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Rektor Wolfgang Fleischhacker erhielt Ehrensenatorenwürde

Beim Dies Academicus, dem Ehrungstag an der Universität Innsbruck, wurden am Freitag Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben haben. Dazu gehören von der Medizinischen Universität Innsbruck Rektor Wolfgang Fleischhacker, dem die Ehrensenatorenwürde verliehen wurde. Gendermedizinerin Margarethe Hochleitner wurde zur Ehrenbürgerin ernannt.

„Wir ehren heute Menschen, die unsere Universität sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftspolitisch dabei unterstützt haben, unsere Werte sichtbar zu machen und unsere Forschungsergebnisse in die Gesellschaft zu tragen. Ich freue mich sehr über diesen heutigen Festtag und bedanke mich bei allen Geehrten für ihr Engagement und gratuliere ihnen sehr herzlich“, betonte die Rektorin der Universität Innsbruck, Veronika Sexl, in ihren Grußworten beim Festakt, an dem zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft teilnahmen, darunter Elisabeth Zanon, die Präsidentin des Universitätsrats der Medizin Uni Innsbruck und die Familie von Rektor Fleischhacker.

Würde und Titel eines Ehrensenators wird Wolfgang Fleischhacker, dem Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck für seine Verdienste um die Universität Innsbruck zuteil. Fleischhacker, der unlängst beim Fest zur 20 Jahresfeier der Medizinischen Universität Innsbruck mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt wurde, ist ein renommierter Psychiater und Neuropsychopharmakologe, der sich durch seine Leistungen in Forschung, Lehre und Wissenschaftsmanagement national und international einen Namen gemacht hat. Tilmann Märk, Altrektor der Universität Innsbruck und früherer Amtskollege Fleischhackers hielt die kurzweilige Laudatio, in der er den Werdegang Fleischhackers seit dessen Studium der Humanmedizin an der Universität Innsbruck (1971-1978) nachzeichnete. So forschte Fleischhacker nach dem Studium als Fulbright-Stipendiat in den USA, bevor er sich 1989 an der Universität Innsbruck im Fach Psychiatrie habilitierte. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Schizophrenie und ihre Behandlung. In der Folge leitete er viele Jahre lang das Department für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Fleischhacker ist Autor von über 400 wissenschaftlichen Publikationen und bekleidet seit 2017 das Amt des Rektors der Medizinischen Universität Innsbruck. In dieser Funktion hat er sich insbesondere um die intensive Zusammenarbeit und die integrative Entwicklung des Tiroler Hochschulstandorts verdient gemacht und die Kooperation zwischen den beiden Innsbrucker Universitäten maßgeblich gefördert. Seit Fleischhackers Amtsantritt hat sich die Anzahl der gemeinsamen Projekte der beiden Universitäten deutlich erhöht, zum Beispiel ist es 2022 erstmals geglückt, mit der Professur für Sportmedizin eine gemeinsame Professur erfolgreich auszuschreiben und zu besetzen. Er setzte sich auch beispielsweise maßgeblich für die Etablierung des gemeinsamen Masterstudiums Pharmaceutical Sciences – Drug Development and Regulatory Affairs ein, das die Stärken beider Universitäten bündelt. Fleischhacker, der sich selbst als „überzeugter Humboldtianer“ betrachte, sei ein „Mann von Stil, der nicht nur Farbe in die Universität gebracht habe, sondern auch mit seiner sehr überlegten, verbindlichen Art Gentleman-like die Verbindung zwischen den Universitäten gestärkt hat“, so Märk.

BU: LFU-Rektorin Veronika Sexl hielt die Laudatio auf Margarethe Hochleitner (v.l.)

Beim Dies Academicus ernannte die Universität Innsbruck Margarethe Hochleitner In Anerkennung ihrer Verdienste um den Wissenschaftsstandort Innsbruck, insbesondere in den Bereichen Gendermedizin, Diversity und Frauenförderung zur Ehrenbürgerin. Hochleitner ist eine renommierte Ärztin, Hochschullehrerin und Forscherin, deren Engagement stets der Geschlechtergerechtigkeit und der besonderen Situation von Frauen in der Medizin gewidmet war. „Ich ziehe meinen Hut“, sagte Veronika Sexl, die Rektorin der Universität Innsbruck anerkennend in ihrer Laudatio auf Hochleitner. Die Geehrte, 1950 in Schwaz geboren, studierte Medizin an der Universität Innsbruck, absolvierte die Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und habilitierte sich 1993. Sie war viele Jahre Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen, Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung an der Medizinischen Universität Innsbruck sowie stationsführende Oberärztin der Frauengesundheitsstation und Frauengesundheitsambulanz an der Universitätsklinik für Innere Medizin. Darüber hinaus war sie wissenschaftliche Leiterin des Ludwig-Boltzmann-Instituts für kardiologische Geschlechterforschung sowie des Frauengesundheitsbüros des Landes Tirol. Von 2005 bis 2009 war Hochleitner Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung an der Medizinischen Universität Innsbruck. Ihre Pionierarbeit im wissenschaftlichen Bereich auf dem Gebiet der Gendermedizin hat entscheidend zur Integration geschlechtsspezifischer Aspekte in die medizinische Forschung und Praxis beigetragen. 2014 wurde Hochleitner zur ersten Professorin für Gendermedizin und 2018 zur Professorin für Medizin und Diversität ernannt. „Margarethe Hochleitner ist eine Pionierin und hat mit ihrer Arbeit an der Schnittstelle zwischen Forschung und Medizin vielen Frauen eine Stimme gegeben ­– Patientinnen und Wissenschafterinnen. Sie hat dazu beigetragen, dass Frauen heute besser verstanden und Patientinnen besser behandelt werden. Sie hat gezeigt, dass Wissenschaft und Gesellschaft Hand in Hand gehen müssen, um etwas zu bewirken“, würdigte Sexl das Wirken der emeritierten Professorin.

Im Rahmen ihres Dies Academicus ernannte die Universität außerdem die Psychologin Tanja Eiselen, Rektorin der Fachhochschule Vorarlberg zur Ehrenbürgerin. Der Jesuitenpater und Rektor der Jesuitenkirche, Christian Marte SJ die Ehrensenatorenwürde der Universität Innsbruck. Mit Ehrendoktoraten wurden der Geowissenschafter R. Lawrence Edwards (University of Minnesota) und der Erziehungswissenschafter Helmut Fend (Universität Zürich) ausgezeichnet.

(Innsbruck, 21.10. 2024, Text: red/mai; LFU, Bilder: Universität Innsbruck)

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