Vertragsunterzeichnung: Neue Professorin für Strahlentherapie-Radioonkologie
Mit 1. Oktober wird Priv.-Doz.in Dr.in Ute Ganswindt neue Professorin für Strahlentherapie-Radioonkologie. Die renommierte Fachärztin, die zuletzt in München und davor in Tübingen tätig war, folgt Univ.-Prof. Dr. Peter Lukas nach. Auf Grund der hohen fachlichen Expertise und der guten technischen Ausstattung der Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie freut sich die bisherige stellvertretende Klinikdirektorin der LMU-München über ihren Ruf an die Medizinische Universität Innsbruck.
An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie werden pro Trag mehr als 200 PatientInnen versorgt. Die Innsbrucker Einrichtung, die 24 Jahre lang von Univ.-Prof. Dr. Peter Lukas geleitet wurde, verfügt nicht nur über ein hohes PatientInnenaufkommen, sondern auch über ausgezeichnete, patientennahe Forschung: Entwicklungen aus Innsbruck, wie spezielle Fixationssysteme für Hochpräzisionsbestrahlungstechniken, sind inzwischen weltweit im Einsatz. Mit Priv.-Doz.in Dr.in Ute Ganswindt hat Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch nunmehr nicht nur eine weitere Frau an die Spitze einer Klinik in Innsbruck berufen, sondern vor allem eine ausgewiesene und erfahrene Expertin. „Ich freue mich sehr auf meine Tätigkeit hier in Innsbruck. Die Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie ist technisch sehr gut ausgestattet und verfügt über einen exzellenten Ruf in der Forschung, Lehre und Patientenversorgung“, erklärte Ute Ganswindt bei der Unterzeichnung des Vertrages. Ihre Tätigkeit wird sie am 1. Oktober 2017 beginnen. „Es freut mich ganz besonders, dass mit Ute Ganswindt erneut eine Frau die Leitung einer Klinik in Innsbruck übernehmen wird. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen konnte in den vergangenen Jahren an der Medizinischen Universität Innsbruck sukzessive ausgebaut werden“, sagte Rektorin o.Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch. Ab 1. Oktober werden an der Medizinischen Universität Innsbruck 16 LeiterInnen im medizin-theoretischen und klinischen Bereich tätig sein.
Zur Person
Ute Ganswindt ist seit 2008 stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der LMU-München (Ludwig-Maximilians-Universität München). Zuvor war sie sieben Jahre lang an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen beschäftigt. Dort war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und nach dem Abschluss ihrer Facharztausbildung als Oberärztin tätig. In Tübingen entstanden auch die wesentlichen Grundlagen ihrer Habilitationsschrift zur Integration funktioneller bildgebender Verfahren am Beispiel des Prostatakarzinoms. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Optimierung von bildgeführten Bestrahlungs- und Hochpräzisionstechniken. „Die bisherige Ausrichtung der Innsbrucker Klinik unter Prof. Lukas ist daher eine optimale Basis zur Weiterentwicklung dieses Schwerpunkts. Das Ziel ist dabei eigentlich immer den Erfolg einer Behandlung zu steigern, Belastungen für die Patientinnen und Patienten gleichzeitig zu minimieren“, sagt Ute Ganswindt. Wichtige Aufgaben für die Zukunft sind für die Expertin unter anderem die Umsetzung translationaler Ansätze, um innovative radioonkologische Therapiekonzepte weiterzuentwickeln. Ein besonderes Anliegen sei ihr die interdisziplinäre Vernetzung mit allen anderen onkologischen Disziplinen, die unter dem Dach des neu gegründeten CCCI weiter ausgebaut werden können. In der Lehre ist die 50-Jährige durchgängig seit 2002 tätig. Die Ausbildung und Lehre wird dementsprechend ein weiterer Schwerpunkt der zukünftigen Klinikdirektorin sein. Ganswindt stammt gebürtig aus Oberhausen, ist aber bereits als Kind nach Bayern gezogen und in Königsbrunn bei Augsburg zur Schule gegangen. Das Studium absolvierte sie dann an der LMU-München. „Wenn ich sage, dass ich nach Innsbruck gehe, dann höre ich häufig, dort kannst du gut Skifahren. Natürlich ist der Freizeitwert unschlagbar, aber ausschlaggebend den Ruf nach Innsbruck anzunehmen war für mich die hervorragende fachliche Expertise und technische Ausstattung der Klinik hier.“
(B. Hoffmann-Ammann)
Weitere Informationen:
- Univ.-Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie
- Alfred Breit Preis für Radioonkologen Peter Lukas