Ralf Geiger leitet Kinderkardiologie in Innsbruck
Die Medizinische Universität Innsbruck hat Univ.-Prof. Dr. Ralf Geiger zum Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III berufen. Schwerpunkte dieser Klinik sind die Kinderkardiologie sowie das Spektrum chronischer Lungenerkrankungen. Zur Behandlung der kleinen PatientInnen ist großes Spezialwissen erforderlich.
Damit die kleinen PatientInnen in Innsbruck die bestmögliche Therapie bekommen, setzt sich das Departement für Kinder- und Jugendheilkunde aus drei spezialisierten Universitätskliniken zusammen. Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III hat seit 03. April 2017 mit Ralf Geiger einen neuen Leiter. Schwerpunkte dieser Klinik sind die Kinderkardiologie, Lungenerkrankungen (Pulmologie), Allergologie sowie eine der häufigsten Erbkrankheiten, die Cystische Fibrose (CF). Für diese Erkrankungen sind nicht nur Spezialwissen und eine besondere Ausstattung notwendig: Viele PatientInnen der Univ.-Klinik für Pädiatrie III benötigen eine lebenslange Betreuung. 2016 wurden von der Klinik 423 PatientInnen stationär und 7.375 ambulant behandelt. Rund 100 MitarbeiterInnen sind an der Univ.-Klinik für Pädiatrie III tätig. Die Pflege im ambulanten und stationären Bereich erfolgt gemeinsam mit der Univ.-Klinik für Pädiatrie I (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller). Die Pflegekräfte sind daher für beide Kliniken tätig.
Erfahrener Kinderkardiologe kehrt nach Innsbruck zurück
Für den erfahrenen Kinderkardiologen Ralf Geiger war sein Dienstbeginn in Innsbruck nicht nur ein Neustart, sondern auch eine Rückkehr. Der 58-Jährige war zuletzt als Primar der Abteilung für Pädiatrie des Krankenhauses Bruneck tätig. Vor seinem Wechsel nach Südtirol war Geiger stellvertretender Leiter der Univ.-Klinik für Pädiatrie III in Innsbruck. Der gebürtige Frankfurter hatte darüber hinaus in Innsbruck studiert, habilitiert und seine Facharztausbildung abgeschlossen.
„Wir freuen uns, mit Ralf Geiger einen ausgezeichneten Experten zurück nach Innsbruck holen zu können“, erklärt Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch. Geiger habe sich in der Vergangenheit nicht nur als engagierter Arzt und Forscher gezeigt, sondern war auch immer sehr stark in der Lehre involviert. Geiger war Initiator des ersten umfassenden Kinderkardiologiekurses für den deutschsprachigen Raum. Auch Dr.in Alexandra Kofler, MSc. Ärztliche Direktorin des LKH – Universitätsklinik Innsbruck, zeigt sich sehr zufrieden mit der Berufung. „Wir schätzen Ralf Geiger als engagierten Arzt. Er kennt sich bestens mit den hiesigen Gegebenheiten aus. Ralf Geiger wird als international geschätzter Kollege gut für die kleinen Patientinnen und Patienten sorgen.“
Angeborene Herzfehler: Qualität der Behandlung steht im Zentrum
Herzfehler gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen bei Kindern. Von 1000 Neugeborenen haben rund acht bis zehn Säuglinge einen angeborenen Herzfehler. „Der Fortschritt in der Medizin ermöglicht heute in den meisten Fällen eine erfolgreiche Behandlung. Kinderherzen haben ein großes Regenerationspotential“, erklärt Ralf Geiger. „Das Wichtigste ist daher die korrekte Diagnose, damit eine Störung möglichst frühzeitig erkannt werden kann. Dann müssen wir über die bestmögliche Behandlung entscheiden. Die Qualität steht dabei im Zentrum“, sagt Geiger. Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III verfügt über ein sehr großes Versorgungsspektrum. „Wir können viele Therapien anbieten, arbeiten aber auch eng mit anderen, spezialisierten Zentren zusammen.“ So brauchen rund 50 Kinder in Innsbruck pro Jahr eine Operation am Herzen, für die ein Spezialteam notwendig ist. „Der Eingriff wird an jener Klinik vorgenommen, die für diesen Spezialfall am besten qualifiziert ist. Die Diagnose, Vor- und Nachbehandlung erfolgt in Innsbruck.“ Eine Zentrenbildung sei in der Kinderkardiologie unvermeidbar. „Zum Glück sind die Fallzahlen für solche Eingriffe nicht sehr hoch. Für die Qualität einer Behandlung ist allerdings auch entscheidend, wie oft ein Spezialteam einen solch hochkomplexen Eingriff durchführt.“
Spezialeinheit Cystische Fibrose: International renommiert
Eine der häufigsten Erbkrankheiten in unserer Bevölkerung ist die Cystische Fibrose (CF), auch Mukoviszidose genannt. Die angeborene Stoffwechselerkrankung führt zur Bildung von zähem Schleim. Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie III verfügt über eine international renommierte Spezialeinheit für die Diagnose und Therapie von CF. „Wir zählen zu den weltweit führenden Zentren für CF. Dadurch sind wir an vielen neuen Studien beteiligt und können unseren Patientinnen und Patienten, die neuesten Behandlungsmöglichkeiten bieten.“ Weitere häufige Erkrankungen der Lunge im Kindesalter sind Asthma, Störungen der Lungenfunktion durch Allergien oder auch COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). „Wir verfügen für die verschiedenen Krankheiten über maßgeschneiderte Therapien und spezialisierte Geräte. Dadurch können wir vielen Kindern eine normale Lebensqualität ermöglichen“, erklärt Geiger.
(B. Hoffmann-Ammann)
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- Univ.-Klinik für Pädiatrie III