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Jubiläums-Symposium: 10 Jahre Koordinierungszentrum für Klinische Studien Innsbruck

Beinahe auf den Tag genau feierte das Innsbrucker Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) am 17. November 2016 im Rahmen eines Jubiläums-Symposium sein 10 jähriges Bestehen. Dabei stand nicht nur ein Rückblick auf die bisherigen Leistungen, sondern vielmehr die zukünftige (Weiter-)Entwicklung dieser grundlegenden Serviceeinrichtung für medizinische Forschung im Zentrum des Interesses.

Im November 2006 wurde das Koordinierungszentrum für Klinische Studien an der Medizinischen Universität Innsbruck eröffnet und im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses damals in Österreich einzigartige Zentrum sollte die klinischen Forschungstätigkeiten an der Medizinischen Universität Innsbruck weiter forcieren und optimieren. Univ.-Prof. Karl-Peter Pfeiffer, der damals als Sprecher des Direktoriums des neu gegründeten KKS Innsbruck fungierte und nun als Rektor der FH Joanneum am Jubiläums-Symposium teilnahm, erinnert sich: „In der Vorbereitungs- und Konzeptionsphase für dieses Koordinierungszentrum waren wir laufend mit der Frage ‚Wozu brauchen wir ein KKS?‘ konfrontiert. Unser Ziel war es von Anfang an, eine entsprechende professionelle Infrastruktur zu schaffen, um für akademische und durch Firmen finanzierte Studien national und international attraktiv zu sein. Durch dieses Zentrum wollten wir die Voraussetzung schaffen, unter anderem durch konsequente Berücksichtigung internationaler Qualitätsstandards sowie inhaltlicher und organisatorischer Kompetenz, vermehrt klinische Studien in Innsbruck bzw. in Österreich durchzuführen.“ Bereits in den Jahren von 1989 bis 2003 hatte sich die Anzahl der klinischen Studien in Innsbruck vervierfacht - die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit eines KKS ist heute genauso aktuell wie vor 10 Jahren. So zitiert Karl-Peter Pfeiffer beispielsweise aus dem Bericht des Wissenschaftsrates über klinische Forschung: „Die niedrige Förderquote liegt nach Darstellung des FWF an der akademischen Qualität der Projektanträge für klinische Studien. Eine weitere Intensivierung und Professionalisierung klinischer Studien muss Ziel der Medizinischen Universitäten sein.“ Gleichzeitig wird jedoch in diesem Bericht auch dargelegt, dass die Ursache hierfür oft in der unzureichenden Einbindung des jeweiligen KKS liegt. Weiters wird darin betont, dass Vertreter der Pharma- und Medizinprodukteindustrie die Etablierung der KKS positiv hervorgehoben haben.

Mag.a (FH) Sabine Embacher-Aichhorn, die dem KKS seit seiner Gründung als Leiterin vorsteht, kann die bisherige Entwicklung der vergangenen zehn Jahre anhand folgender Zahlen zusammenfassen: Durchschnittlich leisten sie und ihr Team 80 Beratungen inkl. Review von Studienunterlagen. 47 Projekte, davon 20 laufende, wurden bzw. werden weiterführend von der Einreichung über Life-cycle- und Projektmanagement bis hin zum Monitoring und Medical Writing betreut. Bisher gab es 309 Monitoringvisiten und seit 2009 wurden 1269 Überprüfungen zzgl. Amendments im Studienregister vorgenommen. Sabine Embacher-Aichhorn stellte während des Jubiläumssymposiums auch klar, dass das KKS keine eigene Forschungsinstitution, sondern eine Dienstleistungseinrichtung für WissenschafterInnen aus allen medizinischen Wissensbereichen in ganz Tirol darstellt. „Mit unseren kostenlosen Beratungsleistungen stehen wir ÄrztInnen und Ärzten beispielsweise aus den Landeskrankenhäusern genauso wie jungen Medizinstudierenden, die sich über Studien für ihre Diplomarbeiten informieren möchten, zur Verfügung.“ Neben dem nahezu gesamten Leistungsspektrum zur operativen und administrativen Betreuung klinischer Studien bietet das Innsbrucker Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) unter anderem auch eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für WissenschafterInnen sowie für an Studien beteiligtes Fachpersonal an und betreut das Studienregister der Innsbrucker Universitätskliniken.

Für die Zukunft wünscht sich Embacher-Aichhorn sowohl in den Studienzentren als auch im KKS gut ausgebildetes Studienpersonal in ausreichender Zahl, sowie ausreichend Möglichkeiten, ÄrztInnen, ForscherInnen und nicht-medizinischen Studienpersonal leistbare Kurse anbieten zu können, um das Wissen über die Durchführung und Organisation klinischer Studien in der ÄrztInnenausbildung verankern zu können. Weiters setzt sie sich für transparente Prozesse ein, damit Studien rascher gestartet werden können. In diesem Zusammenhang sieht Embacher-Aichhorn auch den Gesetzgeber zur Schaffung eines Österreichischen Forschungsgesetzes, beispielsweise nach Schweizer Vorbild, gefordert.

(A.Schönherr)

Weitere Informationen: Koordinierungszentrum für Klinische Studien Innsbruck

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