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„Lasst euch impfen!“: Dringender Appell von Vizerektor Peter Loidl an die Medizinstudierenden

Am 21. Juli 2021 fanden die Aufnahmeverfahren für die Diplomstudien Human- und Zahnmedizin sowie für Molekukare Medizin diesmal an verschiedenen Standorten in Innsbruck statt. Erneut wurden hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um eine sichere Durchführung zu ermöglichen. Im Rahmen eines Pressegesprächs zu den Aufnahmeverfahren betonte der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten der Medizin Uni Innsbruck, Peter Loidl, wie wichtig es ist, dass sich Medizinstudierende impfen lassen.

Unter sehr hohen Sicherheitsvorkehrungen fanden am 21. Juli 2021 die Aufnahmeverfahren für Human- und Zahnmedizin in ganz Österreich statt. Die MedAT-Aufnahmeverfahren der Medizinischen Universität in Innsbruck werden erstmals an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Darunter sind Räumlichkeiten der Messe Innsbruck, der Olympiaworld und des Congress Innsbruck sowie der Medizin Uni Innsbruck. 3.951 Studieninteressierte haben sich angemeldet. „Im vergangenen Jahr waren die Aufnahmeverfahren österreichweit eine der größten Veranstaltungen in der Covid-19-Pandemie. Die Erfahrungen des letzten Jahres sind in das Sicherheitskonzept für dieses Jahr mit eingeflossen“, erklärt Vizerektor Peter Loidl. Die Aufnahmeprüfungen für das Studium Molekulare Medizin finden nur in Innsbruck statt, da dieses Studium exklusiv von der Medizinischen Universität Innsbruck in Österreich angeboten wird.

 

Sicherheitskonzept ermöglicht Durchführung während der Covid-19-Pandemie

Einer der wesentlichen Punkte des Sicherheitskonzeptes betrifft die 3-G-Regel: Alle TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen müssen nachweisen, dass sie genesen, geimpft oder getestet sind. Es gibt streng kontrollierte Abläufe beim Zugang und Verlassen der Testorte und entsprechend große Abstände zwischen den Sitzplätzen der TestkandidatInnen. Darüber hinaus gilt das Tragen einer FFP2-Maske als verpflichtend. Nur an ihrem zugewiesenen Sitzplatz können die TeilnehmerInnen die Maske abnehmen. Während der Mittagspause ist das Verlassen des jeweiligen Testgeländes nicht gestattet. „Die Regeln wurden im Rektorat beschlossen. Auch wenn in der Zwischenzeit viele Maßnahmen gelockert wurden, war es uns als Medizinische Universität Innsbruck wichtig, allen Kandidatinnen und Kandidaten größtmögliche Sicherheit zu bieten“, sagt der Vizerektor.

Impfung ist der Schlüssel für Normalbetrieb im Wintersemester

Auf Grund der Covid-19-Pandemie haben insbesondere die Erstsemestrigen im vergangenen Jahr einen Großteil ihres Studienjahrs „quasi am Küchentisch verbracht“, erklärte Vizerektor Peter Loidl. „Dies soll sich, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen, möglichst nicht wiederholen „Wir setzen daher für das kommende Semester alles daran, so viel Normalbetrieb wie möglich anzubieten.“ Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür ist, das sich möglichst viele Medizinstudierende impfen lassen.

 „Eigentlich kann ich ohne geimpft zu sein, gar nicht erst Medizin studieren.“ Eine Ausnahme stellen nur die wenigen Studierenden dar, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht gegen Covid-19, aber auch andere Erkrankungen, impfen lassen können. „Ich erwarte daher für den Herbst eine Durchimpfungsrate unter unseren Studierenden von rund 95 Prozent. Dann ist auch aus epidemiologischer Sicht nichts gegen Präsenzlehre einzuwenden“, sagt Loidl.

Herausforderung Zahnmedizin ohne Quotenregelung

Auch 2021 stehen für die Humanmedizin 360 Studienplätze zur Verfügung, 40 für Zahnmedizin. Mindestens 75 Prozent der Studienplätze für Humanmedizin gehen an StudienwerberInnen mit einem Reifezeugnis aus Österreich. Diese Kontingentregelung gilt seit dem Studienjahr 2019/20 allerdings ausschließlich für die Vergabe der Studienplätze in Humanmedizin und nicht mehr für jene in Zahnmedizin. 331 der fix angemeldeten Studieninteressierten möchten heuer einen der 40 Studienplätze für Zahnmedizin ergattern. „Wir verzeichnen zwar ein steigendes Interesse an dem Fach Zahnmedizin, allerdings kommt der überwiegende Anteil der neu Zugelassenen aus Deutschland“, sagt Loidl. Von den 40 angehenden ZahnmedizinerInnen 2020 kamen lediglich acht aus Österreich. „Wenn die Studierenden aus Deutschland in Österreich bleiben würden, hätten wir kein Problem, aber ich fürchte viele werden zurückgehen und dann entsteht in Österreich ein Versorgungsproblem.“ Schon jetzt gibt es über 40 offene Kassenstellen für ZahnärztInnen allein in Tirol.

Die Teilnahmezahlen im Detail:

Von ursprünglich 17.823 Angemeldeten haben am heutigen Mittwoch insgesamt 12.777 Interessierte an den gemeinsamen Aufnahmeverfahren MedAT für das Studium an den Medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck und Graz sowie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz teilgenommen.

An der MedUni Wien nahmen insgesamt 6.278 Personen am Aufnahmetest teil – davon 4.697 in Wien, 1.581 in Salzburg. Ursprünglich waren 8.713 Anmeldungen eingegangen.

An der Medizinischen Universität Innsbruck kamen am heutigen Mittwoch insgesamt 2.748 Personen zum Test. Bei der Online-Anmeldung bis Ende März waren es 3.951 Personen gewesen.

An der Med Uni Graz, wo es ursprünglich 2.936 Anmeldungen gab, wurden am heutigen Mittwoch insgesamt 2.242 teilnehmende Personen registriert.

In Oberösterreich (Medizinische Fakultät der JKU Linz) nahmen 1.509 Personen teil, bis zum Ablauf der Online-Anmeldung hatten sich 2.223 Interessierte gemeldet. 

(21.07.2021)

Fotos: MUI/Flo Lechner/Bullock

Weitere Informationen zu den Aufnahmeverfahren in Innsbruck & Bildmaterial zum Herunterladen

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