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13 PrivatdozentInnen am Science Day

Nach drei Jahren Pause fand der 9. Science Day, das Begrüßungsevent für 13 kürzlich habilitierte WissenschafterInnen an der Medizinischen Universität in diesem Jahr wieder analog statt. Die neunte Auflage war gleichzeitig eine Premiere: Erstmals ging die festliche Akademische Feier zur Verleihung der Venia Docendi im Audimax über die Bühne.

„Wertschätzung, Freude und Neugierde, sind das was mich hierhertreiben.“ Mit diesen Worten begrüßte Rektor Wolfgang Fleischhacker am 29. November 13 „neue“ PrivatdozentInnen, die sich kürzlich an der Medizinischen Universität habilitiert hatten. Neugierig sei er besonders auf die „bunte Palette an Expertise“ des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dessen Leistungen entsprechend zu würdigen, ist ein wichtiges Anliegen der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Veranstaltung „Science Day – Akademische Feier zur Verleihung der Venia Docendi“ ist seit 2014 das Aufnahme- und Begrüßungsritual für die neuen PrivatdozentInnen. Im Audimax des Lehr- und Lerngebäudes in der Fritz-Pregl-Straße  präsentierten diesmal 13 TeilnehmerInnen ihre Habilitationsschriften. „Nicht davor und auch danach nie wieder war meine Mutter so stolz auf mich, als bei meiner Habilitation“, erinnerte sich der Rektor mit Augenzwinkern an den Tag zurück, an dem ihm selbst die Venia Docendi, die Lehrberechtigung, übergeben worden war. In diesem Sinne bat er die PrivatdozentInnen, aufzustehen und ihren anwesenden PartnerInnen, Verwandten, FreundInnen und BegleiterInnen als Zeichen des Dankes zuzuwinken.

 

Anschließend führte Alexander Hüttenhofer, der Vorsitzende der Habilitationskommission der Medizinischen Universität Innsbruck durch die feierliche Veranstaltung, die musikalisch begleitet wurde. „Die Habilitation ist im Universitätsgesetz per Definition der Nachweis einer hervorragenden wissenschaftlichen Qualifikation. Jedoch erfordert eben genau dieser Nachweis ein entsprechendes hohes Maß an Zeit, Engagement und Idealismus“, betonte Hüttenhofer. Zudem merkte er anerkennend an, dass die wissenschaftliche Qualität der eingereichten Arbeiten zuletzt aufgrund einer Anhebung der Anforderungen in der Satzung deutlich gestiegen sei. Der Vorsitzende der Habilitationskommission nutzte die Gelegenheit, sich im Namen aller bei Sylvia Strigl für ihre Zeit, ihren Aufwand und beständige Freundlichkeit bei der Betreuung der Habilitanden zu bedanken.

Dann hatte Zlatko Trajanoski seinen Auftritt. Der Wissenschafter, der seit 2010 das Institut für Bioinformatik leitet, nahm die Herausforderung an, einen allgemeinverständlichen Impulsvortrag zu seinem hochkomplexen Fachgebiet zu halten – und er meisterte sie mit Bravour. In seinem kurzweiligen Referat schilderte er die Entwicklung eines Einzellatlas für das Lungenkarzinom und bot damit interessante Einblicke in seine Tätigkeit am Biozentrum.

„Sie haben eine der wichtigsten Hürden auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg genommen und es steht Ihnen jetzt nach oben hin alles offen. Das ist ein Grund zu feiern“, fand auch Christine Bandtlow, die Vizerektorin für Forschung und Internationales, anerkennende Worte für die PrivatdozentInnen. Sie gab einen Überblick über die Bedeutung der Verleihung der „Venia Docendi“, der höchstrangigsten Hochschulprüfung in Österreich, bevor sie den WissenschafterInnen ihre Urkunden überreichte.

Die zehn vortragenden HabilitandInnen und ihre Habilitationen in alphabetischer Reihenfolge:

Emanuel Bruckmoser (Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie):
Medication-related osteonecrosis of the jaw (MRONJ) – awareness, prevention, and treatment

Débora Cristina Coraça-Huber (Mikrobiologie):
Bacterial Biofilms and Implant-related Infections

Gérard Pierre Louis Cortina (Kinder- und Jugendheilkunde):
Extrakorporale Therapieverfahren als Organsupport in der pädiatrischen Intensivmedizin

Rana El Rawas (Experimentelle Psychiatrie):
Neurobiology of social interaction reward as an alternative to drugs of abuse

Alexandra Huber (Klinische Psychologie):
Gesundheitsförderung im medizinischen Beruf: Wohlbefinden und Charakterstärken

Barbara Kofler (Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde):
Human papillomavirus and oropharyngeal carcinoma. High-risk HPV detection by brush test

Nikola Komlenac (Gendermedizin und Diversität):
Considering human sexuality in everyday clinical practice: patients', physicians' and medical students' perspectives

Christian Koppelstätter (Innere Medizin):
Der Einfluss medikamentöser Therapie auf Seneszenz und Fibrogenese in der Nephrologie

Markus Pirklbauer (Innere Medizin):
Neue präzisionsmedizinische Ansätze zur Risikoeinschätzung und Therapie bei chronischer Nierenerkrankung

Dagmar Schnabl (Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde):
Orale Rehabilitation von Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Giacomo Strapazzon (Experimentelle Anästhesiologie und Intensivmedizin):
Pre-hospital management of avalanche buried and hypothermic patients: from bench to bedside

Thomas Sonnweber (Innere Medizin):
Iron homeostasis in metabolic, infectious, and pulmonary diseases

Annemarie Weißenbacher (Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie):
Prädiktoren und Risikofaktoren die den Verlauf nach Nierentransplantation beeinflussen

(Innsbruck, 2. Dez. 2022, Text: T. Mair, Fotos: MUI/R. Pearce)


Links:
Überblickseite Science Day Science Day - Medizinische Universität Innsbruck
Satzungsteil Habilitationsordnung Microsoft Word - Mitteilungsblatt.doc

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