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Neuer Professor für Augenheilkunde und Optometrie: Matus Rehak

Am 12. Juni 2023 wird Matus Rehak seinen Dienst an der Medizinischen Universität Innsbruck antreten: Rektor Wolfgang Fleischhacker hat den engagierten Mediziner und Forscher zum Universitätsprofessor für Augenheilkunde und Optometrie berufen. Zuletzt hatte der gebürtige Slowake die Augenklinik am Universitätsklinikum Gießen geleitet.

Die Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie bekommt mit Matus Rehak einen neuen Direktor. Der 43jährige freut sich auf seine Tätigkeit in Innsbruck. Erst vor rund anderthalb Jahren hatte er die Leitung der Augenklinik am Universitätsklinikum Gießen übernommen. „Den Ruf nach Innsbruck habe ich dann aber angenommen, weil ich hier sehr gute Voraussetzungen für die Fortsetzung meiner Forschungsarbeiten geboten bekomme“, sagt Rehak. Ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind Gefäßerkrankungen der Netzhaut.

Verbesserte Behandlung von Gefäßerkrankungen der Netzhaut
Im Auge gibt es nur eine Arterie, durch die Blut hineinbefördert und eine Vene, durch die es wieder hinausbefördert wird. Die Gefäße, die das Auge und insbesondere die Retina, also die Netzhaut, mit Blut versorgen, sind mikroskopisch klein und können leicht beschädigt werden:  Kommt es hier zu einer Störung, sterben Nervenzellen ab und es kann zu einer dauerhaften Schädigung kommen. Neben der diabetischen Retinophatie ist insbesondere ein retinaler Venenverschluss relativ häufig. Neue, verbesserte Behandlungsmethoden sind ein wichtiges Ziel der klinischen Forschung in diesem Bereich. Matus Rehak leitet seit 2020 die multizentrische „CoRaLa2“ Studie. Diese hat zum Ziel, die Behandlung eines Zentralvenenverschlusses im Auge zu verbessern. Bisher wird diese Erkrankung mit Injektionen behandelt. Ergänzend zur Spritzentherapie wird im Rahmen der Studie überprüft, ob ein Lasereingriff die Dauer und Frequenz der Behandlung positiv beeinflussen kann.  „Mein Ziel ist es, dass Innsbruck auch ein Zentrum dieser Studie wird, die dann weiterhin von Gießen aus koordiniert werden wird“, erklärt Rehak.

Digitalisierung und Telemedizin: Wichtige Projekte für die Zukunft
Ein wichtiges Anliegen sind dem Experten die Themen Digitalisierung und Telemedizin. „Am Universitätsklinikum Gießen habe ich in den letzten anderthalb Jahren intensiv die Digitalisierung der Augenklinik mit einem Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik sowie der IT koordinieren dürfen“, erklärt Rehak. „Unser Ziel dort war eine weitestgehend papierlose Klinik.“ Digitalisierung ist für den Experten auch eine wichtige Grundlage für die Forschung. Neue Technologien sind aber auch in der Versorgung extrem wichtig, insbesondere um dezentralisiert unterstützen zu können. „In Leipzig habe ich telemedizinische Projekte kennengelernt, um Gebiete besser erreichen zu können, in denen es keine Augenärztin, keinen Augenarzt gab“, sagt Rehak.

Zur Person:
Der gebürtige Slowake hatte in Prag Medizin studiert und seine ärztliche Laufbahn zunächst als Assistenzarzt in Olmütz (Tschechien) begonnen, bevor der 2006 an die Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde nach Leipzig gewechselt ist. Im Jahr 2009 und 2010 erforschte er die Grundlagen der ischämiebedingten Netzhautschädigung am Doheny Eye Institute in Los Angeles. Nach dem Abschluss seiner Facharztausbildung wechselte der 43-Jährige 2014 an die Augenklinik der Charité in Berlin, wo er unter anderem die Studienambulanz geleitet hat und zuletzt als geschäftsführender Oberarzt tätig war. 2016 übernahm er diese Funktion in Leipzig, bevor er 2021 an das Universitätsklinikum Gießen als Direktor der dortigen Augenklinik berufen wurde. Auslandsaufenthalte führten Rehak unter anderem nach Italien, Los Angeles und Helsinki.

(04.05.2023, HOF, Foto: MUI/C. Simon)

 Weitere Informationen: 

Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie

 

 

 

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