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„Warum Frauen das Gesundheitssystem retten werden“

Die Antrittsvorlesung von Sabine Ludwig am 7. März, dem Abend vor dem Weltfrauentag, zog viele BesucherInnen, darunter bekannte Gesichter aus Wissenschaft, Klinik und Politik, in den großen Hörsaal der Med Uni Innsbruck.

Um Punkt 16:30 Uhr war es ruhig im Audimax der Medizinischen Universität Innsbruck. Rund 160 BesucherInnen, darunter viele WissenschafterInnen, ÄrztInnen und MitarbeiterInnen der Med Uni und Verantwortliche aus Frauen- und Gesundheitspolitik in Tirol sind am Vorabend des Weltfrauentags zur Antrittsvorlesung von Sabine Ludwig gekommen. Sie warteten gespannt auf die Ausführungen der neuen Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin sowie ihrer beiden GastrednerInnen, Dorli Kahr-Gottlieb und Ilona Kickbusch. Der Veranstaltungstitel „Wie Frauen das globale Gesundheitssystem retten werden“ verhieß einen spannenden Abend. Frauenlandesrätin Eva Pawlata lobte in ihrer Begrüßung die „klare Ansage“ und wünschte Ludwig alles Gute für ihre Tätigkeit in Innsbruck.

„Betretene Stille“ kommentierte Rektor Wolfgang Fleischhacker die Atmosphäre im Hörsaal in seinen einleitenden Worten. Wissend, dass es global noch sehr viele Herausforderungen zu bewältigen gibt, bis die Gleichstellung der Geschlechter erreicht werden wird. Universitätsrätin Elisabeth Zanon führte durch den Spätnachmittag, der mit einem Vortrag von Dorli Kahr-Gottlieb eingeleitet wurde. Die Leiterin des österreichischen Chapters von Women in Global Health stellte die Non-Profit-Organisation vor, betonte die Bedeutung des Netzwerksgedankens und erklärte, warum nicht nur im globalen Süden, sondern auch in einem Land wie Österreich noch viel Luft nach oben für Frauen, insbesondere im Gesundheitssystem, ist. Das Gesagte untermauerte sie mit eindrücklichen Zahlen: Ein Lohngefälle von 18 Prozent bedeute, dass Frauen im Vergleich zu Männern 63 Tage pro Jahr gratis arbeiten würden. Ihre Mitstreiterin, Ilona Kickbusch von Women in Global Health Germany, fokussierte in ihrem Vortrag auf die Rolle der Frauen in der globalen Gesundheit und die gesellschaftlichen Erwartungen an modernes Leadership, die Frauen grundsätzlich entgegenkommen würden. Dennoch habe die Pandemie eine Wiedererstarkung des Patriachats und damit Rückschritte für Frauen mit sich gebracht. Sabine Ludwig begann ihre Vorlesung mit einer kurzen persönlichen Schilderung ihres Werdegangs und bedankte sich bei ihren WegbegleiterInnen und MentorInnen. In der Folge stellte sie die Fülle ihres Faches ausgehend von einer Begriffserklärung über medizinische und gesundheitliche Unterschiede zwischen Geschlechtern bis hin zu einer globalen Perspektive auf Frauengesundheit vor.

Im Anschluss an die Veranstaltung lud die Medizinische Universität Innsbruck zum Austausch und Kennenlernen am Buffet.

(Innsbruck, 11. März 2024, Text: T. Mair, Fotos: MUI/F. Lechner)

weiterführende Links:

TT-Artikel „Warum Frauen das globale Gesundheitssystem retten werden“
Link Institut für Diversität in der Medizin

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