell zur Umsetzung seiner Entwicklung belegte er den zweiten Platz. Auch der erste Platz ging an ein Spin-off Unternehmen der Medizinischen Universität Innsbruck: Dr. Johannes Holfeld gewann mit dem Start-Up HeaRT (Heart Regeneration Technologies) den GründerInnen-Wettbewerb.

Prototyp: Vollständiges Set entwickelt
Wenige Monate zuvor war Schwendinger bereits mit dem CAST-Award ausgezeichnet worden. Die kurze Zeitspanne zwischen den beiden Preisverleihungen nutzte der studentische Mitarbeiter der Abteilung für Experimentelle Orthopädie, um seine Prototypen weiterzuentwickeln. „Mittlerweile liegt ein vollständiges Set vor“, erklärt Schwendinger. Bevor seine Entwicklung allerdings auch bei PatientInnen zum Einsatz kommt, gilt es noch einige Hürden zu nehmen. Derzeit ist Schwendinger daher auf der Suche nach Entwicklungspartnern, die ihn dabei unterstützen, seine Idee in die klinische Routine einzuführen. „Es ist ein tolles Konzept, aber jetzt beginnt der wirklich aufwändige Prozess, bei dem überprüft wird, ob das medizinische Konzept auch hält“, erklärt Univ.-Prof. Michael Nogler. „Diesen Weg kann und will ich nicht alleine gehen“ sagt Schwendinger.

Außergewöhnlich: Idee während Studium
Bereits während seines Studiums hatte der HTL-Absolventen und gelernte Maschinenbautechniker die Idee zur Verbesserung des Erfolgs beim Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks. Mit seiner Entwicklung wendete sich Schwendinger schließlich an den Leiter der Abteilung für Experimentelle Orthopädie in Innsbruck. „Es ist sehr außergewöhnlich, das ein Student aktiv mit einer solchen Idee auf uns zukommt“, erklärte Univ.-Prof. Nogler. „Aber seine Vorstellungen haben uns gefallen.“ Schwendinger ist daher inzwischen nicht nur studentischer Mitarbeiter sondern wird unter der Betreuung von David Putzer MSc. PhD auch seine Diplomarbeit an der Abteilung schreiben. Seine berufliche Zukunft sieht Schwendinger trotz dieses Erfolges nicht allein in der Vermarktung seiner Erfindungen, sondern als Arzt. Im kommenden Jahr wieder er daher nicht nur seine Start-up Idee weiterverfolgen, sondern auch sein Medizinstudium beenden.

AdventureX Video über “Precup”


(B. Hoffmann-Ammann)


Weiterführende Links:

- “Ausgezeichnet: Medizinstudent Schwendinger gewinnt CAST Award
- „Preisregen für innovativen Therapieansatz nach Herzinfarkt
- "Abteilung für Experimentelle Orthopädie"
- GründerInnenwettbewerb adventure X
- CAST

Aktuell