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Innsbruck Koloproktologie Wintertagung (ICW) fand zum achten Mal statt

Alle zwei Jahre veranstaltet die Arbeitsgruppe für Koloproktologie der Univ.-Klinik für Visceral- Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Dietmar Öfner-Velano) die „Innsbrucker Coloproktologie Wintertagung“ (ICW) – heuer auch in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zu dem Meeting kamen die deutschsprachigen ExpertInnen für Koloproktologie nach Innsbruck.

Erstmalig konnte eine von ÄrztInnen organisierte Veranstaltung als zertifiziertes Green Meeting in Tirol durchgeführt werden. Die Kongressorganisation setzte somit auch ein deutliches Zeichen für den Umweltschutz. Im Vorfeld wurde die Tagung von einem Ausbildungskurs für KoloproktologInnen begleitet, an dem heuer auch GynäkologInnen zum Thema der koloproktologischen Endosonographie teilnahmen. Ebenso erfolgte im Rahmen der Tagung die traditionelle Stipendiumsübergabe. Diesmal konnte die Ausschreibung Dr. Andreas Rickenbacher aus der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsspitals Zürich für sich entscheiden.

HPV-Erkrankungen waren ein Schwerpunkt
„Die mit über 150 TeilnehmerInnen gut besuchte Veranstaltung zeigte, dass eine Kooperation der deutschsprachigen koloproktologischen Fachgesellschaften der Schweiz, Deutschlands und Österreichs in Innsbruck zu fruchtbarem Gedankenaustausch über Innovationen führt“, resümiert Dr.ⁱⁿ Irmgard Kronberger. Die leitende Oberärztin war gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Felix Aigner (Berlin) und Dr. Friedrich Conrad (Innsbruck) Teil des wissenschaftlichen Komitees der Tagung. „Aktuelle Themen wie die Qualitätssicherung bei onkologischen und funktionellen Koloneingriffen, innovative Methoden der Fistel- und Rektumchirurgie oder auch Entwicklungen der Mikrobiomforschung und der Ernährung bei chronischer Kolitis wurden angeregt diskutiert. Insbesondere die interdisziplinären Sitzungen über venerische Erkrankungen, speziell der Human Papilloma Virus (HPV)-Erkrankungen, hat das breite Aufgabengebiet in der Koloproktologie aufgezeigt.“ Der Austausch bei diesem interdisziplinären Thema mit DermatologInnen, GynäkologInnen, GastroenterologInnen und PathologInnen bis hin zu Strahlentherapeuten konnte vertieft werden. Eine klinische Studie der hiesigen Arbeitsgruppe für Koloproktologie zum Thema der HPV-Erkrankungen wurde erstmalig vorgestellt und auch die Gestaltung von gemeinsamen Leitlinien zur Nachsorge des Analkarzinoms über die Grenzen hinaus im Rahmen der Veranstaltung initiiert.

(Redaktion, I. Kronberger)

Weitere Informationen:

- 8. Coloproktologie Wintertagung

- Beitrag „Der Standard“:„Was einen jucken sollte: HPV, Syphillis und Gonorrhoe“

-  Univ.-Klinik für Visceral- Transplantations- und Thoraxchirurgie