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Internationale Anerkennung für Bernhard Zelger

Krankhafte Veränderungen der Haut zu diagnostizieren ist das Fachgebiet von Bernhard Zelger. Für seine Verdienste im Bereich der Dermatohistopathologie ist der Oberarzt der Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie mit der renommierten Walter Lever Medaille 2018 der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft ausgezeichnet worden. Auch seine Mitarbeit am neuen Standardwerk zur Klassifizierung von Hauttumoren der WHO unterstreicht die internationale Sichtbarkeit seiner Arbeit.

Im Rahmen der Jahrestagung der AG Dermatohistopathologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Mannheim, ist Bernhard Zelger die Walter Lever Medaille verliehen worden. Sie gilt als Würdigung für die Verdienste in diesem Bereich sowie des Lebenswerkes und wird nur alle zwei Jahre überreicht. Der Innsbrucker Hautfacharzt ist darauf spezialisiert, krankhafte Veränderungen der Haut zu diagnostizieren. Haupteinsatzort von Zelger ist daher das Histologielabor der Univ.-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie (Direktor: Matthias Schmuth). Knapp 4.000 Proben werden dort pro Jahr untersucht. „Unsere Arbeit ist die fundamentale Säule für die Diagnose. Unsere Erkenntnisse sind wichtig für die Prognose- und Diagnosestellung“, erklärt Zelger. Innerhalb seines Fachgebietes hat er sich insbesondere Gefäßerkrankungen (Vaskulitiden), Histiozytosen, Weichteiltumoren, Melanom sowie Lymphome beschäftigt. Besonders intensiv hat er sich mit der Non-Langerhans-Zell-Histiozytose beschäftigt. Dabei handelt es sich um eine Spezialform der Erkrankung, die unter anderem, durch das Auftreten von tumorähnlichen Läsionen gekennzeichnet ist und im Kindes- sowie Erwachsenenalter auftreten kann. Eine der herausragensten, bisherigen wissenschaftlich Leistungen ist Zelgers Beitrag zur Vaskulitisforschung. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Blutgefäß-Innenwände. Zelger war maßgeblich an dem derzeitigen Goldstandard zum histopathologischen Nachweis dieser Gefäßwandentzündung beteiligt. (2018 Chapel Hill Consensus Conference, Nomenclature of Vasculitides).

Einladung der WHO: Zelger arbeitet mit an Tumorklassifizierung
Zelger hatte in Innsbruck Medizin studiert und hat nach seiner postpromotionellen Ausbildung in der Pathologie im Zuge seines Turnusdienstes seine Leidenschaft für die Dermatologie entdeckt. Durch die Organisation von nationalen und internationalen Kongressen, das Schreiben zahlreicher Buchbeiträge und Mitarbeit in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft, hat sich der Dermatologe über die Jahre einen sehr guten Ruf als Experte für Dermatopathohistologie aufgebaut. Dies führte dann auch dazu, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Zelger zur Mitarbeit an der WHO-Klassifikation für Hauttumoren einlud. Das aktuelle Standardwerk erscheint mittlerweile in vierter Auflage (11. Ausgabe) und gibt den aktuellen wissenschaftlichen Stand zur Tumorpathologie der Haut wider. Das Werk soll im September dieses Jahres erscheinen. Zelger hatte bereits an der dritten Auflage mitgearbeitet. Als wichtigen Grund für seine erfolgreiche bisherige Tätigkeit sieht Zelger die gute Kooperation mit allen Berufsgruppen im Histologie-Labor, der Pathologie sowie den engen interdisziplinären Austausch am Campus der Medizinischen Universität Innsbruck. Darüber hinaus sei auch die gute Zusammenarbeit mit dem langjährigen Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Peter Fritsch, der Pathologin Bettina Zelger und dem ehemaligen Leiter der Sektion für Allgemeine Pathologie, Gregor Mikuz, ein entscheidender Erfolgsfaktor gewesen, so Zelger.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:
Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

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