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CavX_Gruppe_1

PhD-Programm CavX: Ausbildung von NachwuchsforscherInnen

Mit 1. Oktober 2018 startet das vom FWF geförderte Neuroscience PhD-Programm CavX (Calcium Channels in Excitable Cells). Von 45 BewerberInnen wurden sechs an die Medizinische Universität Innsbruck und die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zum persönlichen Kennenlernen eingeladen.

„Das Interesse an unserer ersten Ausschreibung war groß“, freut sich Projektleiter Gerald Obermair von der Sektion für Physiologie (Leitung: Michaela Kress) der Medizinischen Universität Innsbruck. Insgesamt haben sich 45 BewerberInnen aus 16 Ländern für eine der sechs Stellen nach unserem ersten Call gemeldet, wovon elf in die nähere Auswahl kamen und schlussendlich sechs KandidatInnen die Möglichkeit bekamen, neben einem zweistufigen Bewerbungsverfahren, das eine Paperpräsentation und persönliche Interviews beinhaltete, die Innsbrucker Universitäten, Lehrende und aktive Studierende vor Ort kennenzulernen (siehe Bild). „Viele der KandidatInnen zeigen bereits in der frühen Phase ihrer Forscherkarriere ein großes Engagement und eine hohe Motivation für die Neurowissenschaften“, sagt Obermair.  Schlussendlich wurden drei Frauen, jeweils aus Österreich, den Niederlanden und der Ukraine, ausgewählt, um für vier Jahre in Innsbruck zu studieren und zu forschen. Drei weitere Stellen sind noch ausgeschrieben (Einreichfrist 10. September 2018, siehe Link unten).  Die Studierenden in diesen sechs Programmen werden an aktuellen Forschungsthemen arbeiten und dabei Fähigkeiten in fortgeschrittenen elektrophysiologischen Technologien, der Strukturbiologie und hochauflösender Mikroskopie erwerben.  „CavX AbsolventInnen werden auf die Herausforderungen in der Berufswelt in akademischen sowie industriellen Forschungseinrichtungen ausgezeichnet vorbereitet“, meint Gerald Obermair.

Exzellente Doktoratsausbildung

Im Oktober 2016 hatte der FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) zur Einreichung von Interessensbekundungen für das Pilotprogramm „doc.funds“, einem neuen kompetitiven Förderungsinstrument „zum Ausbau exzellenter, an internationalen Standards orientierter, strukturierter Doktoratsausbildung“, eingeladen. Insgesamt wurden 58 Projekte, sogenannte Letters of Interest (LoI), eingereicht. Basierend auf der Entscheidung einer internationalen Fachjury hatte das FWF-Kuratorium Anfang Februar 2017 56 der Lol-VerfasserInnen zur Einreichung eines Vollantrages gebeten. 

„Die hervorragende Ausbildung von NachwuchswissenschaftlerInnen zählt zu den wesentlichsten Voraussetzungen einer leistungsfähigen Wissenschaft“, begründet der FWF seine mit knapp zehn Millionen Euro geförderter erster doc.funds-Ausschreibung. Dieses neue FWF-Programm vergibt Förderungen an strukturierte Doktoratsprogramme, die seit mindestens zwei Jahren an einer Forschungsstätte bestehen. Das gemeinsam von der Medizinischen Universität Innsbruck und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck getragene Projekt CavX war eine der Einreichungen. „Der Zuschlag für unser Doktoratsprogramm kam Ende November 2017“, freut sich Obermair – es war eines von sieben Programmen, das nun gefördert wird.

Calcium Channels in Excitable Cells

„Kalziumkanäle regeln eine Vielzahl wichtiger Funktionen, wie zum Beispiel die synaptische Übertragung und Plastizität, die Muskelkontraktion und die Hormon-Freisetzung. Fehlfunktionen dieser Ionenkanäle resultieren in verschiedenen neuronalen und endokrinen Erkrankungen wie Autismus, Angstzustände, Schizophrenie, Parkinson, Diabetes, Netzhauterkrankungen und verschiedene Formen von Muskelschwäche. Die ForscherInnen des CavX-Programms studieren eine Reihe dieser Kalziumkanal-Funktionen und Erkrankungen“, erklärt Gerald Obermair das aus sechs Detailforschungsbereichen bestehenden Programm. Dabei werden modernste Methoden sowie eigens dafür entwickelte Zell- und Tiermodelle verwendet.

Das CavX-Programm ergänzt dabei einerseits die Forschungsaktivitäten des Spezialforschungsbereichs SFB-F44 „Cell Signaling in Chronic CNS Disorders“ sowie andererseits jene des seit 2007 bestehenden und in Österreich einzigartigen neurowissenschaftlichen Doktoratskollegs SPIN zur Signalverarbeitung in Nervenzellen - beides ebenfalls vom FWF geförderte Exzellenzprogramme. „Die Projekte vernetzen WissenschaftlerInnen beider Innsbrucker Universitäten um krankheitsrelevante Störungen von zellulären Signalwegen in und außerhalb des Nervensystems zu erforschen“, so Obermair.

(D. Bullock)

Links:

https://phd-school.i-med.ac.at/events/nbsp/?tx_news_pi1[news]=344

https://www.fwf.ac.at/de/news-presse/news/nachricht/nid/20171206-2266/

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