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Erfolgreich mit Gender Medizin

Innsbrucker Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Gender Medizin waren bei der 12. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterspezifische Medizin (ÖGGSM) in Wien erneut sehr erfolgreich: Markus Kofler von der Univ.-Klinik für Herzchirurgie belegte die beiden ersten Plätze und Evi Holzknecht von der Univ.-Klinik für Neurologie Rang 3.

Bei der 12. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterspezifische Medizin ging es diesmal um Themen wie Ernährung, Bewegung, Stoffwechsel und Endokrinologie, Robotik, Virtual Reality sowie Sexualität. Sehr viel Beachtung fanden einmal mehr auch Forschungsarbeiten aus Innsbruck: Die drei besten Poster kamen von Forscher*innen der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Posterpreis-Jury überzeugen konnte Markus Kofler von der Univ.-Klinik für Herzchirurgie (Direktor: Michael Grimm) mit seinen beiden eingereichten Poster-Abstracts. Mit den beiden Arbeiten belegte der Assistenzarzt Platz eins und zwei. Die beiden von ihm vorgestellten Studien beschäftigten sich mit geschlechterspezifischen Aspekten beim Transkatheter-Aortenklappenersatz (TAVI). Diese Operationsmethode kommt bei Aortenklappen-Stenosen zum Einsatz, eine der häufigsten, erworbenen Klappenfehler. Markus Kofler und seine Kolleg*innen von der Univ.-Klinik für Herzchirurgie haben untersucht, in wieweit das Geschlecht für das Langzeitüberleben sowie für die Prognose nach einem Eingriff eine Rolle spielt. Den dritten Platz belegte Evi Holzknecht vom Schlaflabor der Univ.-Klinik für Neurologie (Direktor: Werner Poewe). Die PhD-Studentin hat auf der ÖGGSM Tagung eine Forschungsarbeit zum „Restless Legs Syndrom“ (RLS) vorgestellt. Diese Erkrankung kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern. An dem von Birgit Högl geleiteten Schlaflabor der Univ.-Klinik für Neurologie wird erforscht, welche weiteren Geschlechtsunterschiede im klinischen Erscheinungsbild, Laborauswertungen und anhand der Polysomnographie festgestellt werden können. Die Arbeit befindet sich zurzeit in press und wird in Kürze publiziert werden. (Weitere Informationen: ÖGGSM Kongressheft mit Poster-Abtracts)

Gender Medizin und Diversität als Pflichtfach im Clinical PhD
Für Margarethe Hochleitern, Professorin für Medizin und Diversität der Medizinischen Universität Innsbruck ist das erneute, hervorragende Abschneiden von Innsbrucker Forscher*innen im Rahmen der 12. ÖGGSM Tagung eine große Anerkennung für die Bemühungen, Diversität und Gender Medizin als Pflichtlehre auch im Clinical PhD zu etablieren. Evi Holzknecht und Markus Kofler absolvieren derzeit das Clinical PhD-Programm der Medizinischen Universität Innsbruck. „Dieser Erfolg zeigt nicht nur, dass Gender Medizin und Diversität im Wissenschaftsbetrieb angekommen ist, sondern vor allem erfreulicherweise auch, dass unsere jungen Forscherinnen und Forscher auf dieses Thema aufmerksam werden, lernen, damit umzugehen und Erfolge damit erzielen.“ Letztes Jahr hatte Eva Braunwarth von der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor: Dietmar Öfner-Velano) den ersten Posterpreis der ÖGGSM erhalten.

NEWS-Beitrag 2018: „Bei Gender Medizin top“

Österreichische Gesellschaft für Geschlechterspezifische Medizin (ÖGGSM)
Im Jahr 2007 wurde die Österreichische Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin von ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen verschiedenster Disziplinen zur Optimierung der medizinischen Versorgung, durch Berücksichtigung der sex- und gender-spezifischen Unterschiede und das Bewusst machen für biologische und psychosoziale Gemeinsamkeiten ins Leben gerufen.
Durch den kontinuierlichen Informationsaustausch der Mitglieder und die weltweite Vernetzung durch die Zugehörigkeit zur „International Society for Gender Medicine“ konnte die Erforschung der individuellen geschlechtsspezifischen Bedürfnisse und deren Einbindung in die tägliche medizinische Praxis in mancher Hinsicht bereits Erfolge erzielen. Dass jede menschliche Zelle ein biologisches (Sex) und jedes Individuum zusätzlich ein psychosoziales Geschlecht (Gender) hat, ist in den Köpfen der meisten medizinischen Fachkräfte bereits angelangt.

(B. Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

Österreichische Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin

Univ.-Klink für Herzchirurgie

Univ.-Klinik für Neurologie

 

 

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