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Margarethe Hochleitner als Professorin für Medizin und Diversität berufen

Margarethe Hochleitner ist seit 1. Oktober 2018 Professorin für Medizin und Diversität. Die 2014 als erste Professorin für Gender Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck berufene Kardiologin, Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung und Direktorin des Frauengesundheitszentrums wird sich somit auch in Zukunft für die nachhaltige Verankerung des Faches Diversität in Forschung, Lehre und Krankenversorgung einsetzen.

Mit der Berufung Margarethe Hochleitners zur Professorin für Medizin und Diversität (gem. § 99 Abs 1 UG) freut sich Rektor Wolfgang Fleischhacker nicht nur, eine Vorreiterin der Gender Medizin in Österreich an der Medizinischen Universität halten zu können, sondern auch über den aussichtsreichen Umstand , dass die Agenden der Diversitas noch durchgängiger in Forschung, Lehre und Krankenversorgung verankert werden.

Diversität als Weg zum Ziel
„Vor uns liegt noch viel Arbeit, wenn wir allen Menschen maßgeschneiderte und evidenzbasierte Angebote im Sinne ihrer Gesundheit machen wollen“, meint Margarete Hochleitner, der es in den vergangenen Jahren u.a. gelungen ist, ein Ludwig Boltzmann Institut für Kardiologische Geschlechterforschung einzuwerben und das Frauengesundheitszentrum zu etablieren. Denn, so Hochleitner, beim Blick in die Ambulanzen werde klar, dass dort nicht nur Männer und Frauen und nicht nur Junge und Alte sitzen. „Der Weg zur individuell passenden und zielgerichteten Diagnose, Prävention und Therapie führt über die Differenzierung. Nur wenn die bisher grobe Unterteilung in bestimmte Personengruppen verfeinert und angepasst wird, kann die Vielfalt der Menschen erfasst werden und damit der Medizin nützen“, so Hochleitner. Besonders wichtig sei es dabei, dass dieser Ansatz schon den Studierenden mitgegeben und schließlich vor allem in der Forschung forciert werde, um auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Richtlinien erstellen zu können. „Die durchgängige Integration von Diversität bringt einen klaren Startvorteil, forciert die Wettbewerbsfähigkeit in der europäischen Forschungslandschaft und birgt innovatives Forschungspotential“, ist Hochleitner überzeugt.

Den Weg zu diesem Ziel ist die Medizinische Universität Innsbruck dank Margarethe Hochleitner bereits ein weites Stück gegangen. Mi der Verankerung der Fachdisziplin Gender Medizin als Pflichtvorlesung in der Ausbildung der Human- und Zahnmedizin, im PhD-Studium für Klinische Medizin sowie im Bachelor und Master Studiengang für Molekulare Medizin und Teil der medizinisch-didaktischen Weiterbildung für Lehrende und dem Angebot der interdisziplinären Ringvorlesung „Gender Medizin: Geschlechterforschung in der Medizin“ hat die Medizinische Universität Innsbruck ein Alleinstellungsmerkmal im deutschsprachigen Raum.

Zur Person
Margarethe Hochleitner wurde 1984 Fachärztin für Innere Medizin. 1993 habilitierte sich die gebürtige Schwazerin mit wissenschaftlichen Publikationen zu einer neuen Indikation für Schrittmacherimplantation, nämlich die DDD-Schrittmacher bei therapieresistenten, idiopathischen dilatativen Cardiomyopathien. Von 1996 bis 2016 war sie stationsführende Oberärztin an der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin. Seit 2014 ist sie die erste, berufene Professorin für Gender Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Ab 2004 übernahm sie die Leitung der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung. Von Oktober 2005 bis Oktober 2009 war sie Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung an der Medizinischen Universität Innsbruck. Seit August 2008 ist sie Direktorin des Frauengesundheitszentrums an den Universitätskliniken Innsbruck. Hochleitner erhielt 1990 den Österreichischen Kardiologenpreis, 1998 den Jahrespreis der Universität Wien für das Frauen Forum Medizin Österreich und 2002 den Preis "Pioneer of Cardiac Stimulation in the Treatment of Congestive Heart Failure". 2005 wurde ihr der Gabriele-Possanner-Staatspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst verliehen. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) ehrte Margarethe Hochleitner 2013 als eine von zwölf „Women Inspiring Europe“.  Am 20. Februar 2017 wurde ihr das Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen.

(D. Heidegger)

Links:

Frauengesundheitszentrum an den Universitätskliniken Innsbruck

Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung

Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen

 

 

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