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Cellular Basis of Diseases: Neues PhD-Programm verbindet Grundlagenforschung und Klinik

Ein vom FWF gefördertes doc.funds PhD-Programm wird biologische Grundlagenforschung, Bioinformatik und Medizin stark miteinander verbinden. Das Ziel ist es, gemeinsam mit 15 PhD StudentInnen, die zellulären Mechanismen, die für die Entstehung von Krankheiten im Gastrointestinaltrakt und in der Leber wichtig sind, besser zu verstehen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenspiel von Stoffwechsel in diesen Organen und der Rolle des Immunsystems.

Programmleiter David Teis vom Institut für Zellbiologie am Biozentrum freut sich, dass das PhD-Programm „Cellular Basis of Diseases: Molecular Control of Metabolism and Inflammation” die internationale Jury überzeugen konnte und mit der maximalen Fördersumme von zwei Millionen Euro vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) unterstützt wird. „Wichtige Faktoren zum Erfolg waren die exzellente Wissenschaft des gesamten Teams, bestehend aus 15 WissenschaftlerInnen und KlinkerInnen sowie die starke Unterstützung der Medizinischen Universität Innsbruck“, freut sich David Teis. Ein weiterer wichtiger Baustein zum Erfolg war, so der Programmleiter, die Innsbruck PhD School for Biomedical Science und der strukturierte PhD training track Molecular Cell Biology and Oncology, der sich aus dem gleichnamigen von Bernhard Flucher geleitetem FWF Doktoratskolleg entwickelt hat.   Neben der Förderung exzellenter wissenschaftlichen Ausbildung von DoktorandInnen sollen dabei die Forschungsorientierung sowie bestehende Ausbildungsstrukturen für hochqualifizierte NachwuchswissenschafterInnen gefestigt werden.

Expertise am Standort

Die wichtigsten Forschungsziele des PhD-Programms ‚Cellular Basis of Diseases (CBD)‘ sind das Verständnis der zellulären Mechanismen von Krankheiten, insbesondere die Erklärung, wie metabolische Signalwege im Gastrointestinaltrakt und in die Leber zusammenwirken und sich mit der Reprogrammierung von Immunzellen überschneiden. Dabei bietet die vorhandene Expertise an der Medizin Uni Innsbruck sowohl im Bereich der zellulären Basis von Erkrankungen als auch im klinisch-medizinischen Feld für die Ausbildung einer nächsten Generation von WissenschafterInnen die besten Voraussetzungen. Das PhD-Programm spiegelt diese Expertise wider. „Um das Zusammenspiel von Grundlagen und Klinik in dem neuen Training Track weiter zu verstärken, werden wir neben den Skills in Molekularbiologie, Zellbiologie auch Kompetenzen in Computational Biology vermitteln. Und dies vor dem Hintergrund von medizinisch-klinisch relevanten Fragestellungen“, beschreibt der Zellbiologe David Teis die Grundlagen für das neue PhD-Programm.

Neues Tandem Betreuungs-Konzept

„Es ist unser Ziel ein interdisziplinäres PhD-Programm zu entwickeln, das sich genau mit diesen Fragen auseinandersetzt, um ein präzises Bild über zelluläre Funktionen und die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen zu erhalten“, so der Wissenschafter. Nur dadurch würde besser verstanden werden, welche Defekte bestimmten Erkrankungen zugrunde liegen. „Dazu werden wir verstärkt klinische Forschung mit zell- und molekularbiologische Grundlagenforschung integrieren und somit ein neuartiges und maßgeschneidertes PhD-Programm auf höchstem internationalem Niveau etablieren.“ Um das zu gewährleisten werden interdisziplinäre ForscherInnen-Tandems, immer bestehend aus einem/einer KlinkerIn und einem/einer Grundlagen-ForscherIn, die gemeinsam unsere PhD-StudentInnen betreuen und anleiten werden, geformt. „Jeder PhD Student, jede PhD-Studentin in unserem Programm durchläuft zuerst ein kompetitives Auswahlverfahren, um dann für vier Jahre konzentriert mit einem Tandem-Team die funktionellen Wechselwirkungen zwischen dem Stoffwechsel von (erkrankten) Gewebszellen und Immun-Zellen zu erforschen“, erklärt Teis. Um das in Österreich bisher einzigartige Konzept umzusetzen, werden innovative Schnittstellen in Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Lehre entwickelt, die so aufeinander abgestimmt sind, dass sich eine ideale Ausbildungs-Basis ergibt. „Wenn dieses Model erfolgreich ist, dann könnte es in Zukunft ein ‚best practice‘ Model werden. Durch die zu erwartenden Synergie-Effekte, sind unsere PhD Studierenden in der Lage Entdeckungen zu machen, die zu einem besseren molekularen Verständnis für metabolische Erkrankungen führen und direkt in der Klink Verwendung finden können und/oder neue Konzepte für therapeutische Interventionen oder Diagnose Möglichkeiten aufzeigen“, beschreibt David Teis die Ziele des Programms.

Zeitplan

SARS-CoV-2 und COVID-19 bedingt startet das Programm verzögert: „Ziel ist es, dass das wir spätestens mit Frühjahr 2021 starten können“, sagt David Teis und erklärt: „Ohne die Pandemie wären wir mit Beginn des Wintersemesters gestartet. Wir wollten uns allerdings nicht auf digitales online recruitment beschränken. Wir möchten, dass die Kandidatinnen und Kandidaten bei uns im Labor vorstellig werden, damit man sich persönlich kennen lernt. Man bindet sich schließlich für vier Jahre aneinander.“

Bewerbungen für das PhD Programm sind bis 30.09.2020 unter http://phd-cbdiseases.i-med.ac.at möglich. 

Faculty

Infos doc.fund

Die doc.funds-Jury setzte sich aus renommierten WissenschafterInnen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland zusammen, um eine bestmögliche Objektivierung der Entscheidung sicherzustellen. Die Mitglieder der doc.funds-Jury sind in den Bereichen Biochemie, Molekularbiologie, Immunologie, Genetik, Epigenetik, Physik, Chemie, Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Philosophie, Politikwissenschaften, Geschichtswissenschaften und künstlerische Forschung tätig. Insgesamt wurden im Frühjahr 2020 vier herausragende doc.funds-Projekte mit einem Gesamtvolumen von 7,7 Millionen Euro bewilligt. Davon eines an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Links:

PhD-Programm „Cellular Basis of Diseases: Molecular Control of Metabolism and Inflammation”

Die bewilligten doc.funds-Projekte

Labor Teis - Membrane Traffic and Signaling

(18.08.2020; D. Bullock)

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