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Neues Bachelor-Studium Molekulare Medizin: Erstes Semester erfolgreich beendet

Seit Herbst 2011 ist es möglich, „Molekulare Medizin“ in Österreich zu studieren. Das erste Semester des Bachelorstudiums ging an der Medizinischen Universität Innsbruck jetzt zu Ende. 25 Studierende absolvieren derzeit das Bologna konforme Studium. Studiengangsleiter Univ.-Prof. Dr. Peter Loidl, Direktor der Sektion für Molekularbiologie, ist mit dem Ablauf bisher zufrieden. Erfahrungen aus Deutschland zeigen, dass die AbsolventInnen sehr gute Jobchancen haben.

In vielen europäischen Ländern gibt es bereits seit längerem die Möglichkeit „Molekulare Medizin“ zu studieren. In Deutschland werden entsprechende Studiengänge seit 1999 angeboten, inzwischen an mehreren Standorten, darunter Erlangen, Freiburg, Marburg, Göttingen oder Ulm. In Österreich wurde im Herbst 2011 erstmals an der Medizinischen Universität Innsbruck ein solches Studium eingerichtet. Der Bedarf an Fachkräften, die sowohl über naturwissenschaftliche, als auch humanmedizinische Kenntnisse verfügen, ist hoch. „Wir kennen hier die Zahlen aus Deutschland. Die Jobchancen sind exzellent. Ich kenne keine Absolventin bzw. keinen Absolventen dieser Studienrichtung, die arbeitslos ist“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Peter Loidl. Molekulare MedizinerInnen arbeiten in der universitären Forschung, in der pharmazeutischen Industrie, im Bereich der Life Sciences sowie im allgemeinen Gesundheitswesen.

Trend personalisierte Medizin
Das Studium der Molekularen Medizin bietet eine wissenschaftlich-fundierte und anwendungsorientierte Ausbildung für Studierende, die ihre Zukunft in der Aufklärung der molekularen Grundlagen von Gesundheit und Krankheit sehen. Dieses Wissen ist für die moderne Medizin unerlässlich. „Therapien und Diagnosen werden immer spezifischer auf den molekularen Fingerabdruck eines Patienten bzw. einer Patientin abgestimmt werden. Der Trend geht eindeutig hin zu einer personalisierten Medizin.“
Knapp 65 Prozent der Lehrveranstaltungen sind deckungsgleich mit denen des Humanmedizin-Studiums. Dazu kommen Lehrveranstaltungen aus Mathematik, Chemie, Bioinformatik, Molekularbiologie, Zellbiologie, Genetik/Genomik, Immunologie und Mikrobiologe. „In Innsbruck haben wir im Vergleich vieler ähnlicher Studienangebote im Ausland Wert auf einen großen Anteil humanmedizinischer Lehrveranstaltungen gelegt. Außerdem sind viele der Studienangebote in Deutschland noch nicht Bologna-konform. In gewisser Weise hat die Medizinische Universität Innsbruck mit ihrem Angebot also ein Alleinstellungsmerkmal.“
 
Erfolgreiche Bilanz
Die ersten Studierenden werden 2014 mit dem „Bachelor of Science“ den Studiengang abschließen. Bis dahin sollen sie die Möglichkeit haben, ihr Studium mit einem Masterstudiengang fortzusetzen. „Ich gehe davon aus, dass 95 Prozent unserer Studierenden das so machen werden. Viele wollen in die Forschung und werden daher auch noch ein PhD-Studium, das bereits eingerichtet ist, anhängen.“ Zum Ende des ersten Semesters zieht der Studiengangsleiter Prof. Loidl eine positive Bilanz. „Wir sind mit dem Ablauf unseres Studiums sehr zufrieden. Im zweiten Semester werden wir lediglich kleinere organisatorische Änderungen vornehmen und die Lehrveranstaltungen noch besser aufeinander abstimmen.“

Anmeldung für neuen Studiengang ab Herbst 2012
Ab Herbst 2012 werden erneut Studierende beginnen, an der Medizinischen Universität Innsbruck „Molekulare Medizin“ zu studieren. Die Anmeldung zum Aufnahmetest ist noch bis 20. Februar 2012 möglich. Die KandidatInnen müssen dafür allerdings nicht den EMS-Test für das Studium der Humanmedizin absolvieren, sondern den BMS Test, der von der Medizinischen Universität Graz entwickelt worden ist. Dabei werden gezielt naturwissenschaftliche Grundlagen abgefragt. Die 60 erstgereihten BewerberInnen für das Bachelorstudium der Molekularen Medizin werden anschließend zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Insgesamt stehen 30 Studienplätze zur Verfügung.
 
Zahlen & Fakten:
• Derzeit 25 Studierende – 14 Frauen und 11 Männer
• 6 Semester für Bachelor of Science mit Möglichkeit Fortsetzung MSc. & PhD
• 180 ECTS-Punkte
• Unterrichtssprache: überwiegend deutsch (Bachelorarbeiten: englisch)

(hof)

Links:
Studium Molekulare Medizin Innsbruck
Eignungstests Medizinstudium
Informationen zum BMS-Test und Vorbereitungsunterlagen

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