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Francesco Ferraguti (Inst. Pharmakologie Med Uni Ibk), Vizerektorin Christine Bandtlow, die PreisträgerInnen Enrica Paradiso und Nadine J. Ortner mit Vizerektorin Ulrike Tanzer und Jörg Striessnig (Institut für Pharmazie, LFUI). Bild: MUI/B. Hoffmann-Ammann

Gemeinsame Forschungsarbeit in den Neurowissenschaften wird gefördert

Aus den Mitteln des Jubiläumsfonds haben die Vizerektorinnen für Forschung der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Innsbruck ein innovatives, interdisziplinäres Kooperationsprojekt unterstützt. Die gemeinsame Arbeit von Nadine J. Ortner (Institut für Pharmazie, Uni Ibk) und Enrica Paradiso MSc (Institut für Pharmakologie, Med Uni Ibk) soll dazu beitragen, die molekularen Ursachen für Autismus besser zu verstehen.

Mit Mitteln aus dem Jubiläumsfonds der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck werden wissenschaftliche Kooperationsprojekte gefördert. Die beiden VizerektorInnen für Forschung von der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Innsbruck, Christine Bandtlow und Ulrike Tanzer, haben mit diesen Mitteln kürzlich eine Forschungsarbeit aus dem Bereich der Neurowissenschaften ausgezeichnet. Das Projekt „Neuroanatomical characterization of a newly established trangenic mouse model of autism spectrum disorder“  ist eine Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie (Institut für Pharmazie, Universität Innsbruck) und dem Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Innsbruck (Direktor: Francesco Ferraguti). Die beiden Nachwuchsforscherinnen Enrica Paradiso und Nadine Ortner untersuchen dabei die molekularen Grundlagen von Autismus. Erstmals wird dafür ein neues Krankheitsmodell (CavAG) verwendet, das es ermöglicht, die Rolle des Kalziumskanals Cav1.3 genauer zu erforschen. Es sind bereits sechs Mutationen dieses Kalziumskanals bekannt, die bei PatientInnen mit einer Autismus-Spektrums-Störung auftreten. Das ist ein Hinweis, dass es sich bei diesen Mutationen um eine Ursache für die gravierende Entwicklungsstörung handeln könnten. Autismus führt unter anderem zu Beeinträchtigungen in der sozialen Interaktion sowie zu stereotypen Verhaltensweisen.

Expertise von beiden Universitäten soll neue Erkenntnisse bringen

„Wir bringen in unserer Forschungsarbeit die methodischen Kenntnisse und Forschungstools von beiden Universitäten zusammen, um neue Erkenntnisse zu erlangen“, erklären Enrica Paradiso und Nadine Ortner. Die gebürtige Italienerin Paradiso forscht im Team von Francesco Ferraguti am Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Als Neuroanatomin ist sie vor allem für den technischen Part und die notwendigen anatomischen Parameter zuständig. Um neue Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Medikamente zu erhalten, muss die Funktion und Auswirkung des mutierten Kalziumskanals genauer bekannt sein. Nadine Ortner hat ihr PhD im Team von Jörg Striessnig im Rahmen des gemeinsamen Spezialforschungsbereiches zur Erforschung chronischer Erkrankungen des zentralen Nervensystems (SFB f44) an der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck verfasst. „Wir lernen beide voneinander“ meint Ortner zur Zusammenarbeit mit Paradiso. Die Förderung ihres Projektes werden die beiden Nachwuchswissenschafterinnen für die Fortsetzung ihrer innovativen Forschungsarbeiten verwenden.

Die beiden Vizerektorinnen für Forschung Ulrike Tanzer und Christine Bandtlow gratulierten den engagierten Nachwuchsforscherinnen zur Auszeichnung des Jubiläumsfonds im Rahmen einer kleinen, feierlichen Übergabe. Mit der Förderung der Arbeit sollte vor allem die gute interdisziplinäre Zusammenarbeit beider Universitäten im Bereich der Neurowissenschaften hervorgehoben werden. „Die Neurowissenschaften sind ein Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Nachwuchsförderung und Profilschärfung in diesem Bereich ist daher für uns sehr wichtig“, erklärte Bandtlow. „Die engagierte Forschungsarbeit der beiden Nachwuchswissenschafterinnen zeigt, dass eine gute Ausbildung die Basis für innovative Forschungsarbeit ist“, ergänzte Ulrike Tanzer.

(B. Hoffmann-Ammann)

- Institut für Pharmazie

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- Jubiläumsfonds

- SFB-F44

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