Aufnahmeverfahren mit sehr hohen Sicherheitsstandards
Von ursprünglich 17.599 Angemeldeten haben am Freitag insgesamt 12.442 BewerberInnen unter höchsten Präventions- und Sicherheitsvorkehrungen und in Abstimmung mit den jeweils zuständigen Behörden an den gemeinsamen Aufnahmeverfahren MedAT für das Studium an den Medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck und Graz sowie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz teilgenommen.
Unter maximaler Einhaltung der Verordnungen zum Schutz aller Beteiligten in Hinblick auf das COVID-19-Ansteckungsrisiko wurden die Aufnahmetests an mehreren Standorten in ganz Österreich abgehalten. Die Tests der MedUni Wien wurden an den Standorten Messe Wien und Messezentrum Salzburg abgehalten, in Innsbruck waren die Messe Innsbruck, in Graz die Messe Graz und in Linz das Design Center Linz und die Messe Wels die Austragungsorte. Vereinzelt wurde an den Test-Standorten bei BewerberInnen am Eingang in die Hallen eine erhöhte Temperatur gemessen. Nach weiterer Messung und ExpertInnen-Check durch die Triage-Teams gab es an keinem Standort einen bestätigten COVID-19-Verdachtsfall.
Die Teilnahmezahlen im Detail:
- An der Medizinischen Universität Innsbruck kamen insgesamt 2.793 BewerberInnen zum Test. Bei der Online-Anmeldung bis Ende März waren es 4.008 Personen gewesen.
- An der MedUni Wien nahmen insgesamt 6.116 Personen am Aufnahmetest teil – davon 4.362 in Wien, 1.754 in Salzburg. Ursprünglich waren 8.620 Anmeldungen eingegangen.
- An der Med Uni Graz, wo es ursprünglich 3.139 Anmeldungen gab, wurden am Freitag insgesamt 2.320 TeilnehmerInnen registriert.
- In Linz (Medizinische Fakultät der JKU Linz) nahmen 1.213 Personen teil (Design Center Linz: 614; Messe Wels: 599) – bis zum Ablauf der Online-Anmeldung Ende März 2020 hatten sich 1.832 Interessierte gemeldet.
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Detailliertes Sicherheitskonzept
„Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den Auswahlverfahren in den vergangenen Jahren, haben wir an dieser Vorgangsweise festgehalten“, erklärte Vizerektor Peter Loidl im Rahmen eines Pressegesprächs. „Der MedAT hat sich bewährt und wir haben aktuell inhaltlich kein besseres, österreichweit einheitliches Verfahren.“ Auch habe die Covid-19-Pandemie bisher gezeigt, welch entscheidende Rolle ein funktionierendes Gesundheitssystem spielt. „Als Medizinische Universität bilden wir die Ärztinnen und Ärzte sowie Forscherinnen und Forscher von morgen aus“, sagte Loidl. Dementsprechend sei es sehr wichtig, mit welchen Mitteln die StudienbewerberInnen ausgewählt werden. „Wir möchten garantieren, dass gerade in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin die Besten einen der 400 Studienplätze an unserer Universität erhalten.“
Die Aufnahmeverfahren wurden unter den höchsten Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz gegen eine COVID-19-Ansteckung in Innsbruck durchgeführt. Die Organisation funktionierte perfekt. Die wichtigsten Punkte waren: Abstand halten; Tragen von Mund-Nasen-Schutz (MNS), nur beim Test selbst konnte der MNS abgenommen werden. Es gab streng geregelte Abläufe beim Zugang und Verlassen der Testorte – der Zutritt erfolgte über mehrere voneinander getrennte Eingänge. Erstmals waren sämtliche Räumlichkeiten der Messe Innsbruck verwendet worden, um mehr Platz zur Verfügung zu haben und die Verordnung für wesentlich größere Abstände einhalten zu können. Das Sicherheitskonzept war demensprechend sehr umfangreich und wurde in Österreich für jeden Standort „maßgeschneidert“.
In Innsbruck hat Sicherheits- und Ordnungspersonal den geordneten Zustrom und die Einhaltung des Abstandes von mindestens einem Meter sowie das Tragen eines MNS am Veranstaltungsgelände und in den Messehallen überwacht. Besonders beanspruchte Flächen wurden bereits im Vorfeld aber auch während des Testtages speziell gereinigt und desinfiziert. Alle TeilnehmerInnen mussten den MNS tragen, bis sie ihre Plätze eingenommen haben. Sobald sie diesen verlassen, um zum Beispiel auf die Toilette zu gehen oder beim Austeilen der Testbögen, war der MNS wieder aufzusetzen. Vor dem Betreten der Räumlichkeiten erfolgte eine verpflichtende, kontaktlose Fiebermessung für alle.
Auch die regelmäßige Desinfektion der Hände war vorgesehen. Gruppenbildungen sollen vermieden werden, so gab es auch keine Garderoben. Die KandidatInnen erhielten Garderobensäcke, in denen sie ihre Dinge verstauen mussten und die gut verschlossen unter den Tischen gelagert wurden. Auch ein kontrollierter Abstrom der TeilnehmerInnen war eingeplant. Für die StudienwerberInnen, die zur Covid-19-Risikogruppe gehörten, gab es eigene Regeln, die ihre Situation berücksichtigen, dazu gehörten beispielsweise eigene Zugangszeiten und -wege sowie separate Räumlichkeiten.
Zahlen und Fakten zu den Anmeldungen
Auf Grund der Covid-19-Pandemie wurden die ursprünglich für den 3. Juli 2020 geplanten Aufnahmeverfahren verschoben. Dies gab den Medizinischen Universitäten in Österreich ausreichend Zeit, die notwendigen Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Erstmals wurde den StudienwerberInnen damit auch eingeräumt, sich von den Tests wieder abzumelden. 545 KandidatInnen haben in Innsbruck davon Gebrauch gemacht.
(B. Hoffmann-Ammann, D. Heidegger, RED - APA, 'Bilder: Innsbruck/APA-Fotoservice/Jan Hetfleisch, MUI/Fleischhacker, 14.08.2020)
Weitere Informationen:
www.medizinstudieren.at