500. Herztransplantation an der Innsbrucker Klinik
Jährlich werden 15 bis 20 Herzen an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie in Innsbruck transplantiert. Anfang Mai verkündete die Klinik die 500. Transplantation.
Die Operation wurde unter der Leitung von Julia Dumfarth (Oberärztin an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie und Leiterin des Herztransplantationsprogramms Innsbruck) erfolgreich durchgeführt. Die Patientin bekam bereits 2007 ein Herz an der Innsbrucker Klinik transplantiert – seither war sie in stabilem Zustand. Nach einem schweren Infekt Anfang des Jahres 2020 kam es jedoch zu einer chronischen Abstoßung des Organs und einer rapiden Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes.
Ende April wurde für die Patientin schließlich bei Eurotransplant ein sogenannter „high urgency request“ bewilligt. Kurze Zeit darauf konnte ein Team der Innsbrucker Herzchirurgie ein passendes Organ aus dem Ausland holen. „Aufgrund des massiv reduzierten Allgemeinzustandes der Patientin, der Voroperation und der komplexen immunologischen Situation handelte es sich hier um eine Hochrisiko-Retransplantation. Die Patientin liegt derzeit auf der Transplantationschirurgischen Intensivstation. Sie ist bereits von der künstlichen Beatmung entwöhnt und wird langsam mobilisiert“, erklärt Dumfarth. Die Operation wurde unter hohen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Sowohl das Organ, als auch die Empfängerin wurden auf Covid-19 getestet.
An der Univ.-Klinik für Herzchirurgie werden jährlich 15 bis 20 Herzen transplantiert. Wien und Innsbruck sind österreichweit die einzigen Zentren, in denen Herztransplantationen durchgeführt werden.
Leitete die 500. Herztransplantation: Oberärztin Julia Dumfarth.
(15.05.2020; Text: Iris Schirmer; Fotos OP: Herwig Antretter, Portrait: Univ.-Klinik)