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Vertragsunterzeichnung: Steffen Ormanns zum Professor für Allgemeine und Molekulare Pathologie berufen

Im Rahmen der Neustrukturierung der Pathologie an der Medizinischen Universität Innsbruck ist ein weiterer, wichtiger Schritt gelungen: Steffen Ormanns wurde zum Professor für Allgemeine und Molekulare Pathologie mit dem Schwerpunkt Gastrointestinale Pathologie berufen. Der 42-Jährige wird diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Tätigkeit bei der Innpath GmbH der tirol kliniken übernehmen.

Das Institut für Pathologie, Neuropathologie und Molekulare Pathologie an der Medizinischen Universität Innsbruck wird in den kommenden Jahren grundlegend umstrukturiert und neu ausgerichtet. Ein Schritt auf diesem Weg ist die Berufung von Steffen Ormanns. Der aus Würzburg stammende Facharzt für Pathologie hat an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert und seine Facharztausbildung einschließlich Promotion und Habilitation am Pathologischen Institut dort bei Thomas Kirchner abgeschlossen. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte Anfang März, Dienstbeginn war der 10. März 2025.

Der 42-Jährige verfügt über eine breite diagnostische Erfahrung und wird in der Lehre und Forschung neue Akzente setzen. Das jetzige Institut an der Medizinischen Universität Innsbruck wird von der Neuropathologin Adelheid Wöhrer geleitet. „Wir werden eng zusammenarbeiten und Synergien nutzen“, erklärt Steffen Ormanns. Zukünftig soll es an der Medizinischen Universität Innsbruck allerdings im Rahmen eines Departments für Pathologie zwei Institute geben – eines für Institut für Neuropathologie und Neuromolekularpathologie sowie eines für Allgemeine Pathologie mit besonderer Berücksichtigung der Gastrointestinalpathologie. „Unser Ziel ist es, die Pathologie an der Medizinischen Universität Innsbruck weiter aufzubauen und die Zusammenarbeit mit den tirol kliniken zu verschränken“, erklärt Rektor Wolfgang Fleischhacker. „Steffen Ormanns wird zu 30 Prozent an der Medizinischen Universität Innsbruck arbeiten, neben seiner Tätigkeit bei der Innpath GmbH. Wir nehmen somit eine weitere Weichenstellung für ein gemeinsames klinisches Department  für Pathologie vor. Mit der Berufung konnten wir nicht nur einen ausgezeichneten Diagnostiker, sondern auch einen engagierten Lehrer und Forscher gewinnen und die universitäre Pathologie in Innsbruck damit nachhaltig stärken.“ Auch biete die Berufung eine Option für eine verbesserte Zusammenarbeit mit den tirol kliniken. „Christian Haring, Medizinischer Geschäftsführer der tirol kliniken, war bei den Berufungsverhandlungen stets eingebunden und wir haben damit die Basis geschaffen, gemeinsam ein neues Kapitel aufzuschlagen.“

Nachwuchsförderung und Forschung steht im Fokus

Europaweit handelt es sich bei der Pathologie um ein Mangelfach, das heißt, es gibt zu wenig Nachwuchs. Dementsprechend liegt ein wichtiger Fokus der neuen Professur auf der Lehre. „Ich unterrichte sehr gerne“, freut sich Steffen Ormanns auf seine neue Tätigkeit. „Mir ist es sehr wichtig, dass das Fach gut im Lehrplan verankert ist und wir Medizinstudierende möglichst früh für unser Fach begeistern können.“ Innsbruck ist aus seiner Sicht ein idealer Standort dafür. „Ich habe schon viele Studierende kennengelernt, die auch nach ihrem Abschluss gerne in Innsbruck bleiben wollen, weil sie hier einerseits Spitzenmedizin vorfinden, anderseits auch die hohe Lebensqualität in Tirol schätzen.“ Die Pathologie ist ein Handwerk, das erlernt werden muss und die Arbeit ist sehr vielfältig. „Der Reiz des Faches, der erschließt sich nicht sofort, aber während meiner Assistenzarztzeit bin ich dann schnell zu einem Vollblutpathologen geworden“, sagt Ormanns, der diese Begeisterung nun weitergeben will. „Wir machen Diagnostik für die PatientInnen nahezu aller Fachrichtungen. Auf Basis unserer Expertise werden beispielsweise Entscheidungen für die richtige Therapie getroffen.“

Ormanns und sein Team haben darüber hinaus engagierte Ziele im Bereich der Forschung. „Hier gibt es zwei Aspekte die besonders wichtig sind. Wir müssen einerseits ein guter Partner aller am Standort tätigen WissenschafterInnen sein und unsere spezielle Expertise bei Projekten einbringen. Wir sehen uns hier als wichtigen Dienstleister. Darüber hinaus muss die Pathologie aber auch aus sich heraus eigene Fragestellungen und Forschungsprojekte entwickeln.“ Ein Forschungsschwerpunkt, den Ormanns mitbringt, ist die gastrointestinale Pathologie. Habilitiert hat er sich beispielsweise mit  Arbeiten zum Pankreaskarzinom. Darüber hinaus hat sich Ormanns in seiner bisherigen Forschungstätigkeit auch mit dem Dickdarmkarzinom und bösartigen Tumoren der Prostata und der Harnblase befasst.

Seit September 2023 lebt und arbeitet Ormanns bereits in Innsbruck. Der begeisterte Bergsportler und Familienvater ist gerne von München in die Berge gezogen. „Schon mein Großvater hat in Innsbruck studiert und meine Familie hat eine langjährige Beziehung zu Stadt und Region“, sagt Ormanns, der in Würzburg aufgewachsen ist.

(11.03.2025, HOF, Fotos: D. Bullock)

Lebenslauf:

Steffen Ormanns hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Medizin studiert. 2015 erfolgte die Promotion (summa cum laude) im Promotionsstudiengang Molekulare Medizin am Pathologischen Institut der LMU.  Seit 2018 ist Ormanns Facharzt für Pathologie, 2019 folgte die Habilitation und Venia Legendi in diesem Fach. Zuletzt war er in München als Facharzt tätig. 2023 wechselte der 42-Jährige an die Innpath GmbH der tirol kliniken. In seiner bisherigen Forschungsarbeit hat sich der gebürtige Würzburger (D) unter anderem mit der Pathologie des hepatopankreatikobiliären Systems und des Magen-Darm-Trakts beschäftigt. Seine Forschung konzentriert sich auf prognostische und prädiktive Biomarker sowie die Biologie bösartiger Tumoren der Bauchspeicheldrüse, der Gallengänge, der Harnblase und des Dickdarms.

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