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Alois Saria bleibt auch in der dritten Projektphase Projektleiter des Human Brain Project-Teilbereiches an der Medizinischen Universität Innsbruck. Foto: Fotolia_ mózg wektor, MUI/C_Lackner.

Human Brain Project startet in nächste Phase: Neue Ausbildung in Kooperation mit der Medizin Uni Innsbruck

Das Human Brain Project (HBP) ist am 1. April in eine weitere Projektphase gestartet. Rund 88 Millionen Euro stehen für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung, 1,5 Millionen Euro davon gehen an das HBP-Team der Medizin Uni Innsbruck. Alois Saria leitet den Bereich „Ausbildung“ des EU-Flaggschiffprojektes und ist jetzt auch für den Bereich „Outreach“ tätig. Erstmals wird in Kooperation mit der Medizinischen Universität Innsbruck der Lehrgang „Interdisciplinary Brain Science“ angeboten.

Das HBP hat zum zweiten Mal erfolgreich eine Förderung beantragt und startet jetzt in eine spannende Projektphase. Ziel ist es, das Gehirn Stück für Stück auf Supercomputern in Modellen und Simulationen immer besser nachzubilden und zugleich eine neuartige Forschungs-Infrastruktur für die Neurowissenschaften zu schaffen. Auf insgesamt sechs Plattformen soll alles Wissen zusammengetragen werden. Die dabei entwickelten Methoden und Ressourcen können ForscherInnen weltweit dann für eigene wissenschaftliche Fragestellungen nutzen. Eine dieser Plattformen vernetzt beispielsweise Hochleistungscomputer, um große Rechnungen durchführen zu können. „Die Plattformen sind jetzt so weit entwickelt, dass Fachleute anfangen können, damit zu arbeiten“, erklärt Alois Saria. Der Innsbrucker Neurowissenschafter ist Projektleiter des Teilbereiches „Education Programme“ des HBP, einem interdisziplinären Aus- und Fortbildungsprogramm mit dem Ziel, Studierende innerhalb sowie außerhalb des Projektes für dessen vielschichtige Erfordernisse auszubilden. Des Weiteren ist er nun auch im Bereich „Outreach“ tätig.

Neu: HBP-Curriculum – Interdisciplinary Brain Science

Der Ausbildung, einer der von Saria geleiteten Aufgabenbereiche, kommt eine zentrale Rolle im HBP zu. Um die Ziele des HBP zu erreichen, braucht es speziell ausgebildete WissenschafterInnen. Kenntnisse aus verschiedenen Bereichen, wie IT, Neurobiologie, Neurowissenschaften oder Medizin sind gefragt. Um die verschiedenen Fächer in einem Workshop zu vereinen, hat das Innsbrucker HBP-Team das neue HBP-Curriculum „Interdisciplinary Brain Science“ erstellt. Der Lehrgang kombiniert Onlinevorlesungen mit Face-to-Face-Workshops. Die Inhalte der angebotenen Kurse behandeln Themen aus den Kernbereichen des HBP, Neurowissenschaften, Medizin und Informationstechnologie. Darüber hinaus werden Kurse zu ethischen Themen, geistigen Eigentumsrechten und der Verwertung von Forschungsergebnissen angeboten.  Die Abschlussworkshops dieses HBP-Lehrganges finden Anfang Juli im Vorfeld des 11. FENS Forum Neurowissenschaften in Berlin statt. Das Meeting der Europäischen Neurowissenschaftlichen Organisationen (FENS) mit mehreren 1.000 TeilnehmerInnen ist eine der wichtigsten Konferenzen in diesem Bereich. Der neue HBP-Lehrgang ist vor allem für NachwuchsforscherInnen am Anfang ihrer Karriere von Interesse und richtet sich auch an Studierende außerhalb des HBP. Der kostenpflichtige Lehrgang (30 € pro Prüfung) bringt bis zu 10 ECTS Credits, wenn alle angebotenen Teile absolviert werden. Interessierte können sich online anmelden: https://education.humanbrainproject.eu/web/hbp-education-portal/hbp-curriculum

Neben der Medizinischen Universität Innsbruck haben die Tel Aviv University, das Karolinska Institutet sowie die Linnaeus University in Schweden und die Universität von Manchester bei der Erstellung dieser europaweiten Ausbildung mitgearbeitet.

Das HBP-Team bekommt zwei weitere KollegInnen. Bisher arbeiteten in Innsbruck Elisabeth Wintersteller, Theresa Raß, Alois Saria, Manuel Gran, Viktoria Tipotsch, Lisa-Marie Leichter (v. li. n. re), sowie Tina Kokan (nicht im Bild). Foto: MUI.

Das Team in Innsbruck wird größer

Das HBP Projekt läuft jetzt seit rund viereinhalb Jahren und ist in der dritten Finanzierungsphase. Für das Team in Innsbruck bringt die neue Periode einiges an Änderung: So werden zwei MitarbeiterInnen zusätzlich angestellt. Insgesamt arbeiten dann neun Angestellte in Innsbruck für das HBP. Bereits mehrere 100 WissenschafterInnen haben an den von Innsbruck aus organisierten Fortbildungen teilgenommen, auch die angebotenen Onlinevorlesungen werden regelmäßig genutzt. Aber auf Alois Saria warten jetzt noch weitere Aufgaben: Neben der Ausbildung ist Saria neuerdings auch für den Bereich „Outreach“ mitverantwortlich. Ziel ist es dabei, nationale Hubs des HBP in das Projekt zu integrieren. Über dieses Hub-Netzwerk soll dann zukünftig die Kommunikation zu nationalen scientific communities über das HBP gesteuert werden.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

Human Brain Project

HBP Education Programme

 

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